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Effect of dogs on communication and behavior patterns of adolescents/children in a residential treatment program
Katrin Martens
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Verhaltens-, Neuro- und Kognitionsbiologie
Betreuer*in
Kurt Kotrschal
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.38612
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29173.28230.578870-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Es gibt heute viele Belege dafür, dass die Interaktion mit Hunden den Gesundheits- und Gefühlszustand von Menschen positiv beeinflussen kann. Dabei können Hunde als soziale Katalysatoren oder Eisbrecher wirken oder auch als soziale Unterstützer in belastenden Situationen dienen. In dieser Masterarbeit habe ich mich auf die Frage konzentriert, ob die Anwesenheit eines ruhigen und freundlichen Hundes die Interaktions- und Kommunikationsmuster von Kindern beeinflusst, die in einer Einrichtung für Jugendliche aus schwierigen Verhältnissen untergebracht sind. “Lebensraum Heidlmair ®” ermöglichte es uns, zehn verschiedene Gruppen mit jeweils 9 bis 12 Mädchen und Jungen zwischen 5 und 17 Jahren mit individuellen Vorgeschichten mit Anpassungs- und Lernschwierigkeiten usw. zu beobachten. Die Daten wurden in Gruppensituationen während des Abendessens aufgenommen, wenn die meisten Gruppenmitglieder anwesend waren. Diese Situationen wurden in jeder Gruppe zweimal mit Hund (Testsituation) und zweimal ohne Hund (Kontrolle) gefilmt. In den vier Testsituationen wurden insgesamt 50 Kinder beobachtet, die immer anwesend waren. Mithilfe des Solomon Coder ® wurde das Verhalten dieser Kinder auf individueller Ebene (sprachliche Äußerungen, Bewegungen bzw. Anzeichen von Nervosität, Interaktionen, emotionaler Ausdruck), zusätzlich zu verschiedenen Beobachtervariablen (Lautstärke, Atmosphäre), kodiert. Außerdem ermittelten wir die Kortisolgehalte dieser 50 Kinder und deren Betreuer mit Hilfe eines Enzymimmunoessays (EIA). Hierfür nahmen wir Speichelproben vor und nach jeder Gruppensituation mit und ohne Hund, um die Werte vergleichen zu können. In Anwesenheit des Hundes kommunizierten die Kinder mehr, während die Redezeit gleichmäßiger unter ihnen aufgeteilt war. Gleichzeitig hatten sie mehr Augenkontakt, statt nur mit ihrem eigenen Essen beschäftigt zu sein. Auch verringerte sich die Dauer aggressiven Verhaltens und es war mehr fröhliches, lustiges Verhalten beobachtbar. Die Anwesenheit eines Hundes führte zu weniger Angst, erleichterte soziale Interaktionen und entspannte die Kinder. Diese Effekte waren stärker bei Kindern zu beobachten, die jünger als 12 Jahre waren als bei älteren. Außerdem waren Atmosphäre und Lautstärke angenehmer als ohne Hund im Raum. Im Gegensatz zu den klaren Verhaltenseffekten unterschieden sich die Kortisolwerte im Speichel der Probanden zwischen An- und Abwesenheit des Hundes nicht. Kinder und Betreuer fühlten sich in der Anwesenheit eines Hundes unmittelbar wohler und die Kinder werden in dieser Atmosphäre ihre sozio-emotionalen Kompetenzen leicht verbessern können.
Abstract
(Englisch)
Recent evidence indicates that interacting with dogs can significantly support human well-being and health. Dogs can function as social catalysts or ice-breakers as well as social supporters in potentially stressful situations. I presently focused on the question whether the presence of a calm and friendly dog would make a difference regarding interaction and communication patterns of children in a housing program for challenged juveniles. The “Lebensraum Heidlmair ®” offered the possibility to investigate ten different co-housed groups of nine to 12 male and female children and adolescents aged of 5 to 17 years of age, socially challenged individual pre-histories of disorders in adjustment, conduct, learning, etc. Data was gathered in group situations during dinner, when most group members were present. These situations were video-taped twice per group in the presence of a friendly dog (experimental situation) and twice in its absence (control). The footage of those 50 children present in all of the four situations video-taped during every observation was behavior-coded on an individual level (verbal expressions, sitting and signs of nervousness, interactions, emotional expressions) and observer-rated (noise level, social atmosphere) for more integrative variables with the help of the Solomon Coder ®. In addition, we measured cortisol levels of these 50 children and their educators in the four situations by an enzyme immunoassay (EIA) in saliva samples to compare the children's cortisol levels before and after every group situation in the dog and non-dog settings. In the presence of a dog children communicated more and talking was more evenly distributed over the groups than without a dog. With the dog present children had more eye contact during conversation instead of just being busy with their food; the duration of aggressive behavior decreased, and cheerful behavior increased. The presence of a dog led to lower levels of anxiety. It facilitated social interactions and calmed the children down. Children sat in a relaxed way more often, erratic locomotion decreased, and they showed less signs of nervousness. These effects were stronger in children younger than 12 years of age compared to older children. This lead to a more pleasant social atmosphere in the group and lower noise levels than during the dog’s absence. Despite these clear behavior results, cortisol levels did not differ between the dog or non-dog condition. The children as well as their care takers felt more comfortable in the presence of a dog. Thus, they will be able to improve their socio-emotional skills more easily in this atmosphere.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
behavior communication animal-assisted therapy children human-dog interaction social support
Schlagwörter
(Deutsch)
Verhalten Kommunikation tiergestützte Therapie Kinder Mensch-Hund Interaktion soziale Unterstützung
Autor*innen
Katrin Martens
Haupttitel (Englisch)
Effect of dogs on communication and behavior patterns of adolescents/children in a residential treatment program
Paralleltitel (Deutsch)
Auswirkungen von Hunden auf Kommunikations- und Verhaltensmuster von Jugendlichen/Kindern in betreuten Wohngruppen
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
41 S. : graph. Darst.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Kurt Kotrschal
Klassifikationen
42 Biologie > 42.66 Ethologie ,
42 Biologie > 42.99 Biologie: Sonstiges
AC Nummer
AC12632045
Utheses ID
34205
Studienkennzahl
UA | 066 | 878 | |
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