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Die Möbelwerkstätte Herrgesell unter besonderer Berücksichtigung des künstlerischen Schaffens von Moritz Herrgesell
Doris Bauer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Peter Haiko
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.459
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29273.44332.411970-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Möbelwerkstätte der Familie Herrgesell bestand ursprünglich aus einem kleinen Betrieb, den der Tischler Anton Herrgesell in Storchengasse 3 gegründet hatte, und entwickelte sich zu einem Familienunternehmen, welches über drei Generationen währte und an drei Standorten Wiens vertreten war. Die Blütezeit und dem damit einhergehenden größten wirtschaftlichen Aufschwung erfuhr die Firma unter der künstlerischen Leitung Moritz Herrgesells, dem Sohn Antons. Die Zielsetzung dieser Arbeit war zunächst ein möglichst greifbares Bild dieses Unternehmens zu zeichnen, was die Aufarbeitung der Firmengeschichte, sowie die Aufgabenverteilung der einzelnen Familienmitglieder beinhaltete. Auf dieses Fundament aufbauend wurde der Schwerpunkt auf den künstlerischen Werdegang Moritz Herrgesells gelegt, welcher sich stilistisch vom konstruktiven Jugendstil zu einer sachlich reduzierten Formensprache bewegte, die einen ihrer Höhepunkte in der Entwicklung des Combina-Aufbaumöbels, einem aus standardisierten Elementen bestehenden, Serienerzeugnisses erreichte. Um diese stilistische Analyse der Möbelentwürfe Moritz Herrgesells nicht in ihrer Isoliertheit zu belassen, wurde weiters der Versuch unternommen, sein künstlerisches Schaffen in das Umfeld der zeitgenössischen Wiener Innenarchitektur und Möbelproduktion einzubetten, um aus diesem Kontext heraus seine innovativen Leistungen besser beurteilen zu können. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Jahre der Zwischenkriegszeit gelegt, da hier der durchaus zeittypische Spagat zwischen der Suche nach einer neuen Formensprache, der aus den vielfältigen Problemen dieser Jahre entstandenen Notwendigkeit des sozialen Entwerfens und der immer noch fortwährenden Stilmöbelproduktion bei Herrgesell am besten beobachtet werden kann. Darüber hinaus war es mir ebenfalls ein Anliegen zu zeigen, dass der Name Herrgesell keineswegs ein völlig unbekannter in der Szene der Wiener Innenarchitekten war, was sich einerseits durch Moritz Herrgesells Aufzeigen bei international ausgeschriebenen Wettbewerben und andererseits durch die Präsenz seiner Einrichtungen auf den Ausstellungen des damaligen Museums für Kunst und Industrie dokumentieren lässt. Da der Name Herrgesell bis dato nur wenig Eingang in die Sekundärliteratur gefunden hat, stützt sich diese Arbeit einerseits auf den seit kurzer Zeit im Museum für angewandte Kunst befindlichen Nachlass mit über 2800 - zumeist von Moritz Herrgesell stammenden - Entwurfszeichnungen von Einrichtungen unterschiedlichster Art und andererseits auf zeitgenössische Quellen wie Fachzeitschriften, Ausstellungskataloge, Verkaufsbroschüren, Fotografien und diverse in verschiedenen Archiven zusammengetragene Dokumente und Papiere.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Möbelwerkstätte Wien Aufbaumöbel Zwischenkriegszeit Josef Hoffmann Nachfolge
Autor*innen
Doris Bauer
Haupttitel (Deutsch)
Die Möbelwerkstätte Herrgesell unter besonderer Berücksichtigung des künstlerischen Schaffens von Moritz Herrgesell
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
148 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Peter Haiko
Klassifikation
20 Kunstwissenschaften > 20.10 Kunst und Gesellschaft
AC Nummer
AC06684655
Utheses ID
341
Studienkennzahl
UA | 315 | | |
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