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„Räumliches Vorstellungsvermögen bei SporttaucherInnen“
Michaela Jedinger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Psychologie
Betreuer*in
Georg Gittler
DOI
10.25365/thesis.39576
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29917.63487.619762-5
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die räumlichen Fähigkeiten stellen in der Psychologie ein wichtiges Forschungsfeld dar, auf
dem seit vielen Jahren geforscht wird. Die vorliegende Arbeit soll einen Beitrag zu dieser
Forschung leisten, indem sie sich mit der veränderten Raumwahrnehmung unter Wasser und
deren Auswirkung auf die Raumvorstellung befasst.
Die Hauptforschungsfrage dieser Arbeit beschäftigt sich damit, ob es einen Unterschied
zwischen professionellen TaucherInnen und Nicht-TaucherInnen in der Raumvorstellungsleistung
gibt. Die zu Grunde gelegte Theorie ist, dass die Sinnessysteme in großem Ausmaß
während des Tauchens beeinflusst werden. Die größte Beeinflussung erfährt das
Vestibularorgan, welches für das Empfinden der Schwerkraft, die Wahrnehmung der
Körperstellung und das Gleichgewichtsgefühl maßgeblich verantwortlich ist. Es ist deshalb zu
klären, ob diese physischen Beeinflussungen einen messbaren Unterschied in der
Raumvorstellungsleistung bewirken. Dies soll mit Hilfe einer quasiexperimentellen
Untersuchung geklärt werden.
Mittels Endlosschleifentest (EST) und Freiburger Persönlichkeitsinventar - revidierte Fassung
(FPI-R) werden Daten von 66 TeilnehmerInnen erhoben und die Unterschiede beider Gruppen
untersucht. Zusätzlich werden Geschlechtsunterschiede und intraindividuelle
Gruppenunterschiede in Bezug auf die Raumvorstellungsleistung der TaucherInnen untersucht.
Außerdem interessiert die Frage nach möglichen Unterschieden zwischen TaucherInnen und
Nicht-TaucherInnen in verschiedenen Persönlichkeitsbereichen.
Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass ein signifikanter Unterschied in der
Raumvorstellungsleistung zwischen TaucherInnen und Nicht-TaucherInnen nicht zweifelsfrei
nachgewiesen werden kann. Ein Unterschied zwischen Männern und Frauen in Bezug auf die
Raumvorstellung kann ebenfalls nicht nachgewiesen werden. Die Auswertung der Daten des
FPI-R führt ebenso zu keinen eindeutigen Unterschieden bezogen auf die Persönlichkeit der
ProbandInnen.
Obwohl ein genereller Unterschied zwischen TaucherInnen und Nicht-TaucherInnen im
Bereich der Raumvorstellung nicht bestätigt werden kann, liefert die statistische Auswertung
genügend Hinweise dafür, dass das Tauchen Einflüsse auf die Raumvorstellung hat. Weitere
Untersuchungen, z.B. mit einem anderen Versuchsdesign, sind nötig, um die Zusammenhänge
zwischen Tauchen, Raumvorstellung und Persönlichkeit eindeutig zu klären.
Abstract
(Englisch)
Spatial perception and abilities have long been an important part of psychological research.
This thesis explores another aspect of this research: spatial perception under water and the
effects upon spatial abilities due to the elevated pressure and increased density of the
surrounding medium.
This thesis seeks to discover, whether a difference exists in spatial abilities between divers and
non-divers. The theory behind this is that sensorial perception is very much influenced while
diving. The greatest effect occurs in the Vestibular system, which is responsible for the
perception of gravitation, body position and balance. What needs to be clarified is if these
physical influences cause a significant difference in spatial abilities. This question shall be
answered with a Quasi-Experimental Design.
A sample of 66 people was tested with the Endlosschleifentest (EST) - a test designed to analyse
the ability of mental rotation - and the Freiburger Persönlichkeitsinventar - revidierte Fassung
(FPI-R) - a questionnaire used to analyse different aspects of personality. The statistical analysis
compares divers and non-divers, as well as men and women and intra-group differences for
divers. An additional part of this research locked into personality differences for divers and
non-divers.
The results of this study show, that no significant difference can be proven between divers and
non-divers in their respective spatial abilities. Furthermore, the study found that no significant
difference could be found between male and female participants. Analysing the data of the
FPI-R didn´t reveal any distinct differences in personality between divers and non-divers.
Even though a general difference between divers and non-divers could not be shown for spatial
abilities, evidence suggests that the effects of diving does influence certain spatial abilities.
Further studies are required in this area with different design criteria, in order to clarify the
correlations of the effects of diving, spatial abilities and personality.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Space spatial perception diving scuba diving
Schlagwörter
(Deutsch)
Raumvorstellung Raumwahrnehmung räumliches Vorstellungsvermögen Tauchen Persönlichkeit Sporttauchen Gerätetauchen
Autor*innen
Michaela Jedinger
Haupttitel (Deutsch)
„Räumliches Vorstellungsvermögen bei SporttaucherInnen“
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
136 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Georg Gittler
Klassifikation
77 Psychologie > 77.52 Differentielle Psychologie
AC Nummer
AC12731487
Utheses ID
35058
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
