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Die Darstellung von Scientology in den Medien
eine Input-Output-Analyse der Pressemitteilungen von Scientology Österreich und der Berichterstattung der österreichischen Printmedien
Melanie Ertl
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Magisterstudium Publizistik-u.Kommunikationswissenschaft
Betreuer*in
Klaus Lojka
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.39371
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29638.87170.161261-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Magisterarbeit mit dem Titel "Die Darstellung von Scientology in den Medien – Eine Input-Output-Analyse der Pressemitteilungen von Scientology Österreich und der Berichterstattung der österreichischen Printmedien" wurde erstmals untersucht, wie die österreichischen Printmedien mit dem Thema Scientology umgehen, insbesondere wie die Pressemitteilungen dieser Organisation verarbeitet und inwiefern Botschaften daraus übernommen werden. Dabei war ein Bestandteil der Untersuchung, herauszufinden, wie Scientology in den Printmedien allgemein wiedergegeben wird, also ob gewisse Zuschreibungen verfolgt werden, eine Hintergrundberichterstattung erfolgt oder Klischees genannt werden. Dazu sollte herausgefunden werden, wie sich Scientology selbst in den Presseaussendungen darstellt und dadurch welche öffentliche Wahrnehmung von der Organisation gewünscht wird und im Umkehrschluss die Reaktion Scientologys auf unerwünschte Berichterstattung. Besonders interessant an dem Thema des Umgangs der Journalisten mit Scientology ist die Schwierigkeit dessen, herauszufinden, welche Informationen, die über die Organisation verbreitet wurden, wahr und falsch sind, beziehungsweise welche auf rein subjektiver Wahrnehmung basieren und somit nicht als allgemein gültig angesehen werden können. Den theoretischen Rahmen im kommunikationswissenschaftlichen Sinne bildete der Ansatz des Konstruktivismus mit den Theorien der Nachrichtenfaktoren, des Agenda-Settings, der sprachlichen Relativität sowie des Gatekeepers. Insgesamt wurden nach den festgelegten Kriterien des Materials in der Input-Output-Analyse 30 Artikel und 14 Presseaussendungen verglichen. Dies geschah nach den Vorgaben der Inhaltsanalyse nach Mayring. Es zeigte sich, dass Scientology die Strategie verfolgt, durch die Selbstbezeichnungen in den Pressemitteilungen als "Kirche" oder "Religion" angesehen zu werden, während die Printmedien diese Zuschreibung nur selten wählten, am häufigsten wurde dort der Begriff "Sekte" verwendet. Aussagen über Kritiker aus den Pressemitteilungen wurden von den Medien nicht übernommen. PR-Ereignisse und andere wichtige Ereignisse wurden hingegen als Anlass zur Berichterstattung gewählt, wenn auch oft mit einem Perspektivenwechsel. In den Ergebnissen stellte sich heraus, dass prominente Personen in den Aussendungen kaum eine Rolle spielten, während der Bezug von Scientology zu Prominenten von den Medien gerne hergestellt wurde, um einen Einstieg in das Thema zu finden. Interessant war auch, dass nur wenig Hintergrundinformationen von den Medien geboten wurden und nicht, wie erwartet, Personen mit verschiedenen Ansichten gleichermaßen vorkamen. Es konnte bestätigt werden, dass häufig Sektenklischees in Verbindung mit der Berichterstattung über Scientology verwendet wurden. In Bezug auf die Pressemitteilungen überraschte, dass weder andere Religionen und Weltanschauungen noch Aussteiger der Organisation oder Medien, welche unerwünschte Artikel aus scientologischer Sichtweise veröffentlichten, mit negativen Eigenschaften in den Aussendungen versehen wurden. Kritiker hingegen, wie Ursula Caberta und die Hackergruppe Anonymous wurden als kriminell und unglaubwürdig dargestellt. Dazu konnte anhand der Analyse festgestellt werden, dass Scientology nicht auf alle imageschädigenden Presseberichte reagierte, wenn die Organisation dies tat, dann vorwiegend ohne Erwähnung dieser Berichte, sondern im Stil einer Informationsaussendung.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Scientology PR Journalismus Public Relations Inhaltsanalyse Input-Output-Analyse
Autor*innen
Melanie Ertl
Haupttitel (Deutsch)
Die Darstellung von Scientology in den Medien
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Input-Output-Analyse der Pressemitteilungen von Scientology Österreich und der Berichterstattung der österreichischen Printmedien
Paralleltitel (Englisch)
The representation of Scientology in the media – An Input-Output-Analysis of the press releases of Scientology Austria and the news coverage of the Austrian print media
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
198 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Klaus Lojka
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.32 Öffentliche Meinung ,
11 Theologie > 11.97 Neue religiöse Bewegungen, Sekten
AC Nummer
AC13051455
Utheses ID
34875
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1