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Das "Choreographische Theater" von Johann Kresnik als "Theater der Szenographie"
Genia Enzelberger
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie Theater-, Film- und Medienwissenschaft
Betreuer*in
Monika Meister
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.39297
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29274.20912.742363-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Johann Kresnik, österreichischer Tänzer, Choreograph und Regisseur, prägt die deutschsprachige Theaterlandschaft seit über vier Jahrzehnten ‒ und dies vor allem durch seine spartenübergreifenden Arbeiten, die ihn zu einem „Pionier“ dieses Genres werden ließen. Ende der 1960er-Jahre bekommt Kresnik von Kurt Hübner die Möglichkeit, anstelle einer klassischen Ballettkompanie als dritte Sparte am Theater in Bremen Tanztheater zu machen ‒ ein zu dieser Zeit vollkommenes Novum. Kresnik nimmt dieses Angebot an und bezeichnet die von ihm begonnene künstlerische Produktionsweise sehr früh bereits selbst als Choreographisches Theater, um sich so vom damals gängigen Begriff Tanztheater abzugrenzen und auf die für den Künstler prägenden Zugänge zur eigenen Theaterarbeit deutlich zu verweisen: Choreographie und Theater. Die folgende Arbeit stellt sich der Untersuchung, ob dieser vor über 40 Jahren von Kresnik selbst im Zuge seiner frühen Arbeiten geprägte Begriff für den Verlauf seiner künstlerischen Laufbahn, vor allem aber innerhalb heutiger zeitgenössischer Kontexte noch treffend ist. Im Zuge der Analyse des künstlerischen Weges wie auch der künstlerischen Prägungen Kresniks stellt sich nun als essenzieller Aspekt der vorliegenden Arbeit die Frage, inwieweit Kresnik tatsächlich einen eigenen choreographischen Stil entwickelt hat ‒ was vielfach in der Tanzforschung der letzten Jahre abgelehnt wurde ‒, oder seine Arbeiten dem Szenographischen Theater zugeordnet werden können, dem in den letzten Jahren eine Reihe von Studien gewidmet wurden. Wurde Kresnik bislang vor allem im Kontext der Tanzgeschichte und -wissenschaft beleuchtet sowie in den letzten Jahren mit Fokus auf dessen bildnerische Einflüsse und Arbeiten, so geht die vorliegende Arbeit von einem neuen, durch die postdramatische Wende ab 1999/2000 geprägten theaterwissenschaftlichen Blickwinkel aus, insofern als in Zusammenhang mit dem Werk Kresniks von einer dezidiert genreübergreifenden Zusammenführung von Schauspiel, Tanz und Oper wie auch bildender Kunst im Werk eines Künstlers ausgegangen werden kann und muss. Im Anhang der vorliegenden Dissertation finden sich schließlich ein erstmals vollständiges Werkverzeichnis bis zum Jahr 2009 sowie detaillierte Aufführungsnachweise zu den ausgewählten Stückbeispielen.
Abstract
(Englisch)
Johann Kresnik, Austrian dancer, choreographer and director, marks the German-speaking theatrical scene for over four decades ‒ and this above all by his section-transcending works which made him a "pioneer" of this genre in the German-speaking world. At the end of the 1960s Kurt Hübner offers Kresnik the possibility to make dance theatre instead of forming a classical ballet company as the third section in the theatre in Bremen – a perfect novelty at the time. Kresnik accepts and calls his artistic method choreographical theatre at a very early stage to differentiate it from Tanztheater and to mark clearly the artistic approach to his own theatrical work: Choreography and theatre. The following research is dedicated to the investigation of whether this concept established more than 40 years ago in the course of his early works still holds true - above all within today's contemporary contexts. Now in the course of analyzing Kresnik’s artistic career as well as his artistic forming the following question becomes an essential aspect of the present work, namely to which extent Kresnik has really developed his own choreographical style ‒ a fact often rejected in dance research of the last years ‒, or if his works should be assigned to the Szenographisches Theater, to which a series of studies were dedicated during recent years. Up until now Kresnik was mainly seen in the context of dance history and dance science focusing on his influence and works in fine arts in recent years, but the present work starts from a new theatrical-scientific point of view marked by the postdramatic turn from 1999/2000, in so far as concerning Kresnik’s work one can and has to speak of a decidedly genre-transcending combination of play, dance and opera as well as fine art. The appendix of the present thesis includes the first complete work list up to 2009 as well as detailed performance proofs to well-chosen examples of pieces.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Kresnik Chroeographisches Theater Szenographisches Theater Dance
Schlagwörter
(Deutsch)
Kresnik Choreographisches Theater Szenographisches Theater Tanz
Autor*innen
Genia Enzelberger
Haupttitel (Deutsch)
Das "Choreographische Theater" von Johann Kresnik als "Theater der Szenographie"
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
208 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Monika Meister ,
Stefan Hulfeld
Klassifikationen
20 Kunstwissenschaften > 20.24 Gesellschaft, Kultur ,
24 Theater > 24.12 Regie, Dramaturgie ,
24 Theater > 24.15 Tanzkunst, Bewegungskunst
AC Nummer
AC12726481
Utheses ID
34815
Studienkennzahl
UA | 092 | 317 | |
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