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"Erbitterung des Volks"
Revolte, Revolution und Krieg im historischen Erzählen um 1800 ; ein Vergleich
Barbara Hanko
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Deutsche Philologie
Betreuer*in
Franz M. Eybl
DOI
10.25365/thesis.37458
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29804.72410.668962-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Drei Motive, die schon vor geraumer Zeit Eingang in sämtliche Gattungen der Literatur gefunden haben, werden im Zuge der Masterarbeit als literarische Phänomene untersucht: Revolten, Revolutionen und Kriege. Eine literaturgeschichtliche Rückschau verdeutlicht, dass sie das Interesse eines breiten, heterogenen Publikums weckten und demnach nicht nur Eingang in historiografische Studien fanden. Insbesondere in der Zeit um 1800 – ein Zeitabschnitt der politisch-sozialen Veränderungen – gierte man förmlich nach immerzu neuem Lesestoff, der Vergangenes aufarbeitete. Dieser Nachfrage entgegenkommend, entstanden ebenso fiktiv-triviale wie auch auf Quellenstudien beruhende Texte, welche sich einer intensiven Beschäftigung mit der Historie, jedoch auch einer Umformung dieser verschrieben.
Am Beispiel je eines Textes von Friedrich Schiller, Benedikte Naubert und Heinrich von Kleist, welche allesamt dem umstrittenen Genre des historischen Erzählens angehören, ist durch eine intensive Lektüre die innertextliche Inszenierung oben genannter Phänomene zu ergründen. Innerhalb der drei Themenfelder Erzählinstanz und Erzählinszenierung, Gewalt als Mittel der Darstellung und Geschichtsakteure findet eine Annäherung an Revolten, Revolutionen und Kriege statt, sind die ausgewählten Themenfelder doch stark mit diesen Schlagworten verknüpft. Durch ein solches Vorgehen werden Verbindungen ebenso wie Diskrepanzen zwischen den drei Texten offengelegt. Zugleich zeigt sich, dass in ihnen erzähltechnisch weit mehr vonstatten geht als eine (literarische) Reproduktion historischer Fakten.
Die Arbeit verdeutlicht, wie schmal der Grad zwischen Historiografie und Dichtung um 1800 war und wie problematisch sich nun – im 21. Jahrhundert – eine Zuordnung von Texten gestaltet, die mit historischen Stoffen hantieren. Aktuelle wie traditionelle Ansätze aus der germanistisch-historischen Forschung aufgreifend, ist das erklärte Ziel dieser Untersuchung die Betrachtung historischer Phänomene aus einem literarturwissenschaftlichen Blickwinkel.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
historisches Erzählen Kleist Schiller Naubert
Autor*innen
Barbara Hanko
Haupttitel (Deutsch)
"Erbitterung des Volks"
Hauptuntertitel (Deutsch)
Revolte, Revolution und Krieg im historischen Erzählen um 1800 ; ein Vergleich
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
103 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Franz M. Eybl
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.00 Sprach- und Literaturwissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC12289894
Utheses ID
33197
Studienkennzahl
UA | 066 | 817 | |