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Zur ökonomischen Analyse des rechtlichen Umgangs mit Suchtmitteln
Robert Obkircher
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Magisterstudium Volkswirtschaftslehre
Betreuer*in
Wolfgang Weigel
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.38891
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29959.21616.840370-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Nach wie vor ist in den meisten Gesellschaften die Produktion, der Handel und der Konsum von Suchtmitteln, abgesehen von Alkohol und Nikotin, verboten. Diese teils hart exekutierten Verbote haben das Ziel, den Drogenkonsum zu reduzieren und in weiterer Folge negative Konsequenzen, die damit in Verbindung gebracht werden, zu vermeiden. Doch da hinsichtlich des Konsums kein nennenswerter Rückgang zu verzeichnen ist, das Geschäft mit illegalen Drogen auf Schwarzmärkten floriert und die Prohibition von Suchtmitteln enorme finanzielle Mittel verschlingt, werden vermehrt Stimmen laut, welche die bisherige Drogenpolitik als gescheitert ansehen und alternative Ansätze fordern. Die vorliegende Magisterarbeit beleuchtet den rechtlichen Umgang mit Suchtmitteln aus rechtsökonomischer Perspektive und nimmt vor allem auf die entstehenden Kosten Bezug. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, welcher juristische Umgang mit Suchtmitteln aus ökonomischer Perspektive der kosteneffizienteste ist bzw. ob es ein kosteneffizienteres rechtliches Regime als die Prohibition gibt. Im Zuge dessen wird auf verschiedene juristische und gesellschaftliche Aspekte eingegangen. Hier ist die Auseinandersetzung mit den möglichen rechtlichen Umgangsformen zentral. Zudem wird versucht, zu klären, ob die jeweiligen negativen Erscheinungen, die im Suchtmittelkontext auftreten, durch den Konsum entstehen oder erst durch ein rechtliches Verbot aufkommen bzw. sich verstärken. Hierfür ist auch die Unterscheidung der einzelnen Substanzen von Bedeutung. Im Weiteren wird auf verschiedene ökonomische Aspekte Bezug genommen, wie etwa die Entwicklungen von Preisen, Nachfragemustern und Angebotsstrukturen. Um die komplexen Dynamiken auf den Schwarzmärkten für Suchtmittel zu verdeutlichen, werden relevante ökonomische Modelle vorgestellt und in ihrer Bedeutung für den juristischen Umgang analysiert. Abschließend bietet eine Kosten-Nutzen-Analyse des juristischen Umgangs mit Suchtmitteln in den USA einen Einblick in die hohe finanzielle aber auch gesellschaftliche und politische Relevanz dieser Thematik. Obwohl es von äußerster Schwierigkeit ist, Strukturen und Dynamiken von Schwarzmärkten zu analysieren und zu beurteilen, scheint die Prohibition von Suchtmitteln sowohl aus finanzieller Perspektive als auch aus sozialer Sicht hohe Belastungen für die Gesellschaften mit sich zu bringen, ohne den gewünschten Konsumrückgang zu erreichen.
Abstract
(Englisch)
Most countries banned the production, supply and distribution of nearly all addictive substances, except for alcohol and cigarettes. This ban is mostly executed with intense enforcement, which leads to tremendous costs for courts, police forces and prisons. Despite these bans, consumption of these substances has not shown any decrease, which is the initial goal of most governments that declared the so-called war on drugs. The purpose of this master thesis is to analyse the economic implications of drug consumption and to evaluate the policies that deal with it. The aim is to find out which policy is the most cost-effective and advisable in economic terms. This paper provides a review of the theoretical and critical literature on the dynamics of drug consumption and illegal drug policies. There will be a detailed study of different economic models, examining patterns of drug consumption and its consequences. The focus lies on demand structures, supply models and outcomes under different regimes such as prohibition, complete legalisation and approaches in between. The effectiveness of enforcement strategies is evaluated by a cost-benefit analysis, which considers enforcement costs, social costs and other externalities. Despite the difficulty of dealing with illicit components and therefore opaque patterns of economic actions it is important to stress that there should not be a generalised regime for all addictive substance. Every drug should be considered by itself and so should the particular policy dealing with it. It is clear that a complete prohibition of all substances, except for alcohol and cigarettes, is a waste of financial resources and a heavy burden for a society in legal terms.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
prohibition black markets addictive substances enforcement costs social costs
Schlagwörter
(Deutsch)
Prohibition Schwarzmarkt Suchtmittel Strafverfolgung Soziale Kosten Kosten-Nutzen-Analyse
Autor*innen
Robert Obkircher
Haupttitel (Deutsch)
Zur ökonomischen Analyse des rechtlichen Umgangs mit Suchtmitteln
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
V, 90 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wolfgang Weigel
Klassifikationen
83 Volkswirtschaft > 83.99 Volkswirtschaft: Sonstiges ,
86 Recht > 86.99 Recht: Sonstiges
AC Nummer
AC12663206
Utheses ID
34451
Studienkennzahl
UA | 066 | 913 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1