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Society and witchcraft in Mary Sharratt's "Daughters of the Witching Hill"
Sandra Führer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Englisch UF Psychologie und Philosophie
Betreuer*in
Franz-Karl Wöhrer
DOI
10.25365/thesis.37821
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29179.26262.302061-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Der Fall der Hexenprozesse von Lancashire im Jahre 1612 ist einer der bedeutendsten der englischen Geschichte. Dieser erlangte seine Einzigartigkeit einerseits durch die große Anzahl der Opfer, denn zwölf Menschen wurden der Hexerei beschuldigt, davon neun Frauen und zwei Männer, wobei elf von ihnen ihren Prozesstag erlebten, und andererseits durch die präzise Niederschrift des Prozesses durch den Gerichtsschreiber Thomas Potts. Durch das Urteil verloren acht Menschen ihr Leben durch den Strang. Als schwerwiegendste Beweise dienten, im Falle der Hexen von Pendle, die Aussagen der erst neun Jahre alten Jennet Device, die dadurch den Großteil ihrer Familie ausrottete, und im Falle der Samlesbury Hexen die Geschichten der vierzehn-jährigen Grace Sowerbutts. Während Grace im Kreuzverhör zerbrach und gestand, dass ihre Geschichten nicht der Wahrheit entsprachen, hielt Jennet dem Kreuzverhör stand und beteuerte bis zuletzt die Korrektheit ihrer Angaben.
Das soziale Umfeld des frühen siebzehnten Jahrhunderts spielte eine zentrale Rolle, wenn es um den Glauben an Hexerei und dessen Verfolgung geht. Aufgrund turbulenter Zeiten, die von stetigen politischen und folglich auch religiösen Veränderungen, Katastrophen, Verfolgung und Armut geprägt waren, entwickelte und verstärkte sich eine gewisse Anspannung in der Bevölkerung, die Angst und Misstrauen mit sich trug. Wenn es Personen, vor allem Frauen, nicht möglich war ihren Platz in der Gesellschaft zu bewahren, führte dies oft dazu, dass diese als Außenseiter verstoßen, und als Sündenbock verurteilt wurden. Oft waren die Gründe dafür reiner Aberglaube und persönliche Verluste, Schäden oder erlittenes Unheil seitens der Kläger.
Das Ziel dieser Diplomarbeit ist es, auf Grund einer werksimmanenten und werkstranszendenten Analyse zu zeigen, in welcher Art und Weise und in welchem Ausmaß Hexenkunde und Gesellschaft in dem Buch Daughters of the Witching Hill von Mary Sharratt, zusammenspielen. Das besondere am Werk von Mary Sharratt ist es, dass die Geschichte die erzählt wird, vom Gesichtspunkt von zwei der berühmtesten Hexen von Pendle geschildert wird. Durch diesen erzähltechnischen Ansatz wird es möglich, die sozialen Konstellationen, sowie familiäre Geschehnisse und deren Verknüpfung zu Hexerei und Aberglaube, in authentischen, wenn auch subjektiven Licht darzulegen.
Die Studie bietet zuerst einen Überblick über das Leben und Werk der Autorin Mary Sharratt, und danach eine kurze inhaltliche Zusammenfassung von Daughters of the Witching Hill. Weiters werden die Charaktere, wie sie im Buch dargestellt sind, sowie ihre Rollen in der Erzählung, genauer erläutert, bevor einige wichtige Fakten zu den historischen Persönlichkeiten gegeben werden.
Des weiteren werden die relevanten Termini und Phänomene der Hexenverfolgung und des Hexenglaubens erläutert. Ebenso wird ein historischer Überblick über die Herrschaft von Eizabeth I und James I, die Hexenprozesse der Hexen von Pendle und der Hexen von Samlesbury, und die gesellschaftliche Entwicklung im frühen 17. Jahrhundert gegeben.
Im letzten Kapitel wird die Relevanz von Literatur im Unterricht diskutiert, und schließlich ein Vorschlag präsentiert, wie das Buch in den Fremdsprachenunterricht einer allgemein höheren Schule eingegliedert werden kann. Ein angefertigtes Stundenbild sowie Arbeitsblätter bieten ein mögliches Beispiel solcher Unterrichtssequenzen.
Abstract
(Englisch)
The case of the Lancashire witches of 1612 is one of the most important witchcraft-trials in English history. It gained its prominence not only for its considerable number of victims, twelve alleged witches were accused, eleven survived their time in Lancaster gaol to be tried and eight people were executed, but also because a detailed account by the clerk at the law court of the trial, Thomas Potts, has survived. The trial ended in eight people being condemned and hanged. Child-witnesses provided the main evidence, nine-year old Jennet Device in the case of the alleged witches of Pendle Forest, and fourteen-year old Grace Sowerbutts in the case of the alleged witches from the area of Samlesbury. While Grace Sowerbutts confessed under strict interrogation, that her allegations were untrue, Jennet Device held strong in her accusations.
Early 17th century society played an important role when it came to witchcraft beliefs and accusations. Due to a troublesome time, shaped by political and religious changes, as well as catastrophes, prosecution and poverty, tension grew among the people of England, evoking fear and mistrust. People, especially females, who could not maintain their role in society often turned to outsiders and served as scapegoats for superstitious thinking and personal loss.
The aim of this thesis is to explore how society and witchcraft interplay in the novel Daughters of the Witching Hill by Mary Sharratt. The novel presents the story of the Pendle witches in a completely new light by giving them their own voice. Through the 1st person point of view of two of the main alleged witches, Sharratt evokes immediacy and portrays social constellations and family relations and their connection to witchcraft and superstition.
The thesis first provides a concise author’s, a brief synopsis of the book, explores the different characters and their function in the novel and compares them to their historical counterparts. Next, a definition and elaboration of the relevant terms, as well as an overview of the most important facts of the witch-hunts of the 16th and 17th century and a discussion of the historical background concerning the reigns of Elisabeth I and James I, the trials and society at the time of witch prosecution in early 17th century England provides the factual reference frame for the critical reading of the novel.
In the last chapter, the relevance of literature in the EFL classroom, the use of novels and its benefits for students are discussed. Furthermore, an example of how the novel can be implemented in the EFL classroom, as well as concrete lesson plans and appropriate worksheets are provided.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Society Witchcraft Sharratt Pendle Lancashire Witches Daughters of the Witching Hill
Schlagwörter
(Deutsch)
Gesellschaft Hexenkunst Sharratt Pendle Lancashire Hexen
Autor*innen
Sandra Führer
Haupttitel (Englisch)
Society and witchcraft in Mary Sharratt's "Daughters of the Witching Hill"
Paralleltitel (Deutsch)
Gesellschaft und Hexenkunst in Mary Sharratts Daughters of the Witching Hill
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
99 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Franz-Karl Wöhrer
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.00 Sprach- und Literaturwissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC12614088
Utheses ID
33531
Studienkennzahl
UA | 190 | 344 | 299 |