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Persuasive Kommunikation
Überreden und Überzeugen in sprachlicher Interaktion
Helga Sinn
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Psychologie und Philosophie UF Deutsch
Betreuer*in
Peter Ernst
DOI
10.25365/thesis.37930
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29192.97664.214753-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Arbeit werden die beiden Teilbereiche der Persuasion, Überzeugen und Überreden, unter pragmalinguistischem Gesichtspunkt auf ihre Voraussetzungen und Erfolgsbedingungen in interpersonaler, interaktiver face-to-face-Kommunikation untersucht, um die theoretischen Grundlagen eines Modells der Persuasion zu erarbeiten.
Ausgangspunkt der Arbeit ist die Sprechakttheorie, die den Handlungscharakter persuasiver Kommunikation fassbar macht. Dabei ist der Zusammenhang zwischen Intention und Effekt bei perlokutionären Akten von besonderem Interesse, da sich aus seiner Klärung die Rollen der Interaktionspartner/innen ergeben: Wer entscheidet über den Ausgang des Persuasionsveruchs? Wie weit reicht der Einfluss des/r Sprechers/in, welche Möglichkeiten hat der/die Hörer/in? Perlokutions- und Persuasionskonzepte werden vorgestellt und miteinander verglichen. Die Weiterentwicklungen der Sprechakttheorie gehen in Richtung einer Aufwertung des/der passiven Hörers/in, der/die in Folge als (aktive/r) Opponent/in behandelt wird.
Um die Interaktivität im Vollzug, die sprachliche Gestaltung und die Faktoren der Wirksamkeit zu erfassen, werden die sprechakttheoretischen Konzepte in der zweiten Hälfte der Arbeit interdisziplinär erweitert: Erkenntnisse und Theorien aus Sprechwissenschaft, Rhetorik, Sozialpsychologie und Kommunikationswissenschaft werden mit einander in Beziehung gesetzt, um die Faktoren zu analysieren, die persuasive Wirkung bestimmen. Als Variable des Erfolgs gilt der Persuasionsversuch in seiner sprachlichen Ausgestaltung. Er füllt die Lücke zwischen Intention und Effekt über die Akzeptanz vonseiten der Opponentin. Antizipation und Perspektivenübernahme müssen jeder persuasiven Strategie vorausgehen. Mit dem Fortschreiten der Analyse wird deutlich, dass der Erfolg von Persuasion nicht im Eintreten des intendierten Effekts bei dem/r Hörer/in, sondern in einer freien Entscheidung des/r Opponenten/in im Sinne des/r Proponenten/in zu sehen ist.
Die Ergebnisse der Untersuchung werden in Form der theoretischen Grundlagen eines Persuasionsmodells zusammengeführt, das in Abgrenzung zu Argumentation, Manipulation und Aufforderungen erstellt wird und dessen Teilbereiche, Überzeugen und Überreden, definitorisch getrennt werden. Anschlussmöglichkeiten für empirische Untersuchungen zur Persuasion und damit für eine Validierung und Vervollständigung des Modells werden aufgezeigt.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
pragmatics persuasion persuading convincing speech act theory perlocutions argumentation communication interaction rhetoric topic
Schlagwörter
(Deutsch)
Pragmatik Persuasion Überreden Überzeugen Sprechakttheorie Perlokution Argumentation Kommunikation Interaktion Rhetorik Topik
Autor*innen
Helga Sinn
Haupttitel (Deutsch)
Persuasive Kommunikation
Hauptuntertitel (Deutsch)
Überreden und Überzeugen in sprachlicher Interaktion
Paralleltitel (Englisch)
Persuasion in verbal interaction.
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
147 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Peter Ernst
AC Nummer
AC12373155
Utheses ID
33625
Studienkennzahl
UA | 190 | 299 | 333 |
