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Sex-Zwangsarbeit und sexualisierte Gewalt in KZ-Bordellen
(biopolitische) Funktionen und die nationalsozialistische Rechtsordnung
Jennifer Rehberger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Politikwissenschaft
Betreuer*in
Birgit Sauer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.37879
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29764.48305.931753-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Forschungsarbeit widmet sich der Thematik der Häftlingsbordelle in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern. Es handelt sich hierbei um ein relativ junges Forschungsgebiet, weswegen eine vertiefende wissenschaftliche Bearbeitung unerlässlich erscheint. Diesbezügliche, einschlägige Forschung ist noch weitestgehend um eine Gesamtdarstellung der KZ-Bordelle bemüht. In diesem Sinne kommt ebenfalls eine theoretische Sichtweise oftmals zu kurz, weswegen dem theoretischen Rahmen besonders Beachtung geschenkt werden soll. Das Erkenntnisinteresse gründet in der Analyse von dahinterstehenden Funktionen und der diesbezüglichen nationalsozialistischen Rechtslage. Mit Hilfe der Methode der Literaturarbeit, beziehungsweise der qualitativen Inhaltsanalyse nach Meuser, soll das Untersuchungsmaterial, im Sinne der Beantwortung der zugrundeliegenden Fragestellungen, beantwortet werden. Das Untersuchungsmaterial setzt sich zum einen aus der nationalsozialistischen Rechtsordnung und zum anderen aus einschlägiger Literatur zusammen. Herausgefunden werden soll, welche (biopolitischen) Bedeutungen und Funktionen hinter der Einrichtung der sogenannten Sonderbauten steckten, und auch, ob jene KZ-Bordelle Eingang in die Rechtsordnung fanden, oder aber ob diese Sexzwangsarbeiterinnen in einen status-rechtlichen Untergrund gedrängt wurden. Insgesamt zwei Konzepte werden den theoretischen Rahmen dieser vorliegenden Masterarbeit bilden. Zum einen ist es das Konzept des homo sacer, von Giorgio Agamben und zum anderen das Konzept der hegemonialen Männlichkeit, von R.W. Connell, welche hier zu interpretativen Zwecken herangezogen werden sollen. Das Konzept der hegemonialen Männlichkeit wird insbesondere in Bezug auf die Forschungsfrage nach den (biopolitischen) Funktionen herangezogen, während das Konzept des homo sacer die Frage nach dem rechtlichen Status der Sexzwangsarbeiterinnen theoretisch begleiten soll.
Abstract
(Englisch)
This research is about the prisoner brothels in the National Socialism concentration camps. This topic is a relative recent field of research, wherefore a depth scientific analysis seems to be essential. In this regard, relevant studies are largely endeavoring an overall view of concentration camp brothels. In this sense a theoretical view is often going to be missed out. Therefore the theoretical framework should be given particular attention. The cognitive interest consists in the analysis of underlying functions and the National Socialism legal situation referring to this. Using the method of literature review respectively the qualitative content analysis according to Meuser, the investigation material should be answered, in terms of answering the underlying issues. The investigation material is a combination of the legal situation in the National Socialism and the relevant literature. Discovering what (bio-political) meaning and function the so-called “Sonderbauten” had and as well if these concentration camp brothels were part of the legal system or if the “comfort women” were pushed into a state-legal underground, is one of the main goals of this research. Two concepts are forming the theoretical framework of this master thesis. On the one hand the concept of homo sacer, from Giorgio Agamben and on the other hand the concept of the hegemonic masculinity, from R.W. Connell is going to be edited. With the thematic of concentration camp brothels these theoretical considerations should be critically examined and verified their validity. The concept of hegemonic masculinity is particularly used in relation to the research question of the (bio-political) functions, while the concept of homo sacer should theoretically attend the question of the legal status of “comfort women”.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Sex-Zwangsarbeit KZ-Bordelle Nationalsozialismus qualitative kategoriengeleitete Textanalyse
Autor*innen
Jennifer Rehberger
Haupttitel (Deutsch)
Sex-Zwangsarbeit und sexualisierte Gewalt in KZ-Bordellen
Hauptuntertitel (Deutsch)
(biopolitische) Funktionen und die nationalsozialistische Rechtsordnung
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
94 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Birgit Sauer
Klassifikation
89 Politologie > 89.00 Politologie: Allgemeines
AC Nummer
AC12378342
Utheses ID
33582
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1