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Traum vs. Wirklichkeit - Unzuverlässiges Erzählen und die Welt des Wunderbaren in Eichendorffs Marmorbild
Robert Roth
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Deutsche Philologie
Betreuer*in
Wynfrid Kriegleder
DOI
10.25365/thesis.38928
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30478.95657.545959-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit hat es sich zum Ziel gemacht, die unterschiedlichen Realitätskonzeptionen, wie sie in der Romantik literarisch von vielen Autoren in ihren Texten verhandelt wurden, zu untersuchen. Exemplarisch wurde
dafür Joseph von Eichendorffs vielfach rezipierte und noch heute kanonische Novelle Das Marmorbild herangezogen.
Neben der Methode des close readings, die sich bei textimmanenten Zugängen stets anbietet, lag das Augenmerk der wissenschaftlichen Untersuchungen maßgeblich auf Aspekten aus dem Gebiet der Narratologie. Insbesondere die Problematik des unzuverlässigen Erzählens rückte dabei in den
Hauptfokus. Es sollte gezeigt werden, dass im Text, meist durch die Unzuverlässigkeit der Erzählung bedingt, ein ständiger Übergang zwischen Traumwelt und Realität der Novelle stattfindet.
Neben einigen Zusammenfassungen zum aktuellen Forschungsstand der Erzähltheorie wurden in einem Grundlagenkapitel auch die Theorien des Philosophen
Johann Gottlieb Fichte, der mit ihnen maßgeblichen Anteil an der Entwicklung der (Früh)Romantik hatte und Friedrich Schlegels berühmte Definition der romantischen Dichtung als progressive Universalpoesie in den Kreis der Überlegungen einbezogen.
Im darauf folgenden Hauptteil wurden Elemente des Wunderbaren, das Vorkommen von unzuverlässigem Erzählen, der Einfluss von Fichtes Theorie des absoluten Ichs, das sich die Welt selbst setzt und definiert und Anlehnungen an Schlegels Konzept der progressiven Universalpoesie textimmanent im Marmorbild aufgezeigt und genauer analysiert.
Das Ergebnis der Arbeit war, dass unzuverlässiges Erzählen sich besonders dafür eignet, die von Fichte und Schlegel maßgeblich beeinflusste Sichtweise der Romantiker auf die Welt literarisch umzusetzen: Wenn die erzählte Welt unzuverlässig ist und man nicht mehr unterscheiden kann zwischen Traumwelt und fiktiver Realität, dann ist die Aufhebung aller Grenzen durch die geistige Kraft des kreativ-schöpferischen, absoluten Ichs gelungen.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Romantik Eichendorff Marmorbild wunderbar Traum Fichte Universalpoesie unzuverlässiges Erzählen
Autor*innen
Robert Roth
Haupttitel (Deutsch)
Traum vs. Wirklichkeit - Unzuverlässiges Erzählen und die Welt des Wunderbaren in Eichendorffs Marmorbild
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
75 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wynfrid Kriegleder
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.93 Literarische Stoffe, literarische Motive, literarische Themen
AC Nummer
AC12647921
Utheses ID
34485
Studienkennzahl
UA | 066 | 817 | |