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Zwischen Pop und Politik: Der Eurovision Song Contest in den österreichischen Tageszeitungen
eine Analyse der Zeitungen "Die Presse", "Kurier" und "Kronen Zeitung" aus den Jahren 1966, 1990 und 2014
Robert Pfannhauser
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Magisterstudium Publizistik-u.Kommunikationswissenschaft
Betreuer*in
Wolfgang Duchkowitsch
DOI
10.25365/thesis.39053
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29410.55574.168053-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Magisterarbeit beschäftigt sich mit der Berichterstattung österreichischer Tageszeitungen über den Eurovision Song Contest, den größten Musikwettbewerb der Welt, der seit mehr als 60 Jahren regelmäßig hunderte Millionen Menschen in seinen Bann zieht. Treten Nationen gegeneinander an, ist stets auch eine politische Komponente vorhanden. Diese Arbeit gibt Auskunft darüber, inwiefern die politische Dimension des Eurovision Song Contests in den österreichischen Tageszeitungen dargestellt wurde. Nutzte die Politik das Umfeld des Wettbewerbs zur Repräsentation? Welche politischen Botschaften wurden in diesem Kontext verbreitet? Erkannte die Berichterstattung Auswirkungen auf die Politik? Kann im historischen Verlauf eine zunehmend politische Betrachtung des Wettbewerbs festgestellt werden? Die Inhaltsanalyse der Berichterstattung zu den österreichischen Song Contest-Erfolgen von Udo Jürgens (1966, 1. Platz), Simone Stelzer (1990, 10. Platz) und Conchita Wurst (2014, 1. Platz) in den österreichischen Tageszeitungen „Die Presse“, „Kurier“, und „Kronen Zeitung“ ergab enorme Unterschiede in der Wahrnehmung des Eurovision Song Contests hinsichtlich dessen politischer Relevanz. Während dieser im Jahr 1966 primär als Musikwettbewerb wahrgenommen wurde, betrachteten die Tageszeitungen im Jahr 1990 vermehrt auch dessen politische Dimension, insbesondere hinsichtlich des zu diesem Zeitpunkt allgegenwärtigen Themas der europäischen Integration. Im Jahr 2014 maß die Berichterstattung dem Eurovision Song Contest die im Vergleich größte politische Relevanz bei. Man erkannte im Sieg von Conchita Wurst ein Statement gegen die homophobe Politik des russischen Präsidenten Wladimir Putin und einen Triumph von Werten wie Freiheit und Toleranz. Häufig fanden sich in der Berichterstattung Reaktionen politischer Akteure, die das Umfeld des Wettbewerbs zur eigenen Repräsentation nutzten. Umgekehrt erkannten die Tageszeitungen aber auch Auswirkungen des Eurovision Song Contests auf die Politik. So führte man etwa die politische Diskussion um die Rechte Homosexueller in Österreich wie auch die Debatte über die unsere Gesellschaft dominierende Geschlechterdichotomie unmittelbar auf den Sieg von Conchita Wurst beim Eurovision Song Contest zurück.
Abstract
(Englisch)
This master’s thesis focuses on the coverage of the Eurovision Song Contest in Austrian daily newspapers. The Eurovision show is considered the world’s largest music competition and has been fascinating hundreds of millions of people from all around the globe for more than 60 years. Whenever nations compete against each other, it always includes a political component. This study analyzes in what ways the political dimension of the Eurovision Song Contest was reflected in the newspapers’ coverage. Did politics use the environment of the contest to represent itself? Which political messages have been transported in this context? What effects can be found on politics? Has there been an increase of the contest’s political relevance over the years? The content analysis of the coverage of the Austrian Eurovision successes achieved by Udo Jürgens in 1966 (1st place), Simone Stelzer in 1990 (10th place) and Conchita Wurst in 2014 (1st place) in the Austrian newspapers „Die Presse“, „Kurier“, and „Kronen Zeitung“ reveals enormous differences in the perception of the contest.
While in 1966 it was primary seen as a music competition, the contest started to gain political relevance in 1990. That was mainly due to the fall of the Iron Curtain in 1989, which had a great impact on the show and led to numerous performances focusing on the issue of European integration. In 2014 the press coverage reached another high point considering the contest’s political relevance. Conchita Wurst’s victory was seen as a statement against the policy of Russia’s president Vladimir Putin and as a victory of values such as freedom or tolerance. The newspapers pictured numerous reactions of politicians that used the contest to represent themselves. In reverse, they also reported about the contest’s effects on politics, such as a debate on the rights of homosexuals in Austria or a discussion about our society’s dominating gender dichotomy. These effects were seen as direct outcomes of Conchita Wurst’s victory at the Eurovision Song Contest 2014.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Eurovision Song Contest Song Contest European Broadcasting Union
Schlagwörter
(Deutsch)
Eurovision Song Contest Song Contest Eurovision Europäische Rundfunkunion Politik
Autor*innen
Robert Pfannhauser
Haupttitel (Deutsch)
Zwischen Pop und Politik: Der Eurovision Song Contest in den österreichischen Tageszeitungen
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Analyse der Zeitungen "Die Presse", "Kurier" und "Kronen Zeitung" aus den Jahren 1966, 1990 und 2014
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
106 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wolfgang Duchkowitsch
Klassifikation
05 Kommunikationswissenschaft > 05.00 Kommunikationswissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC13030725
Utheses ID
34595
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |