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The scope and application of the principle of universal jurisdiction in criminal lawensuring accountability and combating impunity
Victoriya Zhun
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang International Legal Studies
Betreuer*in
Gerhard Hafner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.38912
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30325.14749.222669-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Eins der meistdiskutierten Debatten des Völkerrechts in den letzten Jahren handelt um den Umfang und die Applikation des Prinzips der universellen Jurisdiktion, welches seit 2009 auf der Agenda der Generalversammlung und des sechsten Ausschusses der Vereinten Nationen ist, nachdem eine Gruppe von afrikanischen Staaten Bedenken über die selektive Anwendung und politischen Missbrauch geäußert hatte. Jedoch gehören Afrikas schwerwiegende Vorbehalte bezüglich der Applikation des Prinzips der universellen Jurisdiktion nicht zu den Kernaufgaben der internationalen Gemeinschaft. Universelle Jurisdiktion fand ihren Anfang als bescheidene und eher begrenzte Lehre, welche lediglich auf die Piraterie Anwendung fand. Mittlerweile entwickelte sie sich jedoch zusammen mit der internationalen Rechtsordnung zu einer neuen Herausforderung im Völkerrecht. Gemäß des Prinzips der universellen Jurisdiktion ist es jedem Staat möglich ihre Gerichtsbarkeit auszuüben ohne dass die begangene Straftat in einem entsprechenden Nexus zu diesem Staat besteht. Dogmatisch findet die Grundüberlegung der universellen Jurisdiktion ihre Basis in der Idee, dass gewisse Straftaten so schwerwiegend und schädlich für die gesamte internationale Gemeinschaft und ihren Interessen sind, dass einzelne Staaten geeignete Maßnahmen gegen Straftäter ergreifen können. Die praktische Applikation der universellen Jurisdiktion reicht vom Arrest von Augusto Pinochet in London bis zur jüngsten Einleitung des Prozesses gegen Hissène Habré in Senegal. Trotz des Bestrebens die universelle Jurisdiktion zu bestimmen, kam es weder zu einem Konsens über die Bedeutung der universellen Jurisdiktion, noch welche Straftaten von dem Konzept erfasst sind, weder in der Lehre noch durch die Praxis der Staaten. Diese Thesis beschreibt den Umfang sowie die Anwendung des Prinzips der universellen Jurisdiktion im Strafrecht. Des Weiteren wird sie von anderen ähnlichen Konzepten klar unterschieden und zeigt auf, dass sie als Basis zur Gewährleistung von Verantwortung fungiert indem sie Lücken in der Straffreiheit adressiert und Gerechtigkeit für Opfer bietet.
Abstract
(Englisch)
One of the most heated debates of recent years in modern international law has been the scope and application of the principle of universal jurisdiction, which has been on the agenda of the United Nations General Assembly and the Sixth Committee since 2009, after a group of African States voiced complaints that it was being used selectively and politically abused. However, Africa’s grave concern regarding the applicability of the principle of universal jurisdiction does not pertain to what is actually being done by the international community. Universal jurisdiction began as a modest and rather narrow doctrine, which was applicable only to the crime of piracy, but has developed along with the international legal order and as new challenges arose in international law. Under the principle of universality, any State may exercise jurisdiction without the criminal conduct having any nexus to the prosecuting State. Doctrinally the rationale for universal jurisdiction is based on the idea that certain crimes are so serious that they affect the international community as a whole, are universally condemned and harmful to international interests, with the result that States can take appropriate action against the perpetrators. The practical application of the universality principle came a long way from the arrest of Augusto Pinochet in London to the most recent initiation of the proceedings against Hisséne Habré in Senegal. Although a great amount of work has been undertaken in recent years to clarify universal jurisdiction, there is neither a consensus on what universal jurisdiction is or should be, nor regarding the crimes covered by the concept, either in doctrine or State practice. This Thesis identifies the scope and application of the principle of universal jurisdiction in criminal law, distinguishes it from other related concepts, and shows that it offers a basis for ensuring accountability, addressing impunity gaps and providing justice to victims.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
jurisdiction universal jurisdiction accountability impunity
Schlagwörter
(Deutsch)
Jurisdiktion universelle Jurisdiktion Verantwortung Straffreiheit
Autor*innen
Victoriya Zhun
Haupttitel (Englisch)
The scope and application of the principle of universal jurisdiction in criminal lawensuring accountability and combating impunity
Paralleltitel (Deutsch)
Umfang und Anwendung des Prinzips der universellen Jurisdiktion im Strafrecht : Gewährleistung von Verantwortung und Bekämpfung von Straffreiheit
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
80 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Gerhard Hafner
Klassifikation
86 Recht > 86.84 Völkerrecht: Allgemeines
AC Nummer
AC13047417
Utheses ID
34471
Studienkennzahl
UA | 992 | 628 | |
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