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Die Spiegelung der Sprachenlandschaft Melillas im Schulsystem der Stadt
Stefanie Eidler
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Italienisch UF Spanisch
Betreuer*in
Peter Cichon
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.37450
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30395.85946.550264-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In dieser Diplomarbeit zum Thema der Sprachenlandschaft in Melilla und deren Auswirkung auf das Schulsystem wird auf die Forschungsfrage eingegangen: Welche Auswirkungen haben die verschiedenen Kulturen und damit verbundenen Sprachlandschaften auf das Bildungssystem in Melilla? Meine Darstellung beginnt mit einer kurzen Präsentation der Stadt und ihrer Geschichte. In Melilla leben vier verschiedene Kulturen, die jeweils ihre eigene Sprache mit sich gebracht haben. Diese vier sind: Muslime, Europäer, Hindus und Hebräer. Muslime und Europäer bilden den Großteil der melillensischen Bevölkerung, die insgesamt aus ca. 80.000 Einwohner besteht. Deswegen sind die beiden dominantesten Sprachen Spanisch, das Amts- und Bildungssprache ist, und Tamazight eine Berbersprache, die in den umliegenden ländlichen Regionen beheimatet ist. Zwischen dem Arabischen und dem Tamazight wird im Großteil der Literatur nicht unterschieden, weswegen nicht klar ist, welcher Teil der berberischen Bevölkerung Tamazight oder Arabisch spricht. Die anderen beiden Sprachen sind Hebräisch, Französisch und Englisch. Anschließen wird auf die sprachwissenschaftlichen Phänomene eingegangen, die durch die Konstellation dieser Sprachensituation hervorgerufen wird. Nach einer Darstellung dieser vier Sprachen und deren Ursprung in der Geschichte Melillas, gehe ich auf die Konflikte ein, die das Sprachverhalten beeinflussen. So sind die verschiedenen Sprachen auf einige wenige Stadtviertel konzentriert und begrenzt. Zwischen den einzelnen Viertel und somit Sprechergruppen ist der Kontakt oft sehr schwierig. Diese Problematik zeigt sich auch im Bildungssystem. Da die Bildungssprache Spanisch ist, haben Kinder, die aus andern kulturellen Kreisen stammen einen Nachteil, da sie diese Sprache oftmals erst in der Schule erlernen. Speziell berberische Kinder (sie umfassen heutzutage fast die Hälfte der Schülerinnen und Schüler) haben sehr viele Probleme in der Schule, die häufig mit dem verfrühten Abbruch enden. Die Rate der Schulabbrecher ist im Vergleich zum Rest Spaniens aus diesem Grund auch höher als im Vergleich mit anderen autonomen Regionen. Zur Kernliteratur, die für diese wissenschaftliche Arbeit verwendet wurde, zählen folgende Werke: Meyer, Frank (2005): Die Städte der vier Kulturen. Eine Geographie der Zugehörigkeit und Ausgrenzung am Beispiel von Ceuta und Melilla; Stuttgart: Franz Steiner Verlag. Sánchez Fernández, Sebastián (2013):¿Por qué dejé de estudiar? El abandono escolar temprano en Ceuta y Melilla; Granada: Editorial Universidad de Granada.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Melilla Schulabbruch Sprachenlandschaft Tamazight
Autor*innen
Stefanie Eidler
Haupttitel (Deutsch)
Die Spiegelung der Sprachenlandschaft Melillas im Schulsystem der Stadt
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
106 S. : graph. Darst., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Peter Cichon
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.10 Sprache in Beziehung zu anderen Bereichen der Wissenschaft und Kultur ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.23 Mehrsprachigkeit ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.24 Gruppensprachen, Fachsprachen, Sondersprachen ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.43 Zweitsprachenerwerb
AC Nummer
AC12383617
Utheses ID
33190
Studienkennzahl
UA | 190 | 350 | 353 |
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