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Genderkompetenz bei österreichischen VolksschullehrerInnen
Julia Kremnitzer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Psychologie
Betreuer*in
Barbara Schober
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.37827
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29978.26708.105865-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Trotz bisheriger Erfolge im Bereich der Gleichstellung finden sich nach wie vor Geschlechterdisparitäten im Bildungserfolg von Mädchen und Buben. Diese zeigen sich sowohl im Kompetenzerwerb sowie in der Bildungsbeteiligung. Reflexive Koedukation ist eine Möglichkeit, bestehende Geschlechterasymmetrien zu beseitigen. In diesem Zusammenhang sind Lehrpersonen wichtige AkteurInnen, die im Sinne einer optimalen Entwicklung der Heranwachsenden Handlungspotenziale fördern und Geschlechterhierarchien abbauen sollten. Für die Umsetzung dessen benötigen Lehrpersonen Genderkompetenz. Genderkompetente Handlungen können aber nicht nachhaltig in kurzen Weiterbildungsveranstaltungen erworben werden, da sie an dahinterliegende Einstellungen gekoppelt sind. Ziel der Arbeit war es einerseits, Variablen zu untersuchen, die im Zusammenhang mit Genderkompetenz stehen, und andererseits, das aktuelle Engagement der Lehrpersonen im Bereich der Gleichstellung zu erfassen. Zur Erklärung der Entwicklung von genderkompetentem Verhalten wurde das Aktiotop-Modell als theoretische Basis herangezogen, in dem die relevanten Indikatoren verankert wurden. Im Zuge der Querschnittserhebung wurden VolksschullehrerInnen befragt. Dabei zeigte sich, dass Lehrkräfte über wenig Wissen im Bereich Gender verfügen, selbstbezogene Kognitionen wie Selbstwirksamkeit oder Relevanz, die in der Gleichstellung von Buben und Mädchen gesehen wird, jedoch hoch ausgeprägt sind. Implizite Theorien zu Geschlechterunterschieden differieren in ihrer Ausprägung, abhängig davon, ob Attribute wie Begabung/Leistung/Interesse oder Persönlichkeit/Verhalten betrachtet werden. Auch die Integration zur Gleichstellung der Geschlechter im Schulalltag ist ein Ziel vieler Lehrpersonen. Lehrkräfte achten auf Genderkompetenz im Unterricht, sie ist aber nicht täglicher Bestandteil. Mittels multipler Regression wurde der Einfluss der vorher genannten Indikatoren auf Genderkompetenz untersucht. Dabei zeigte sich, dass vor allem Ziele, Relevanz und implizite Theorien zu Persönlichkeit/Verhalten wichtige Prädiktoren sind. Für die Zukunft scheint es vor allem wichtig, das Wissen der Lehrkräfte zu Gender zu erhöhen und Gleichstellung nachhaltig im neuen Curriculum der pädagogischen Hochschulen zu verankern.
Abstract
(Englisch)
In spite of recent successes in the field of equality, gender disparities are still found in the academic performance of girls and boys. Disparities are visible in educational participation as well as in the acquisition of skills. Reflective co-education is one method to eliminate existing gender asymmetries. In this context, teachers are key players that should facilitate students’ potential to act as well as abolish gender hierarchies in the interest of adolescents and their ideal development. To realize the aforementioned, teachers need gender competence. Gender competent actions cannot be permanently acquired in further education, since they are linked to underlying attitudes. It was the aim of this paper to investigate variables connected to gender competence and furthermore, to determine the present commitment of teachers regarding equality. To demonstrate the development of gender competent attitudes, the actiotope-model was used as a theoretical basis into which relevant indicators were introduced. In the course of the cross-sectional survey, primary school teachers were interviewed. During this process, it became apparent that teachers have insufficient knowledge in the field of gender, yet self-regarding cognitions such as self-efficacy or relevance recognized in the equal treatment of boys and girls are highly distinctive. Implicit theories about gender disparities vary in their degrees depending on whether aspects such as talent/performance/interests or personality/attitude are being considered. The integration of an equality of the sexes into the school routine is also an ambition of many teachers. Teachers are attentive to gender competence in their classes, however, it is not a daily component. The influence of the preceding indicators on gender competence was examined via multiple regression. This showed that important causal variables are goals, relevance and implicit theories respecting personality/attitude. In the future, it seems particularly important to increase teachers’ knowledge concerning gender and to permanently install equality in the new curricula of universities of education.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
gender competence primary school teachers
Schlagwörter
(Deutsch)
Genderkompetenz VolksschullehrerInnen
Autor*innen
Julia Kremnitzer
Haupttitel (Deutsch)
Genderkompetenz bei österreichischen VolksschullehrerInnen
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
113 S. :graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Barbara Schober
Klassifikation
77 Psychologie > 77.93 Angewandte Psychologie
AC Nummer
AC12613430
Utheses ID
33537
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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