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Der Einfluss von politischen Themen (Policies) auf die Wahlbeteiligung
Dieter Feierabend
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium d.Sozialwissenschaften (Dissertationsgebiet: Politikwissenschaft)
Betreuer*in
Sylvia Kritzinger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.37408
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29872.82371.566570-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Beteiligung an Wahlen und warum manche Personen nicht partizipieren ist ein elementarer Bestandteil von Konzepten der Demokratie- und der Wahlforschung. Nach Rational Choice Modellen von u.a. Downs (1957) lässt sich die Beteiligung an Wahlen anhand von themenbasierten Faktoren (Alienation und Indifference) erklären. Jedoch weisen diese Konzepte empirische Schwächen auf, da sie meist nur eine geringe oder gar keine Aussagekraft aufweisen. Diese Arbeit untersucht daher, unter welchen Bedingungen Policies die Entscheidung, ob an einer Wahl partizipiert wird oder nicht, beeinflussen. Die grundlegende Annahme dieser Arbeit ist, dass sich Akteurinnen „rational“ (im Sinne von Rational Choice) verhalten können, dies jedoch nur auf einen geringen Teil zutrifft. Diese Arbeit verwendet – basierend auf Konzepten der politischen Psychologie – sogenannte „memory-based-processing-models“, die das individuelle Verhalten als Zusammenspiel von persönlichen Ressourcen (politische Versiertheit, politische- und informationsgewinnende Aktivitäten) die von Akteurin zu Akteurin variieren, der Motivation einer Akteurin, sowie der Schwierigkeit des Prozesses (Mehrdimensionalität des Policy-Space) sehen. In Bezug auf den Einfluss der politischen Versiertheit auf das individuelle Verhalten zeigt sich, dass mit zunehmender politischer Versiertheit der Einfluss von themenbasierter Wahlenthaltung auf die individuelle Wahlbeteiligung sinkt, da die politische Versiertheit einer Akteurin dazu führt, dass andere Faktoren – z.B. Interesse an Politik – das Verhalten einer Akteurin determinieren. Ebenso konnte gezeigt werden, dass die Frequenz des Auftretens von themenbasierter Wahlenthaltung dessen Einfluss determiniert. Nur Akteurinnen, bei denen dies häufig auftritt, gehen – wie seitens der Rational-Choice Modelle zu erwarten ist – in geringerem Ausmaße zur Wahl. Diese Dissertation zeigt klar, dass diese geringe Relevanz von Policies dadurch erklärt werden kann, dass Rational-Choice Modelle ihren theoretischen Rahmen zu eng fassen. Neben der Inklusion von politischer Versiertheit und einem individuellen Policy-Space müssen sich zukünftige Arbeiten damit beschäftigen, unter welchen Bedingungen eine Akteurin eine Policy-Position bildet, die Position von anderen Akteurinnen erkennen und dies in weiterer Folge für den individuellen Entscheidungsfindungsprozess berücksichtigen kann.
Abstract
(Englisch)
Voter’s participation in elections and why some people do not vote is a core component of democracy and electoral studies. Based on rational-choice models (i.e. Downs 1957), individual turnout behaviour could be explained by policy-based factors: Alienation and Indifference. However, both concepts lack empirical evidence. Most people who are alienated or indifferent tend to vote. Therefore this thesis examines under which conditions policies influence the decision whether to vote or not. The core argument of this thesis is as follows: People are able to behave “rationally” (in terms of rational-choice), but rarely do so. Based upon theories from political psychology, this thesis uses „memory-based-processing-models“, which explain the individual behaviour as a function of resources (political sophistication, political- and informational activities), which vary from person to person according to their individual motivation and the complexity of the process (multidimensional policy-space). The results show that political sophistication controls the impact of policies on turnout behaviour. The higher the level of political sophistication, the lower the impact of policies on individual turnout since an increased sophistication leads to other factors (i.e. interest in politics), which determine individual behaviour more strongly. Moreover, the frequency of alienation and indifference determine their impact on the decision making process. Only persons who show a high degree of policy-based factors tend not to vote. In conclusion, this thesis clearly shows that rational-choice uses a theoretical model that is too strict and results in the empirical lack of evidence for alienation and indifference. Further studies on individual turnout behaviour should include a personal policy-space and measures of political sophistication. Moreover, an examination of the conditions under which a person is able to build their own policy position or recognize the position of others, as well as how and under which circumstances this information could be used in the decision making process, would be essential.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Rational Choice, Turnout Political Psychology Political Sophistication Alienation Indifference Electoral Studies European Parliament Elections
Schlagwörter
(Deutsch)
Wahlbeteiligung Rational Choice Politische Psychologie Politische Versiertheit Alienation Indifference Wahlforschung Wahlen zum Europäischen Parlament
Autor*innen
Dieter Feierabend
Haupttitel (Deutsch)
Der Einfluss von politischen Themen (Policies) auf die Wahlbeteiligung
Paralleltitel (Englisch)
The impact of policies on voter turnout
Publikationsjahr
2014
Umfangsangabe
282 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Sylvia Kritzinger ,
Paul Thurner
Klassifikationen
89 Politologie > 89.51 Parlament ,
89 Politologie > 89.52 Politische Psychologie, Politische Soziologie ,
89 Politologie > 89.73 Europapolitik, Europäische Union
AC Nummer
AC12389082
Utheses ID
33148
Studienkennzahl
UA | 784 | 300 | |
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