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Der Einfluss des Reizwechsels auf die Empathie bei der Krimirezeption unter besonderer Berücksichtigung der Dimension Angstbewältigung
eine empirische Untersuchung anhand der amerikanischen Krimiserie CSI und der deutschen Krimiserie RIS
Michael Hoor
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Peter Vitouch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.3941
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29418.44194.455161-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Inhaltliche Ziele: Die Empathie ist eine biologisch angelegte Funktion, die es uns erlaubt mit unseren Mitmenschen mitzufühlen. Dieses Mitfühlen ist auch in Mediensituationen möglich304 und kann durch inhaltliche und formale Filmgestaltungsmittel beeinflusst werden.305 Ein gewisses Niveau der „Einfühlungsbereitschaft in fiktiven Situationen“ 306 ist dazu Voraussetzung. Empathie funktioniert am besten in Entspannung. Kommen wir durch zuviel Erregung in Anspannung, Stress oder sogar in die Angst, wird die Fähigkeit mitzufühlen vermindert.307 Krimis bauen auf Spannung sowohl in inhaltlicher als auch in gestalterischer Form auf.308 Der Reizwechsel ist eine Möglichkeit der formalen Filmgestaltung, um den Rezipienten zu aktivieren. Er wird durch den gezielten Einsatz der „Codes des Reizwechsels“, wie sie Christian Mikunda in seinem Buch „Kino spüren“ beschreibt, erreicht und soll beim Rezipienten den Orientierungsreflex auslösen, der zu einer körperlichen - bzw. emotionalen Erregung führt.309 Es wird vermutet, dass es aufgrund der Wirkungsweise des Reizwechsels und den Bedingungen, die für das Entstehen von Empathie von Nöten sind, einen Zusammenhang zwischen der Empathie und dem Reizwechsel gibt. Zudem gilt die Annahme, dass sich die verschiedenen Angstbewältigungstypen in ihrer Reaktion auf den Reizwechsel unterscheiden und somit in verschiedenem Maße mitfühlen können. Im Fokus dieser Arbeit stand die Frage, ob der Reizwechsel einen Einfluss auf die Empathie bei der Krimirezeption hat und ob sich bei den verschiedenen Angstbewältigungstypen deshalb unterschiedliche Empathie bei der Rezeption einer Krimiserie mit Reizwechsel zeigt. Forschungsdesign: Das Untersuchungsdesign folgte einem 2-Gruppenversuchsplan. Dazu wurden die Untersuchungen an 6 Terminen, abwechslungsweise mit der Filmvorführung der Krimiserie CSI bzw. der Krimiserie RIS und der dazugehörigen schriftlichen Befragung, in einer dafür hergerichteten Räumlichkeit durchgeführt. Der Fragebogen setzte sich aus folgenden Tests zusammen: • Die E-Skala: Fragebogen zur Erfassung von Empathie von Leibetseder et al. (2001); Faktor - 1 (Empathie in fiktiven Situationen) • Eigene Fragebögen • Das Angstbewältigungsinventar (ABI) von Krohne und Egloff (1999) Ergebnisse und Interpretation: Ein Einfluss des Reizwechsels auf die Empathie konnte nicht festgestellt werden. Es ist anzunehmen, dass der Reizwechsel aufgrund seiner Intensität und bedingt durch die „sichere Mediensituation“ keine Erregung auszulösen vermag, die zu einer Beeinträchtigung der Empathie führt. Dies zeigte sich im Besonderen bei den vier Angstbewältigungstypen, bei denen keine signifikanten Empathieunterschiede festgestellt werden konnten, obwohl sie gegenüber der körperlichen bzw. emotionalen Erregung, die durch den Reizwechsel ausgelöst werden soll, unterschiedlich tolerant sind.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Empathie Reizwechsel Orientierungsreflex Angstbewältigung Krimi
Autor*innen
Michael Hoor
Haupttitel (Deutsch)
Der Einfluss des Reizwechsels auf die Empathie bei der Krimirezeption unter besonderer Berücksichtigung der Dimension Angstbewältigung
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine empirische Untersuchung anhand der amerikanischen Krimiserie CSI und der deutschen Krimiserie RIS
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
IV, 177 S. : Ill., graph. Dast.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Peter Vitouch
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.36 Fernsehen ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.37 Film, Video ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.99 Kommunikationswissenschaft: Sonstiges
AC Nummer
AC07574219
Utheses ID
3473
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
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