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Magistratswahlen in der frühen Kaiserzeit
Rom und die Kolonien bzw. Munizipien im Vergleich
Niklas Rafetseder
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg. UF Latein
Betreuer*in
Fritz Mitthof
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.38108
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30466.73628.117169-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Diplomarbeit stellt einen Vergleich der Magistratswahlen in der Stadt Rom mit denen in den Kolonien und Munizipien Italiens und der Provinzen in der Kaiserzeit an. In Rom wurden die Volkswahlen unter Augustus eingeschränkt und unter Tiberius marginalisiert – ab 14 n. Chr. fanden die eigentlichen Magistratswahlen im Senat statt, wobei der Kaiser durch Empfehlung von Kandidaten einen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis ausüben konnte. Dieses Empfehlungsrecht gründete ursprünglich auf der auctoritas (Autorität) des Augustus und wurde unter Vespasian 69 n. Chr. in der lex de imperio Vespasiani auch gesetzlich festgeschrieben. Der Senat konnte durch Wahl auf die Besetzung jener Stellen Einfluss nehmen, die vom Kaiser nicht empfohlen worden waren. Das Volk von Rom trat zwar noch bis in das dritte Jahrhundert n. Chr. zusammen, um die Magistrate zu wählen, stimmte aber spätestens seit Tiberius nur noch symbolisch über die Kandidatenliste ab, die Kaiser und Senat zusammengestellt hatten. In den Gemeinden Italiens und der Provinzen war jedoch auch in der Kaiserzeit eine Volkswahl der Beamten vorgesehen, wie aus den in Spanien und Moesien ausgegrabenen Stadtgesetzen deutlich wird. Da mit der Ausübung der Magistratur auch die Erlangung des römischen Bürgerrechts verbunden war, trug dieses System wesentlich zur Romanisierung der ansässigen Oberschicht bei. Die kürzlich gefundene lex Troesmensis legt ein Bestehen dieser Ordnung, und die darin vorgesehene Volkswahl von Beamten, bis mindestens 180 n. Chr. nahe. Die Bevölkerung in den Munizipien und Kolonien entschied auf jeden Fall länger an den Wahlurnen über ihre Beamten, als dies in der Stadt Rom der Fall war.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Römisches Reich Kaiserzeit Magistratswahlen Munizipien Kolonien Pompeji
Autor*innen
Niklas Rafetseder
Haupttitel (Deutsch)
Magistratswahlen in der frühen Kaiserzeit
Hauptuntertitel (Deutsch)
Rom und die Kolonien bzw. Munizipien im Vergleich
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
V, 123 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Fritz Mitthof
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.25 Alte Geschichte ,
15 Geschichte > 15.28 Römisches Reich
AC Nummer
AC12380006
Utheses ID
33778
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 338 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1