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Ionic liquids- a benign alternative to commercially used quaternary ammonium based compound disinfectants?
Tobias Gundolf
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Molekulare Biologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Molekulare Mikrobiologie und Immunbiologie
Betreuer*in
Martin Wagner
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30074.65423.454070-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Erkrankungen, die durch kontaminierte Lebensmittel hervorgerufen werden, sind ein wesentliches Problem. Die Übertragung von Zoonoseerregern erfolgt einerseits über den Konsum kontaminierter Lebensmittel und anderseits über den Kontakt zu infizierten Tieren. Obwohl es bei Produktion von Lebensmitteln diverse Richtlinien gibt, kommt es immer wieder zu Krankheitsausbrüchen im Zusammenhang mit verdorbenen Lebensmitteln. Ein essentielles Lebensmittelpathogen ist Listeria monocytogenes. Dieses gram- positive Pathogen stellt in lebensmittelverarbeitenden Betrieben eine entscheidende Problematik dar. Trotz der Tatsache, dass lebensmittelverarbeitende Betriebe regelmäßig und extensiv gereinigt/desinfiziert werden schaffen es Listerien in Nischen innerhalb des Betriebes zu überleben. Mit Hilfe eines umfassenden Repertoires an Mechanismen vermag es L. monocytogenes in Betrieben zu persistieren und speziell den dort vorherrschenden Reinigungs- bzw. Desinfektionsdruck zu überwinden. Dabei hat sich gezeigt, dass Listerien welche über längere Zeit sublethalen Konzentrationen von Desinfektionsmitteln (vor allem Quaternären Ammonium Salze, QACs) ausgesetzt sind, an diese Bedingungen adaptieren und erhöhte Toleranz sowie erhöhte Virulenz entwickeln. Die wohl am häufigsten eingesetzten Desinfektionsmittel basieren auf quaternären Ammoniumsalzen, wie beispielsweise Benzalkoniumchlorid. Daher ist die Suche nach umweltfreundlichen Alternativen von entscheidender Bedeutung. Eine mögliche und durchaus vielversprechende Alternative sind ionische Flüssigkeiten.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es zu untersuchen, ob jene Abwehrmechanismen die Listerien bei der Anwendung klassischer ammonium basierter Desinfektionsmittel (QACs) zeigen, auch im Zusammenhang mit ionischen Flüssigkeiten als alternatives Desinfektionsmittel vorherrschend sind. Außerdem ging es darum eine Methode zu finden, um die vielbeschriebene Toxizität von ionischen Flüssigkeiten zu zeigen. Im Zuge dieser Arbeit konnte dann zum ersten Mal gezeigt werden, dass Listerien mit QAC-spezifischen Effluxpumpen auch gegen ionische Flüssigkeiten eine erhöhte Toleranz zeigen sowie auch eine Adaption gegen diese Substanzklasse beobachtet wurde. Durch ein weiteres Screening von ionischen Flüssigkeiten konnte eine Klasse von ionischen Flüssigkeiten basierend auf einem [TOMA] Kation identifiziert werden, bei denen die getesteten Listerien keinen Toleranzmechanismus zeigten. Die Wirkungsweise ionischer Flüssigkeiten wurde mittels Real Time PCR untersucht. Dabei konnte die Zellmembran als mögliches Target des vorherrschenden Toxizitätsmechanismus identifiziert werden.
Abstract
(Englisch)
Food borne disease is a problem, which is of major concern. Transmission of foodborne pathogens either occurs by consumption of contaminated food or by contact to infected animals. Although several directives regulate every single step during food production, outbreaks of food- related disease happen frequently. One of the main food borne pathogens is Listeria monocytogenes. This gram- positive, facultative intracellular pathogen is a major concern in food processing plants. Despite the fact that food processing plants are cleaned on a large scale and the extensive use of disinfectants, Listeria manages to survive in niches within the plant. Using a set of diverse defence mechanisms L. monocytogenes is able to persist in food processing plants and to survive the predominant disinfection stress. Especially the extensive use of disinfectants is an essential issue. One of the most applied classes of disinfectants are quaternary ammonium compounds, such as benzalkonium chloride. Following an exposure to sublethal concentrations of disinfectants over a long period of time, L. monocytogenes can adapt to these concentrations resulting in an increased tolerance and virulence. Therefore searching an environmentally friendly alternative with similar effects is crucial. A promising alternative to these classic disinfectants are ionic liquids (ILs). ILs constitute a relatively new class of substances and less information is currently available.
The aim of this work was to investigate, if defence mechanisms of L. monocytogenes against QACs also apply to ILs. Furthermore a method should be found to describe the toxicity of ILs. For the very first time it could be demonstrated that efflux pumps specific for quaternary ammonium compounds in L. monocytogenes show a similar tolerance pattern against ILs with quaternary ammonium structures. Besides this, an adaption process of L. monocytogenes to elevated concentrations of ILs could be observed. Following this, a class of ILs based on [TOMA] cations was identified, which did not show the same tolerance pattern. Using Real Time PCR the possible toxicity mechanisms of the tested ILs was determined. Results indicate that the destruction of the cellular membrane is the probable target of toxicity.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Ionic Liquids Listeria monocytogenes efflux pumps disinfectants quaternary ammonium compounds QACs
Schlagwörter
(Deutsch)
Ionische Flüssigkeiten Listeria monocytogenes Effluxpumpen Desinfektionsmittel Quarternäre Ammoniumsalze
Autor*innen
Tobias Gundolf
Haupttitel (Englisch)
Ionic liquids- a benign alternative to commercially used quaternary ammonium based compound disinfectants?
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
98 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Martin Wagner
Klassifikation
42 Biologie > 42.30 Mikrobiologie
AC Nummer
AC12396341
Utheses ID
33903
Studienkennzahl
UA | 066 | 830 | |