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Supraliminale und subliminale intermodale Bahnung
Annabella Puhr
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Psychologie
Betreuer*in
Ulrich Ansorge
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.38237
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29836.84069.909965-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Es ist bis heute noch relativ wenig über die intermodale Integration unbewusster und bewusster Information bekannt. In der vorliegenden Studie sollte deshalb untersucht werden, ob die räumliche Bedeutung eines unbewusst präsentierten visuellen Wortes, wie beispielsweise „hinauf“, die Verarbeitung der sensorischen Position (Richtung) eines auditiven Tones beeinflusst. Obwohl die intermodale Verarbeitung von unbewusster Information generell eher selten vorkommt, könnte die unbewusst wahrgenommene Bedeutung eines Reizes aus einer Modalität prinzipiell auch für andere Sinnesmodalitäten abrufbar sein, auch wenn die Bedeutung nur aus einer bestimmten Modalität stammt. Aufbauend auf bisherige Forschungserkenntnisse und bereits bekannter Einflüsse von semantischen Wortbedeutungen auf sensorische Informationen, wurde die Voraussage getätigt, dass ein unbewusster bedeutungsbasierter Effekt, die sensorische Verarbeitung einer anderen Sinnesmodalität beeinflussen kann. In der vorliegenden Studie konnte herausgefunden werden, dass ein unbewusst präsentiertes räumliches Wort, wie beispielsweise „hinauf“, die Lokalisierung von räumlich kongruenten Tonfolgen (hier: Ton, der von oben kam), verglichen mit räumlich inkongruenten Tonfolgen (hier: Ton der von unten kam) erleichtern konnte. Dieser Effekt wurde gefunden, auch wenn Versuchspersonen die visuellen Bahnungsreize nicht bewusst wahrnehmen konnten und sie demzufolge nicht in der Lage waren zwischen kongruenten und inkongruenten Bahnungsreizen zu unterscheiden. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die unbewusste Verarbeitung auch auf semantisch-sensorische Verbindungen zwischen verschiedenen Sinnesmodalitäten ausdehnt.
Abstract
(Englisch)
Little is known about the cross-modal integration of unconscious and conscious information. In the current study, therefore it has been tested whether the spatial meaning of an unconscious visual word, such as “up”, influences the processing of the sensory location of an auditory target. Although cross-modal integration of unconscious information could be generally rare, unconscious meaning could in principle be available for different modalities even if the meaning stems from only one particular modality. Also, on the basis of known influences of meaning on sensory information, such an unconscious meaning-based effect should impact sensory processing in a different modality. This prediction was confirmed. It could be found, that an unconscious spatial word, such as “up”, facilitated the localization of a spatially congruent sound (here: a sound from above) as compared to a spatially incongruent sound (here: a sound from below). This was found even if participants did not recognize the primes (i.e., were not able to discriminate between congruent and incongruent primes). The results show, that unconscious processing extends to semantic-sensory connections between different modalities.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Cross-Modal Priming Multisensory Priming Unconscious Processing Visual Auditory Integration
Schlagwörter
(Deutsch)
Intermodale Bahnung multisensorische Bahnung unbewusste Verarbeitung visuell-auditive Integration
Autor*innen
Annabella Puhr
Haupttitel (Deutsch)
Supraliminale und subliminale intermodale Bahnung
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
59 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ulrich Ansorge
Klassifikation
77 Psychologie > 77.30 Allgemeine Psychologie: Allgemeines
AC Nummer
AC12624589
Utheses ID
33888
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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