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Entwicklung und Etablierung von Testsystemen zur Evaluierung der Lektin-Zell-Interaktionen gedehnter und ungedehnter Urothelzellen
Nadine Skarek
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Pharmazie
Betreuer*in
Michael Wirth
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29492.83331.928060-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Zur Optimierung des Instillationsvolumens bei der intravesikalen Therapie von Harnblasenkarzinomen wurde im Rahmen dieser Diplomarbeit ein Analysenprotokoll zur genau regulierbaren Dehnung von Urothelzellen entwickelt, um so die Internalisation fluoreszenzmarkierter Lektine unter Anwendung von Dehnung mit der Internalisation in Ruhe vergleichen zu können. Nach Entwicklung eines geeingneten Dichtungssystem zur Verwendung des Flexcell FX5000-Tension Systems wurden Internalisationsstudien an der Urothelkarzinomzelllinie 5637 bei 37 °C durchgeführt, die belegen, dass bei einer Dehnungsdauer von 30 Minuten und bei einer Elongation von 4 % die RFI von abWGA und fLCA um 10 %, von fPNA sogar um 20 % gesteigert werden konnte. Da die Dehnung mittels FX-5000 nur im Inkubator bei 37 °C durchgeführt werden kann, wurde weiters eine Methode entwickelt, die einen direkten Vergleich der RFI nach Dehnung bei 4 °C und bei 37 °C erlaubt. Dafür wurden die Zellen entweder im Wasserbad bei 37 °C oder im Kühlschrank bei 4 °C mithilfe kugelförmiger Dehnungskörper (Ø=1 cm) gedehnt. Dabei konnte gezeigt werden, dass die erhöhte RFI nach Dehnung nicht nur auf eine erhöhte Zellassoziation an die vergrößerte Oberfläche zurückzuführen ist, sondern auch vermehrt Internalisation stattfindet. Zusammenfassend lässt sich also festhalten, dass durch Erhöhung des Instillationsvolumens in Kombination mit der Kopplung der Wirkstoffe an Lektine eine Therapieverbesserung des Harnblasenkarzinoms erwirkt werden könnte. Um das optimale Volumen zu finden, bedarf es jedoch weiterer Untersuchungen. Die im Rahmen dieser Diplomarbeit entwickelte Methode zur Dehnung der Urothelzellen bietet für diese die optimale Basis. Auch eine eventuelle rasche Reversibilität der Internalisation wurde durch Kontrolle der Fluoreszenzsignale der Zellen sowie des Überstands nach Beendigung eines Dehnungszyklus aber auch während eines weiteren Dehnungszyklus evaluiert. Dabei wurde keine vermehrte Exozytose festgestellt, die RFI der gedehnten Zellen blieb durchwegs um denselben prozentuellen Wert erhöht. Um einen Einblick in die möglichen Mechanismen der Endo- sowie der Exozytose zu gewinnen, wurden verschiedene Inhibitoren dieser evaluiert. Dabei zeigte sich, dass bei 5637-Zellen Methyl-ß-Cyclodextrin und eventuell Dynasore einen Einfluss auf die Internalisation von WGA und LCA haben könnte. Diese Erkenntnisse deuten auf eine Beteiligung von Caveolin-abhängigen Endozytoseprozessen (Methyl-ß-Cyclodextrin) sowie von Dynamin (Dynasore) hin. Bei der Inhibition der Exozytose aus 5637-Zellen scheint Brefeldin A wirksam zu sein, bei SV-HUC-1-Zellen hingegen vor allem Dynasore. Ob dies durch einen unterschiedlichen Exozytosemechanismus bedingt ist, bedarf jedoch ebenfalls weiterer Evaluierung.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Urothel Flexcell Dehnung Harnblase
Autor*innen
Nadine Skarek
Haupttitel (Deutsch)
Entwicklung und Etablierung von Testsystemen zur Evaluierung der Lektin-Zell-Interaktionen gedehnter und ungedehnter Urothelzellen
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
VIII, 87 S. : Ill., Kt.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Michael Wirth
Klassifikation
58 Chemische Technik > 58.28 Pharmazeutische Technologie
AC Nummer
AC12634334
Utheses ID
34362
Studienkennzahl
UA | 449 | | |
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