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Aeneas – ein "pius Troianus"?
die Gestalt des Aeneas in ausgewählten spätlateinischen Troja-Darstellungen
Thomas Wagner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Latein UF Mathematik
Betreuer*in
Christine Ratkowitsch
DOI
10.25365/thesis.38239
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29573.02847.871469-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit behandelt die Gestalt des Trojaners Aeneas und untersucht dessen Charakterisierung in klassischen und spätantiken Werken über den Troja-Mythos anhand ausgewählter Textpassagen. Zu Beginn erfolgt die Darstellung des Aeneas in Homers Ilias, Vergils Aeneis und Ovids Metamorphosen. Die daraus gewonnenen Ergebnisse dienen als Grundlage für die Analyse der Charakterbilder des Aeneas in den spätantiken Troja-Darstellungen. Als Vergleich dienen der lateinische Pseudo-Augenzeugenbericht Ephemeris belli Troiani des Dictys Cretensis aus dem 4.Jh., das ebenfalls fiktive Kriegstagebuch De excidio Troiae historia des Dares Phrygius (wsh. 5.Jh.) und das anonyme Excidium Troiae (zw. dem 6. und 9. Jh.). In den lateinischen Schwindelromanen des Dictys und Dares wird die Rolle des Aeneas in Hinblick auf dessen Verhalten während des Trojanischen Krieges und des Untergangs Trojas untersucht, da diese beiden Werke aufgrund ihres historischen Anspruches keine Erzählungen von den Irrfahrten des Trojaners liefern. Ausgewählte Textstellen der Pseudo-Augenzeugenberichte werden mit den Darstellungen in Homers Ilias und Vergils Iliu persis verglichen, um sowohl intra- als auch intertextuelle Berührungspunkte und Unterschiede festzustellen. In den „historischen“ Darstellungen der lateinischen Schwindelromane wird das Charakterbild des Aeneas entgegen den epischen Erzählungen Homers und Vergils vor allem durch das proditio-Motiv bestimmt, welche von Ovid in den Metamorphosen bereits subtil angedeutet wird. Die Gestalt des Aeneas wird entheroisiert und trägt negative Charakteristika, wobei auf die unterschiedliche Darstellung zwischen der Ephemeris und Historia innerhalb der Arbeit hingewiesen wird. Die Charakteristik des Aeneas im Excidium Troiae erfolgt vorwiegend anhand des Vergleichs mit dem Aeneas-Bild aus Vergils Aeneis. Der Autor lässt den trojanischen Helden erst bei der Eroberung Trojas auftreten. Ab diesem Zeitpunkt dominiert er als Hauptprotagonist die weiteren Erzählungen, die von den Irrfahrten des Aeneas und der Geschichte des Machtkampfes in Italien handeln. Die Darstellung des Trojaners wird dabei im Zuge eines christlichen Interpretationsansatzes gedeutet. Jedem Kapitel ist eine Einleitung vorangestellt, in der das Werk, dessen Autor, sofern dieser bekannt ist, und wissenschaftliche Fragestellungen vorgestellt werden. Die zu den Untersuchungen ausgewählten Textstellen sind im Fließtext der Unterkapitel integriert. Am Ende der einzelnen Kapitel über die spätantiken Werke werden die gewonnenen Ergebnisse nochmals zusammengefasst. In der Schlussbetrachtung wird mithilfe der gewonnenen Kenntnisse aller Kapitel die Charakteristik des Aeneas in den einzelnen Troja-Darstellungen verglichen.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Aeneas Troja in Homers Ilias in Vergils Aeneis in Ovids Metamorphosen in der Ephemeris belli Troiani des Dictys Cretensis in De excidio Troiae historia im anonymen Excidium Troiae
Autor*innen
Thomas Wagner
Haupttitel (Deutsch)
Aeneas – ein "pius Troianus"?
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Gestalt des Aeneas in ausgewählten spätlateinischen Troja-Darstellungen
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
122 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christine Ratkowitsch
AC Nummer
AC12708093
Utheses ID
33890
Studienkennzahl
UA | 190 | 338 | 406 |