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Zusammenhang zwischen Ernährungsstatus und kognitiver Leistungsfähigkeit im Alter
Lisa Buchinger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Ernährungswissenschaften
Betreuer*in
Thomas Ernst Dorner
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DOI
10.25365/thesis.38377
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30071.90751.317769-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Hintergrund: Ziel dieser Studie war es zu untersuchen, ob ein Zusammenhang zwischen dem Ernährungsstatus und der kognitiven Leistungsfähigkeit bei nicht institutionalisierten Senioren und Seniorinnen besteht. Methoden: In Wien lebende, nicht institutionalisierte Personen ab 65 Jahren wurden in die Studie eingeschlossen. Mittels MNA®-SF (Mini Nutritional Assessment® Short-Form) wurde der Ernährungsstatus erhoben und die Probandinnen und Probanden in Tertilen unterteilt. Eine Einteilung in die Kategorien „schwere bis schwerste kognitive Einschränkung“, „leichte kognitive Einschränkung“ und „keine kognitive Einschränkung“ erfolgte mittels MMSE (Mini Mental State Examination). Der Chi-Quadrat Test wurde zum Vergleich kategorieller Variablen verwendet, der Kruskal-Wallis-Test für die Verteilung der MNA-Scores über die MMSE Kategorien, die Spearman-Rho Korrelation für die MNA und MMSE-Scores und eine binär logistische Regression wurde durchgeführt, als abhängige Variable wurde die kognitive Einschränkung herangezogen. Ergebnisse: Die Studienpopulation bestand aus 130 Männern (20,0 %) und Frauen (80,0 %) mit durchschnittlich 81 Jahren. Es zeigte sich eine signifikante positive Korrelation zwischen den MMSE und MNA-Scores (r=0,222, p=0,011). Die Mittelwerte der MNA-Scores wurden mit abnehmendem MMSE-Score niedriger: MMSE>24: 10,80 ± 2,6, MMSE 18-24: 9,3 ± 3,10, MMSE<18: 8,0 ± 1,0; p=0,010. Die multivariate Analyse zeigte, dass der MNA-Score (OR: 4,642; 95%KI [1,361-15,831]; p=0,014) und ein niedriger Schulabschluss (OR: 0,782; 95%KI [0,628-0,974]; p=0,028), mit einer kognitiven Einschränkung (MMSE≤24 Punkte) assoziiert waren. Der Wadenumfang war ebenfalls mit einer kognitiven Einschränkung assoziiert. Ältere mit einem Wadenumfang <31 cm hatten signifikant weniger Punkte beim MMSE Test (p=0,002; WU≥31 cm: 26,4 ± 3,2; WU<31 cm: 23,3 ± 3,3). Schlussfolgerungen: Der Ernährungsstatus ist bei hochbetagten Personen deutlich mit der kognitiven Leistungsfähigkeit assoziiert. Gründe dafür können einerseits sein, dass eine beeinträchtigte kognitive Funktion zu Defiziten in der Nahrungsaufnahme führt, aber auch andererseits, dass die Ernährung die kognitive Funktion beeinträchtigt. Um eine bestmögliche Gesundheit bei Hochbetagten zu erreichen, ist eine Evaluation der kognitiven Beeinträchtigungen bei mangelernährten Personen sowie eine Untersuchung von Ernährungsdefiziten bei kognitiv beeinträchtigten Hochbetagten ratsam.
Abstract
(Englisch)
Objective: The aim of this study was to investigate the association between nutritional status and cognitive function in community-dwelling elderly. Methods: Inclusion criteria were: living in Vienna, not instutionalized and aged ≥65 years. Nutritional status was assessed with Mini Nutrtional Assessment MNA®-SF (Mini Nutritional Assessment® Short-Form) and elderly were devided into tertiles. By using MMSE (Mini Mental State Examination) subjects were classified as cognitive impaired, mild cognitve impaired and normal cognitive function. Chi-square test was performed to compare categorical variables, Kruskal-Wallis-Test for comparison of the distribution of MNA-Scores for MMSE categories, Sperman-Rho correlation was used to link MNA and MMSE-Scores and a multivariate logistic regression was applied taking cognitve function as the dependent variable. Results: The study population consisted of 130 men (20,0 %) and women (80,0 %) with a mean age of 81 years. There was a significant positive correlation between the MMSE and MNA-Score (r=0,222, p=0,011). The mean scores of MNA decreased with reduced MMSE-Score: MMSE>24: 10,80 ± 2,6, MMSE 18-24: 9,3 ± 3,10, MMSE<18: 8,0 ± 1,0; p=0,010. The multivariate analysis showed that MNA-Score (OR: 4,642; 95%KI [1,361-15,831]; p=0,014) and lower educational level (OR: 0,782; 95%KI [0,628-0,974]; p=0,028) were associated with cognitive impairment (MMSE≤24). Calf circumference was as well associated with cognitive impairment. Elderly with calf circumference <31 cm had significant lower MMSE-Scores (p=0,002; WU≥31 cm: 26,4 ± 3,2; WU<31 cm: 23,3 ± 3,3). Conclusion: Nutritional status is associated with cognitive function in elderly. On the one hand this relationship could be explained by the fact that cognitive function results in nutritional deficiency, on the other hand dietary factors may affect cognitve function. To guarentee optimal health, evaluation of cognitive impariment in malnourished elderly and screening of nutritional deficiencies in cognitive impaired elderly is recommended.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
nutrition status cognitive function community-dwelling elderly
Schlagwörter
(Deutsch)
Ernährungsstatus kognitive Leistungsfähigkeit nicht institutionalisierte Ältere
Autor*innen
Lisa Buchinger
Haupttitel (Deutsch)
Zusammenhang zwischen Ernährungsstatus und kognitiver Leistungsfähigkeit im Alter
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
VII, 139 S. : Ill., graf. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Thomas Ernst Dorner
Klassifikation
44 Medizin > 44.21 Ernährung
AC Nummer
AC12631267
Utheses ID
33997
Studienkennzahl
UA | 066 | 838 | |
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