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Testosteron im Zusammenspiel mit väterlicher Kompetenz und der Vater-Kind-Bindung
Markus Bauer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Psychologie
Betreuer*in
Lieselotte Ahnert
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.37263
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29311.78668.488370-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In den letzten Jahrzehnten entwickelte sich ein vermehrtes Forschungsinteresse den Bedeutungen und Konsequenzen des Übergangs zur Vaterschaft. Dabei verweisen zurückliegende und aktuellere empirische Studien auf einen engen Zusammenhang zwischen hormoneller Ebene und jener des Verhaltens. Es stellte sich heraus, dass Testosteron in der Vergangenheit fälschlicherweise mit Maskulinität assoziiert wurde und infolgedessen kaum im Kontext der Elternschaft gedacht wurde. Im Übergang zur Vaterschaft erfahren die Männer einen drastischen Abfall des Testosterons. Aktuellere Befunde belegen aber eine enge Verbindung zwischen einem niedrigen Testosteron-Level und spezifisch für soziale Bindungen wichtigen, pflegenden, warmen und unterstützenden Verhaltensweisen, die sich sowohl in Partnerschaften als auch in der Vater-Kind-Dyade manifestieren und für das Erreichen einer sicheren Bindung essentiell sind. Die vorliegende Arbeit untersucht im Rahmen der CENOF Vaterschaftsstudie, bei welcher sich sechs Partneruniversitäten im zentraleuropäischen Raum beteiligen, den Einfluss von Testosteron auf die Vater-Kind-Bindung. Dabei wurde eine signifikant negative Korrelation zwischen dem Globalwert des AQS und dem Testosteronwerten beobachtet. Neben diesen interessanten Ergebnissen zeigte sich auch bei den Vätern, die sicher gebundene Kinder hatten, ein größerer Abfall des täglichen Testosterons, wenn diese am Tag der Messung mehr Zeit miteinander verbrachten. Bei den subjektiv eingeschätzten väterlichen Verhaltensweisen kann jedoch kein statistischer Zusammenhang berichtet werden. Die Ergebnisse verweisen letztendlich darauf, dass sich zukünftige entwicklungspsychologische und endokrinologische Forschungsvorhaben nicht nur an den etablierten Hormonen wie Oxytocin und Vasopressin zur Erklärung von Elternschaft orientieren, sondern auch das Sexualhormon Testosteron für Erklärungsversuche in den Fokus rücken sollten.
Abstract
(Englisch)
Over the last decades a large interest in research evolved to examine the meaning and consequences during the transition to fatherhood. Empirical studies nowadays are highlighting the close connection between hormones and behavior. In fact testosterone has been misinterpreted and associated rather with masculinity than parenthood. During the transition to fatherhood men are experiencing a significant decline in their testosterone concentration. Current results indicate a strong connection between a low level of testosterone and nurturing behavior, that has been explored in romantic-relationships and especially in father-child-interactions. Such specific, warm and supportive behavior is related to the childs achievement of attachment-security. In context of the CENOF research program, which consists of six partnered universities in central Europe, the intention of this small study was to investigate the influence of testosterone on father-child-attachment. Allthough a significant negative correlation between the AQS global score, representing attachment quality, and testosterone levels can be reported. Beside this fathers, who have a secure attached child, are experiencing a great daily decline if they are involved in caretaking. Nevertheless the subjective ratings of everyday’s paternal educational behavior cannot be associated with any differences in testosterone levels. However these results indicate at least, that future research in developmental psychology and endocrinology should not only focus on the hormones Oxytocin and Vasopressin to get further explanations on the topic fatherhood. In summary little is known about testosterone and paternal attachment behavior yet.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
fatherhood testosterone attachment paternal behavior CENOF AQS
Schlagwörter
(Deutsch)
Vaterschaft Testosteron Bindung väterliches Verhalten CENOF AQS
Autor*innen
Markus Bauer
Haupttitel (Deutsch)
Testosteron im Zusammenspiel mit väterlicher Kompetenz und der Vater-Kind-Bindung
Paralleltitel (Englisch)
Testosterone and the connection to paternal competences and father-child-attachment
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
57, XXVII S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Lieselotte Ahnert
Klassifikation
77 Psychologie > 77.53 Entwicklungspsychologie: Allgemeines
AC Nummer
AC12317963
Utheses ID
33025
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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