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Die strukturdynamische Konstitution personalen Willens durch ein soziales Gefüge
Analyse einer internalistischen Autonomiekonzeption
Gloria Mähringer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Philosophie
Betreuer*in
Angela Kallhoff
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.38365
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29965.69990.428453-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Arbeit zeigt zuerst eine Problemstellung innerhalb der Konzeption einer autonomen personalen Willensstruktur nach H. Frankfurt auf und schlägt dann eine Lösung vor. Frankfurts Konzeption des autonomen Willens wird in der Arbeit besonders unter dem starken „Aspekt der Kontingenz“ charakterisiert, welcher die Thesen umfasst, dass Willensstrukturen kontingente psychische Formationen in kontingenten Umweltverhältnissen sind und dass rational-autonome Kontrolle über die eigene Willensstruktur unmöglich ist. Damit zusammenhängend kann ein innerhalb des Systems Frankfurts ebenso charakteristischer „Aspekt der Unabhängigkeit“ beschrieben werden, welcher die These beinhaltet, dass die Struktur des autonomen Willens strenger konzeptueller Analyse nur internalistisch zugänglich ist und das Verhältnis zwischen dem individuellen Willen und den Umweltstrukturen sich nicht allgemeingültig definieren lässt. Die gleichzeitige Beobachtung einer Relevanz intersubjektiver Begreifbarkeit für den Willen stellt die analysierte Position vor ein Dilemma: Entweder kann keine wirkliche Relevanz intersubjektiver Begreifbarkeit erwiesen werden, oder der „Aspekt der Kontingenz“, welcher für eine grundsätzliche Ablehnung klar definierbarer konstitutiver Kriterien außerhalb des Willens spricht, muss relativiert werden. Frankfurts Position weist eine argumentative Unschärfe auf, indem eine Relevanz intersubjektiver Begreifbarkeit zwar impliziert wird, eine schlüssige Begründung durch die Explikation einer Konstitution des Willens durch eine intersubjektive Struktur aber ausbleibt. Die Arbeit formuliert einen Vorschlag zur Beseitigung des Dilemmas, indem sie ein Modell des Willens vorstellt, welches die Willensstruktur als Reaktion auf mit anderen geteilte Gründe und damit als konstituiert durch eine Sozialstruktur verstehbar werden lässt. Der Rückgriff auf Platons Seelenmodell, in dem verschiedene Erkenntnisvermögen dynamisch auf in unterschiedlichem Grade explizite „öffentliche“ Gründe reagieren, kann einen Weg zu einer konstitutiven Theorie des Willens durch Gründe andeuten, welche die wesentlichen Aussagen von Frankfurts Kontingenzthesen inkorporiert. Die Willensstruktur kann nach diesem Modell als Dynamik begriffen werden, welche durch eine variable und kontingente soziale Umweltstruktur konstituiert wird.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Autonomie Wille Handlungswirksamkeit Personalität geteilte Gründe Konstitution Kontingenz Internalismus praktische Vernunft
Autor*innen
Gloria Mähringer
Haupttitel (Deutsch)
Die strukturdynamische Konstitution personalen Willens durch ein soziales Gefüge
Hauptuntertitel (Deutsch)
Analyse einer internalistischen Autonomiekonzeption
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
144 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Angela Kallhoff
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.38 Ethik ,
08 Philosophie > 08.44 Sozialphilosophie ,
08 Philosophie > 08.45 Politische Philosophie
AC Nummer
AC13022156
Utheses ID
33987
Studienkennzahl
UA | 066 | 941 | |
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