Detailansicht
Jugendarbeiter_innen in Jogginghosen. Jugendliche Perspektiven auf die Bedeutung von Herkunft und Klasse für die Zusammensetzung von Teams in der Offenen Jugendarbeit in Wien
Judith Katzlinger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Politikwissenschaft
Betreuer*in
Birgit Sauer
DOI
10.25365/thesis.39088
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29449.09585.351062-6
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Perspektive von Jugendzentrums-Nutzer_innen kann interessante Einblicke in die Funktionsweisen von Herkunft und Klasse bieten. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie sich Jugendliche zur Zusammensetzung von Teams in der offenen Jugendarbeit positionieren. Es wird gezeigt, mit welchen Argumentationsweisen sie ihre Perspektiven auf die Bedeutung von Herkunft und Klasse in der Teamzusammensetzung erklären. Dies geschieht anhand von offenen, leitfaden-orientierten Interviews mit elf Jugendlichen aus drei wiener Jugendzentren/Jugendtreffs. Im ersten Teil der Arbeit werden die Ziele und Prinzipien der offenen Jugendarbeit in Wien vorgestellt und die Analysekategorien Herkunft und Klasse theoretisch eingebettet. Dabei wird insbesondere auf praxisbezogene Literatur aus den Kontexten deutschsprachiger feministischer Mädchen_arbeit, antirassistischer/interkultureller Jugendarbeit, kritischer Bildungsarbeit sowie aus der (intersektionalen) Sozialarbeitsforschung zurückgegriffen. Im zweiten Teil der Arbeit werden Auswertungsergebnisse der Interviews zu Fragen von Klasse und Herkunft vorgestellt. Hier geht es um die Bedeutung von Sozialisationserfahrungen, Transkulturalität, Mehrsprachigkeit, Deutschkenntnissen, Sprachgebrauch sowie um Erscheinungsbild, Charakter und formelle sowie informelle Bildungserfahrungen von Jugendarbeiter_innen. Besonders interessant sind dabei beispielsweise die Aussagen von Jugendlichen, die erklären, warum es von Vorteil sein kann, wenn Jugendarbeiter_innen in ihren Teenager-Jahren eine Hauptschule (und nicht etwa ein Gymnasium) besucht haben. Bemerkenswert sind außerdem die Argumentationsweisen der Jugendlichen, die sich gegen Jugendarbeiter_innen aussprechen, die aus dem gleichen Herkunftsland stammen wie sie selbst. Es wird deutlich, dass die herkunfts- und klassenspezifischen Erfahrungen, Perspektiven und Ausdrucksformen von Jugendarbeiter_innen aus der Perspektive der Jugendlichen einen maßgeblichen Einfluss auf den Alltag in Jugendzentren haben. In dieser Arbeit finden sich folglich zahlreiche anschauliche Begründungen dafür, warum transkulturelle und multiprofessionelle Teams im Interesse von Jugendzentrums-Nutzer_innen sein können.
Abstract
(Englisch)
The views of youth center users can provide an interesting insight into the functioning of class and origin. This paper examines how adolescents think about the constitution of teams in open youth centers. It explores their arguments on the importance of class and origin as factors in the constitution of teams. This is done by open guideline-oriented interviews with eleven young people in three different youth centers. The first part of this paper presents the aims and principles of youth work in Vienna and provides a theoretical introduction to concepts of class and origin. Therefore I refer to practice-oriented literature originating from the following fields: feminist girls' work, anti-racist/intercultural youth work, critical education and (intersectional) studies of social work. The second part of this paper presents the empiric research findings that are related to class and origin. They deal with topics as transculturality, multilingualism, knowledge of German, use of language, appearance, character and formal as well as informal educational experiences of youth workers. Some adolescents, for example, do argue against youth workers who come from their own country of origin. This paper presents a variety of young people’s arguments for transcultural and multiprofessional teams.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Youth Work origin migration class social inequality diversity intersectionality feminism anti-racism/ transculturality multiprofessionality
Schlagwörter
(Deutsch)
Offene Jugendarbeit Herkunft Migration Klasse soziale Ungleichheit Diversity Intersektionalität Feminismus Antirassismus/ Transkulturalität Multiprofessionalität
Autor*innen
Judith Katzlinger
Haupttitel (Deutsch)
Jugendarbeiter_innen in Jogginghosen. Jugendliche Perspektiven auf die Bedeutung von Herkunft und Klasse für die Zusammensetzung von Teams in der Offenen Jugendarbeit in Wien
Paralleltitel (Englisch)
Youth workers in sweatpants. Adolescent perspectives on the importance of origin and class for team-constitution in open youth work in Vienna.
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
157 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Birgit Sauer
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.23 Mehrsprachigkeit ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
71 Soziologie > 71.13 Soziales Milieu ,
73 Ethnologie > 73.74 Interethnische Beziehungen ,
79 Sozialpädagogik > 79.16 Jugendhilfe ,
80 Pädagogik > 80.57 Interkulturelle Erziehung ,
81 Bildungswesen > 81.21 Soziale Ungleichheit im Bildungswesen ,
89 Politologie > 89.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
89 Politologie > 89.20 Anarchismus ,
89 Politologie > 89.57 Politische Beteiligung
AC Nummer
AC12729435
Utheses ID
34626
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |