Detailansicht
Mythology, ritual and female empowerment
a comparative study of Shamanism in Korea and Japan
Jürgen Ritzmann
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Wirtschaft und Gesellschaft Ostasiens
Betreuer*in
Bernhard Scheid
DOI
10.25365/thesis.38322
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30350.05285.636254-0
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Ziel dieser Masterarbeit ist es, eine vergleichende Studie zwischen dem Phänomen des Schamanismus wie er in Korea und Japan vorkommt darzustellen. Um das zu erreichen werden verschiedene markante Schlüsselpunkte schlaglichtartig beleuchtet. Diese werden dann auf Ähnlichkeiten geprüft und mögliche Gründe dafür gesucht. Da der Begriff „Schamanismus“ selbst in der Wissenschaft verschiedenartige Interpretationen erfahren hat, werden im Einführungskapitel die Definitionen einiger wichtiger Autoren aus dem Feld angeführt und schließlich eine für die Arbeit gültige Definition erstellt: Unter einem Schamanen ist jemand zu verstehen, der mit übernatürlichen Wesen interagiert indem er Ekstase- und Trancetechniken und Geisterbesessenheit verwendet um seinen Klienten zu helfen.
Der Hauptteil der Arbeit dreht sich um Schamanismus wie er in Korea und Japan vorkommt. Koreanischer Schamanismus versteht sich als eigenes religiöses System, welches als musok, mugyo oder nur mu bekannt ist. In Japan hingegen ist Schamanismus in Buddhismus und Shintō eingegliedert.
Nach der eingehenden Diskussion über Schamanismus in beiden Ländern werden drei Teilbereiche verglichen. Zuerst wird die Mythologie auf schamanistische Elemente hin untersucht, wobei vor allem bei den Entstehungsmythen Parallelen zu sehen sind. Der zweite Hauptpunkt widmet sich der Untersuchung der Rolle der Frauen, die im Schamanismus beider Länder eine dominante Rolle einnehmen. Zwei mögliche Gründe dafür liefern eine historische Erklärung wonach Schamanismus auf ein archaisches Matriarchat zurückgeht, und eine gesellschaftliche, nach welcher Frauen sich der Geisterbesessenheit als eine Art Auflehnung gegenüber den sozial höhergestellten Männern bedienen. Den dritten Vergleichspunkt stellen die jeweiligen Ritualkomplexe dar. Die Rituale in den Ausrichtungen des Schamanismus beider Länder weisen große Ähnlichkeiten auf und haben meist dieselben Beweggründe – Kontakt mit Verstorbenen, Weissagungen, Geisteraustreibung und Heilungsrituale.
Zusammenfassend hat sich bei diesem Vergleich gezeigt, dass beide Arten des Schamanismus gemeinsame Elemente aufweisen die sich auf den sibirischen Schamanismus zurückführen lassen. Jedoch lässt sich darauf schließen, dass sich beide Ausprägungen aufgrund kulturhistorischer Faktoren im Laufe der Zeit auf unterschiedliche Weisen weiterentwickelt haben.
Abstract
(Englisch)
This paper aims to compare the religious phenomenon of shamanism as it exists in Korea and Japan. To accomplish this, different key points of shamanism will be contrasted, searching for similarities and their possible common origin. Since the term “shamanism” itself has been subject of various interpretations, the first chapter introduces certain important authors on the subject and defines shamans as magico-religious persons, who specialize in the interaction with supernatural beings by using techniques of trance, ecstasy and spirit possession in order to help and support their community.
The main part of the thesis focuses on the occurrences of shamanism in Korea and Japan, as its appearance differs between the two countries. In Korea, shamanism is practiced largely within the confines of a belief complex known as musok, mugyo, or mu. In Japan shamanistic elements are found integrated in both Shintō and Buddhism. The paper details three main points of comparison. The first is the existence of shamanism in the respective country’s mythology. After taking a look at various myths and stories, it can be seen that both countries’ origin myths contain shamanistic elements.
The second main point of comparison details the predominance of women and the third the types of rituals conducted. Both countries’ types of shamanism are mostly practiced by women. Two possible reasons for this gender distribution that are presented are historical, as some believe shamanism to originate from an archaic matriarchy, and societal, where it is seen as a way for women to stand up to and empower themselves in male dominated societies. The rituals performed by shamans for their clients in Korea and Japan are very similar in their purpose, consisting largely of interaction with deceased relatives, fortune telling, exorcism and healing.
Overall the comparison suggests that both types of shamanism share common elements and similarities that might be traced back to Siberian shamanism. However, due to historical and cultural developments of the respective countries both types of shamanism have evolved differently over time.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
shamanism spirit possession musok miko
Schlagwörter
(Deutsch)
Schamanismus Geisterbesessenheit Musok Miko
Autor*innen
Jürgen Ritzmann
Haupttitel (Englisch)
Mythology, ritual and female empowerment
Hauptuntertitel (Englisch)
a comparative study of Shamanism in Korea and Japan
Paralleltitel (Deutsch)
Mythologie, Riten und Weibliche Ermächtigung ; eine Vergleichende Studie über Schamanismus in Korea und Japan
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
94 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Bernhard Scheid
AC Nummer
AC12622055
Utheses ID
33950
Studienkennzahl
UA | 066 | 864 | |