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Einfluss von Omega-3-Fettsäuren auf die menschliche Gesundheit
dargestellt anhand aktueller Studien
Elisabeth Hutterer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Helmut Mayer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.3811
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29199.25230.728263-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Omega-3-Fettsäuren gehören zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren, deren wichtigsten Vertreter die Linolensäuren, DHA sowie EPA sind. Bekannt wurden Omega-3-Fettsäuren durch ihre kardioprotektive Wirkung, als vor rund 50 Jahren bei den Eskimos Grönlands eine extrem niedrige Inzidenz von CHD beobachtet werden konnte. Diese Beobachtung wurde auf den hohen Konsum der Omega-3-Fettsäuren zurückgeführt. Ihre kardioprotektive Wirkung wurde durch neuere Studien wie die GISSIP und DART belegt. Allerdings wurden auch Studien veröffentlicht, die diese Effekte nicht bestätigen konnten z.B. die EURAMIC-Studie, Physicians’ Health Study oder DART 2. Auch Studien an Bevölkerungsgruppen, die ebenfalls einen hohen Fischverzehr aufweisen, so Japan und Norwegen, konnten die Wirkung, nicht verifizieren, da sich der Lebensstil, der ein höheres Risiko an CHD zu erkranken mit sich bringt, verändert hat. Die bekannten Wirkungsmechanismen auf CHD sind die Senkung der Arrhythmieneigung, die entzündungshemmende Wirkung durch Beeinflussung der AA-Kaskade, die Plaquestabilisierung, der positive Einfluss auf die endotheliale Funktion und die triglycerid- und blutdrucksenkende Wirkung. Die positiven Effekte der Omega-3-Fettsäuren scheinen auf bestimme Gruppen, wie Patienten nach einem MI, beschränkt zu sein. Durch neue Forschung konnten weitere Gebiete, auf die Omega-3-Fettsäuren einen Einfluss haben können, gefunden werden. Die Bedeutung der Omega-3-Fettsäuren für die Entwicklung von Kindern ist durch die Beobachtung, dass das Gehirn und Auge bedeutende Mengen an Omega-3- Fettsäuren enthalten, begründet. Omega-3-Fettsäuren scheinen eine essentielle Rolle in der fetalen und kognitiven Entwicklung von Kindern zu haben. Zudem wurde ein Mangel an DHA mit Störungen der visuellen Funktion in Verbindung gebracht. Es konnte aber keine konsistenten Beweise in Bezug auf Omega-3- Fettsäuren und ARMD und RP gefunden werden. Ein weiteres Teilgebiet ist die Krebsforschung. Allerdings wurden keine signifikanten Beweise auf die Inzidenz von Krebserkrankungen und Omega-3- Fettsäuren gefunden. Auch die möglichen Wirkungsmechanismen wie beispielsweise die Unterdrückung der COX-2 und Verminderung des NF-kB sind schwer festzustellen, da Krebs eine sehr komplexe Erkrankung ist und Genmutation, die über Jahrzehnte entstehen, einen Einfluss haben. Eine neue therapeutische Substanzgruppe wurde mit den Omega-3-Fettsäuren im psychiatrischen Bereich bei der Behandlung affektiven Erkrankungen, Schizophrenie, Demenz, Schlafstörungen und ADHS gefunden. Die positiven Effekte der Supplementierung bei der Reduzierung des Erkrankungsrisikos und bei der Behandlung der Symptome sind jedoch nicht klar. Durch Beeinflussung der AA-Kaskade können die Metabolite wie Prostaglandine und Leukotriene, die bei degenerativen Erkrankungen beispielsweise Asthma, rheumatischer Arthritis oder entzündliche Darmerkrankungen eine wichtige Rolle spielen, verändert werden. Es ist allerdings nicht bekannt, ob es dadurch zu einer signifikanten Reduktion der klinischen Symptome kommt. In manchen Bereichen sind noch groß angelegte Studien notwendig um die Wirkungen der Omega-3-Fettsäuren vollständig zu klären.
Abstract
(Englisch)
Omega-3 fatty acids form part of the polyunsaturated fatty acids, which are prominently represented by the linolenic acids, DHA and EPA. The Omega-3 acids became better known due to their cardioprotective effects, when 50 years ago an extremely low incidence of CHD in Greenland’s Inuit had been observed. This effect was traced back to their high consume of Omega-3 fatty acids. Their cardioprotective effects have been proven by recent studies, as for example the GISSIP and DART. Nevertheless other studies were published, which could not verify these results (e.g.: EURAMIC-Study, Physicians’ Health Study or DART 2). The same applies to studies on other populations with high consume of fish, as Japan and Norway, since their way of living changed and as a consequence the risk of CHD increased. The reduced incidence of cardiac arrhythmias, an anti-inflammatory effect through interference on the AA- cascade, the stabilization of plaques, a positive influence on the endothelial function and the antihypertensive and triglyceride-reducing effects are the most commonly known mechanisms on CHD. The positive effects of Omega-3 fatty acids seem to be limited on determined groups, as for example patients who suffered a MI. Due to recent investigations other areas with correlation to Omega-3 fatty acids could be discovered. The importance of Omega-3 fatty acids for the development of children originates in the observation that both brain and eyes contain high amounts of Omega-3 fatty acids. Furthermore these fatty acids seem to play an essential role in the fetal and cognitive development of children. Additionally the deficiency of DHA was linked with interferences of the visual functions. However, there is no consistent evidence in relation with Omega-3 fatty acids and ARMD and RP. Another branch is cancer research, although no significant evidence on the incidence of cancer and Omega-3 fatty acids has been found. Other possible mechanisms, as for example the repression of COX-2 and the reduction of the NF-kB can hardly be determined, since cancer is extremely complex and genetic mutations over decades influence as well. A new group of therapeutical drugs containing Omega-3 fatty acids have been introduced in the Psychiatry for the treatment of affective disorders, schizophrenia, dementia, insomnia and ADHS. However, the positive effects of the supplementation on reducing the incidence of these disorders and on the treatment of the symptoms have not yet been determined. Metabolites, as prostaglandine and leukotriene, which play an decisive role in degenerative diseases as Asthma, rheumatoid arthritis or inflammatory bowel diseases, can be modified through an interference on the AA-cascade. Nevertheless it has not been determined if the clinical symptoms are reduced. In certain areas it is still necessary to realize large-scale studies to determine the effects of Omega-3 fatty acids.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Omega-3-Fettsäuren kardiovaskuläre Erkrankungen Eicosanoide Krebs fetale und kognitive Entwicklung mentale Gesundheit Entwicklung der Retina Degenerative Erkrankungen
Autor*innen
Elisabeth Hutterer
Haupttitel (Deutsch)
Einfluss von Omega-3-Fettsäuren auf die menschliche Gesundheit
Hauptuntertitel (Deutsch)
dargestellt anhand aktueller Studien
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
VI, 127 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Helmut Mayer
Klassifikation
44 Medizin > 44.21 Ernährung
AC Nummer
AC07584262
Utheses ID
3352
Studienkennzahl
UA | 474 | | |
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