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"Wie hoch kann man noch fallen?"
Joseph Roths Roman "Hotel Savoy" ; raumanalytische Untersuchungen
Lina Schmidl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Bewegung und Sport UF Deutsch
Betreuer*in
Michael Rohrwasser
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.37329
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30275.01572.351369-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das heute weithin geteilte Postulat nach Interdisziplinarität der Literaturwissenschaft generell gilt auch für ihre Tochterdisziplin der Theorie der Erzähltextanalyse und der daran orientierten Forschung. Gerade im Bereich des zuletzt genannten Spezialgebiets eröffnet dieser Ansatz ein reiches, noch auszuschöpfendes Potenzial an Entfaltungsmöglichkeiten. So wird genau bei der theoriegeleiteten Analyse der literarischen Raumdarstellung ausdrücklich ein Forschungsdefizit diagnostiziert. Ausgehend von Erkenntnissen interdisziplinär ansetzender Raumtheorien (vgl. Dünne/Günzel, 2006 sowie Löw, 2001) skizziert die vorliegende Arbeit, wie sich das Verständnis vom „Räumlichen“ bis heute entwickelt und grundlegend verändert hat. In Hinblick auf Martina Löws Raumdefinition, welcher ein relationales Raumverständnis zugrunde liegt, wird die These aufgestellt, dass literarische Räume nie unabhängig vom Werk, von den darin auftretenden Figuren und deren Handlung gesehen werden dürfen. Denn: Literarische Räume sind stets subjektiv wahrgenommene und deswegen „gefärbte“ Räume. Ziel der Arbeit ist es, die Wahrnehmung des Räumlichen aus der subjektiven Perspektive der in Joseph Roths Romans „Hotel Savoy“ von 1924 agierenden Personen zu rekonstruieren. Darauf aufbauend wird den Fragen nachgegangen, welche unterschiedlichen Funktionen den einzelnen Räumen zukommen und in welchen Beziehungen sie untereinander stehen. Nach der Sichtung der schon 1978 vorgelegten, und bis heute angesehenen Typologie für die Analyse literarischer Raumdarstellung von Gerhard Hoffmann wird das anwendungsorientierte „Toolkit“ zur Raumanalyse von Birgit Haupt (2004) referiert. Einer kurzen Exposition über Handlung und Erzählfigur des Romans folgt der Hauptteil der vorliegenden Arbeit, in dem die Darstellung folgender Räume sukzessive untersucht wird: das Hotel, der Lift, das Varieté, sowie die Stadt (mit Bahnhof, Kino, Judenviertel und mit dem „schmalen Gässchen“) und die Bereiche außerhalb der Stadt (mit Friedhof, Baracken und Armenküche). Zusätzlich zu diesen realen Räumen, welche der Protagonist und homodiegetische Erzähler des Romans, Gabriel Dan, betritt, bewohnt und besucht, werden auch rein imaginierten Räumen und deren Darstellung Beachtung geschenkt („Paris“ und „Amerika“). Orientiert an Haupts „Leitfragen“ zur Raumanalyse soll mithilfe der hier durchgeführten Analysen nachvollziehbar(-er) werden, wie die Raumdarstellung durch die wahrnehmenden Subjekte gefärbt wird, auf welche Art sich Raum und Figuren, Raum und Handlung und Räume untereinander beeinflussen und wie diese insgesamt mit den Konventionen des umgebenden gesellschaftlichen Raums zusammenhängen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Literarische Raumdarstellung Hotel Savoy Joseph Roth
Autor*innen
Lina Schmidl
Haupttitel (Deutsch)
"Wie hoch kann man noch fallen?"
Hauptuntertitel (Deutsch)
Joseph Roths Roman "Hotel Savoy" ; raumanalytische Untersuchungen
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
136 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Michael Rohrwasser
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.03 Theorie und Methoden der Sprach- und Literaturwissenschaft ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.10 Sprache in Beziehung zu anderen Bereichen der Wissenschaft und Kultur ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.70 Literaturwissenschaft: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.74 Literaturwissenschaftliche Richtungen
AC Nummer
AC12287497
Utheses ID
33076
Studienkennzahl
UA | 190 | 482 | 333 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1