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Thread Capture oder Ein(Gefangen) durch die Gefahr
Silvia Mühle
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Psychologie
Betreuer*in
Ulrich Ansorge
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.38949
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29843.84639.151563-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Gefahrenreize können Aufmerksamkeit automatisch anziehen (threat capture), ein Phänomen, das auch als Gefahren-Vorteil (threat advantage) bezeichnet wird. Mittels Messung der Augenbewegungen wurde das Einfangen der Aufmerksamkeit durch ängstliche bzw. neutrale Gesichter in einem exogenen Hinweisreiz-Experiment verglichen. Die verschiedenen Gesichter wurden sorgfältig hinsichtlich der Helligkeit von Bildpunkten und spektraler Leistungsdichte gleichgesetzt. In jedem Durchgang wurden gleichzeitig zwei Gesichter, ein neutrales und ein ängstliches, als aufgabenirrelevante Hinweisreize präsentiert. Sie wurden vor dem Zielreiz mit einem Hinweisreiz-Zielreiz-Intervall von 20 ms oder 250 ms für eine Dauer von 20 ms oder 250 ms gezeigt. Das ängstliche Gesicht wurde entweder auf derselben Position wie der Zielreiz (valide Bedingung) oder auf der gegenüberliegenden Position (nicht valide Bedingung) präsentiert. Ein Gefahren-Vorteil mit besseren Leistungen der Augenbewegungen in der validen als in der nicht-validen Bedingung wurde erwartet. Die Ergebnisse zeigten einen solchen Gefahren-Vorteil. Die Leistungen der Augenbewegungen fielen in der validen besser als in der nicht-validen Bedingung aus. Zusätzlich wurden in einer Kontrollbedingung invertierte Gesichter eingesetzt; dabei zeigte sich, dass der Gefahren-Vorteil nicht gesichtsspezifisch war und auch bei invertierten Gesichtern auftrat. Die Ergebnisse zeigten ein schnelleres Einfangen der Aufmerksamkeit durch aufrechte ängstliche Gesichter im Gegensatz zu aufrechten neutralen Gesichtern. Die Ergebnisse wurden in Hinblick auf bereits bestehende Forschungsergebnisse diskutiert.
Abstract
(Englisch)
Threat stimuli can automatically capture attention; this phenomenon is called threat advantage. Via measurement of saccadic eye movement, we investigated the threat capture phenomenon based on the presentation of a fearful and a neutral face in an exogenous cueing experiment. The different faces were equated with regard to spectral power and luminance. In each trial, two faces, a neutral and a fearful one, were presented as task irrelevant cues. They were presented prior to a target stimulus with an SOA of 20 ms or 250 ms for a duration of 20 ms or 250 ms. The fearful face was presented in the same position as the target (valid condition) or in a different position (invalid condition). We expected a threat advantage with better saccadic performance in the valid than in the invalid conditions. The results showed such a threat advantage and an attention capture. The saccadic performance was better in the valid than in the invalid conditions. In addition, we used inverted faces as a control condition to see if the effect is face-specific. We could find the effect of a threat advantage when using inverted faces as well. The results showed better capture by upright fearful faces in contrast to upright neutral faces. These results are discussed in the light of existing theories.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
threat capture threat advantage cueing saccadic eye movements
Schlagwörter
(Deutsch)
Hinweisreiz-Paradigma exogene Hinweisreiz-Aufgaben Gefahren-Vorteil
Autor*innen
Silvia Mühle
Haupttitel (Deutsch)
Thread Capture oder Ein(Gefangen) durch die Gefahr
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
73 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ulrich Ansorge
Klassifikation
77 Psychologie > 77.30 Allgemeine Psychologie: Allgemeines
AC Nummer
AC12668570
Utheses ID
34504
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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