Detailansicht

Are Bilateral Investment Protection Mechanisms Superior to Multilateral Approaches?
Felix Ziesche
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Magisterstudium Volkswirtschaftslehre
Betreuer*in
Wolfgang Weigel
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.39545
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29556.34716.108866-1
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Bilaterale Investititionsschutzabkommen (BITs) sind in den letzten Jahrzehnten zur am weitesten verbreiteten Form des Schutzes für ausländische Direktinvestoren vor staatlichen Eingriffen, die den Wert von Investitionen vermindern könnten, geworden. Knapp 3.000 dieser Verträge wurden seit der Unterzeichnung des ersten BITs im Jahre 1959 erfolgreich verhandelt. Bis heute folgen die Staatsverträge einem ähnlichen Muster und die Standards, die durch die Vertragsklauseln aufgestellt werden, gleichen sich stark. Auch regionale Abkommen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Trotzdem sind bisher alle Verhandlungsversuche über ein multilaterales Investitionsschutzabkommen gescheitert. Aus der rechtsökonomischen Perspektive stellt sich aus dieser Beobachtung unter anderem die Frage, welche Unterschiede es zwischen den beiden Ansätzen geben würde. Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich in erster Linie damit, inwiefern sich Multilateralismus in Investitionsschutzabkommen auf deren Einhaltung durch die Vertragspartner auswirken würde. Nach einer Einleitung, die den Leser in Grundkonzepte rund um ausländische Direktinvestitionen einführt, wird festgestellt, dass Vereinbarungen zwischen Investoren und Empfängerland der Direktinvestition einem ökonomischen Zeitinkonsistenz-problem unterliegen. Institutionen des Völkerrechts können dabei helfen, effiziente Investitionsvolumina sicherzustellen. Nach einer rechtsgeschichtlichen Erläuterung des Investitionsschutzes unter Völkerrecht, wird der Fokus der Untersuchung auf BITs und Staatsverträge, die einem multilateralen Abkommen, am nächsten kommen, gelegt. Daraufhin wird eine Rational-Choice-Theorie die als Untersuchungsrahmen für die Problemstellung dieser Arbeit dient, vorgestellt. Die Theorie der „Drei R“, die Staaten als rationale, unitäre und nutzenmaximierende Akteure beschreibt, identifiziert drei Kostenkategorien, die Staaten tragen, falls sie gegen Obligationen aus dem Völkerrecht verstoßen: Reputation, Reziprozität und Vergeltung. Eine Anwendung des Modells auf Invesititionsschutzverträge zeigt, dass Reziprozität und Vergeltung keine signifikanten Auswirkungen auf das Verhalten von Staaten haben. Nationen, die gegen Investitionsschutzabkommen verstoßen, können aber bedeutende Reputationsverluste erleiden. Ein multilaterales Abkommen, dass mit starken Reputationsmechanismen versehen ist, könnte durchaus mehr positiven Einfluss auf die Einhaltung der Vertragsstandards induzieren als ein äquivalentes Netz aus BITs. Das hängt allerdings davon ab, ob in das multilaterale Abkommen implementierte Streitschlichtungsmechanismen des Völkerrechts transparent gestaltet sind und einen mehr rechtsgebenden Charakter haben.
Abstract
(Englisch)
Over the past decades bilateral investment treaties (BITs) have become the most proliferated form of protecting foreign direct investments under international law against governmental interventions derogating the value of the investment. Since the first BIT was signed in 1959 nearly 3,000 of such treaties have been concluded. Until today the agreements have remained similar in form and the standards of treatment established by the treaty text are much alike. Regional agreements on investment protection have become more popular, too. Nevertheless, all attempts to establish a non-preferential multilateral agreement on investment have failed. This observation opens new possibilities for research in law and economics. This master thesis puts the focus on the question whether or not a multilateral agreement would constitute a more effective mechanism concerning compliance than the bilateral approach. After introducing the reader to basic concepts surrounding foreign direct investments, it is argued that agreements between investors and host countries are prone to economic time inconsistency problems. Institutions of international law can help securing an optimal level of investment. Then the history of international law as a device for investment protection is examined. The focus of the examination is put on BITs and treaties, which show comparable features to a theoretical multilateral agreement. Subsequently, the framework to tackle the research question is presented. The theory of “the Three R´s of Compliance with International Law” assumes states to be rational, unitary and self-interested players. Following the logic of the model, states comply with their international obligations if a breach induces costs in three categories: reputation, reciprocity and retaliation. A cost-analysis, which applies the model to international investment agreements shows that on the one hand reciprocity and retaliation have only neglectable effects on the behaviour of nations. On the other hands breaching investment agreements might bear severe reputational costs for the violator. It is argued that a non-preferential multilateral agreement with strong reputational mechanisms might indeed foster more compliance than an equivalent network of BITs. However, the validity of this statement depends on the transparency and lawfulness of the incorporated dispute resolution mechanisms in the multilateral framework.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Bilateral Investment Treaties BITs Multilateral Investment Treaties International Law Law & Economics
Schlagwörter
(Deutsch)
Bilaterale Investitionsschutzabkommen BITs Multilaterale Investitionsschutzabkommen Internationales Recht Recht & Ökonomie
Autor*innen
Felix Ziesche
Haupttitel (Englisch)
Are Bilateral Investment Protection Mechanisms Superior to Multilateral Approaches?
Paralleltitel (Deutsch)
Sind Bilateral Investitionsschutz-Mechanismen Multilateralen Herangehensweisen Überlegen?
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
III, 94 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Wolfgang Weigel
Klassifikation
83 Volkswirtschaft > 83.00 Volkswirtschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC12702077
Utheses ID
35029
Studienkennzahl
UA | 066 | 913 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1