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Das Konzept des Heiligen im Begriff Reinheit
die Bedeutung in Heiligenviten, in der Mystik, im Königsethos, der höfischen Dichtung und in der Bildsprache : historische Bilder von Idealvorstellungen und Lebenswirklichkeiten
Elisabeth Maria Manndorff
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie Geschichte
Betreuer*in
Karl Brunner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.39016
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30299.90537.405465-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die moraltheoretische Thematik des Heiligen im Begriff Reinheit ist bislang in mehreren wissenschaftlichen Disziplinen (Geschichte, Philosophie, Ethnologie, Soziologie, Psychologie) kaum und in der Theologie erst in Ansätzen wissenschaftlich untersucht worden. Das Konzept des Heiligen im Begriff Reinheit erscheint auch ganz allgemein als weitgehend unvertraute Situation. Die vorliegende Belegsuche in historischen Quellen zur gesellschaftlichen Bedeutung des Reinseins verdeutlicht, daß die konstruktive Wirkkraft der Reinheit bzw. Lauterkeit nur von kleinen Gruppen in elitären Schichten erkannt wurde und sich ohne entsprechende Erziehung sowie kontinuierliche Übung nicht als permanent gezeigte Eigenschaft durchsetzen ließ. Vor allem höfische Dichter haben den Mangel an entsprechend ideal orientierter Edukation wahrgenommen. In der bildschöpfenden Kunst finden wir den Status der Reinheit als Schilderung einer geradezu heiligen Kondition noch lange nachwirkend dargestellt. Für die Deutung der sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen, politischen und religiösen Phänomene der Gegenwart findet sich in der erklärenden Geschichtsforschung insbesondere in der höfischen Phase des Mittelalters eine Reihe von Hinweisen zum besseren Verständnis der wesentlichen Probleme im untersuchten Fragenbereich: Die Schwierigkeit der engen Verbindung des Begriffs Reinheit zum Komplex einer Darstellung von Wahrheit in der Sprache; zur Einsicht in den Genderaspekt der ‚Weiblichkeit von Reinheit’; zur Sehnsucht der Menschen nach Vervollkommnung und Erlösung von mangelndem Grundwissen über das höherwertige Menschsein zeigt markante Hintergründe eines ungelenken Praktizierens der Lauterkeit auf. Folgen führen zur Reduktion von Lebensqualität bis hin zur Existenzbedrohung. Die Vertiefung in Konzepte des Heiligen im Begriff Reinheit, und zwar in aufzufindenden Belegen historischer Quellen, erschließt Erkenntnisbereiche, die den notwendigen Perspektivenwechsel für einen besseren Zugang zur Lösung vieler gegenwärtiger gesellschaftlicher Fragen ermöglicht.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Reinheit Heiligkeit Lauterkeit Korrektheit Herzensreinheit Heiligenviten Mystik Königsethos höfische Dichtung Bildsprache
Autor*innen
Elisabeth Maria Manndorff
Haupttitel (Deutsch)
Das Konzept des Heiligen im Begriff Reinheit
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Bedeutung in Heiligenviten, in der Mystik, im Königsethos, der höfischen Dichtung und in der Bildsprache : historische Bilder von Idealvorstellungen und Lebenswirklichkeiten
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
297 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Karl Brunner ,
Olaf Bockhorn
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte ,
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte
AC Nummer
AC12698641
Utheses ID
34563
Studienkennzahl
UA | 092 | 312 | |
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