Detailansicht
MRT versus 3DW
eine Vergleichsstudie auf Basis des Rasch-Modells
Bernhard Vogler
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Psychologie
Betreuer*in
Georg Gittler
DOI
10.25365/thesis.39618
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29557.56683.802954-6
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Studie dient dem Vergleich zweier Mental Rotation Tests und umfasst 200 Testpersonen, die aus dem universitären Bereich akquiriert wurden. Verwendet wurden der Mental Rotation Test (MRT) von Vandenberg und Kuse (1978) in einer neugezeichneten Version von Peters, Lehmann, Takahira, Takeuchi und Jordan (1995). Als zweites Instrument wurde der dreidimensionale Würfeltest (3DW) von Gittler (1990) verwendet. Der 3DW ist ein im deutschsprachigen Bereich verbreiteter Test, der auf Basis der Item-Response-Theory konstruiert wurde. Der 3DW wurde für diese Studie in zwei Varianten mit einem Zeitlimit von 20 und 60 Minuten verwendet. Beide Instrumente wurden auf Gültigkeit des dichotomen Rasch-Modells geprüft. Für den MRT zeigte sich im Teilungskriterium Median ein signifikantes Ergebnis von χ²(20) = 107.060, p < .001. Somit musste die Annahme der Rasch-Homogenität verworfen werden. Auch der 3DW wies ein signifikantes Ergebnis im Teilungskriterium Median mit χ²(16) = 35.642, p = .003 auf. Durch Entfernung des siebten Testitems erwies sich der 3DW jedoch in der Re-Analyse als Rasch-homogen. Beide Tests zeigten große signifikante Effekte im Bereich Geschlecht zugunsten der männlichen Testpersonen. Der MRT mit d = 1.119, p < .001 und der 3DW mit d = 1.033, p < .001. Es wurde außerdem geprüft, ob beide Instrumente Unterschiede zwischen den Studiengruppen Naturwissenschaft und Technik und Geistes- und Sozialwissenschaft aufzeigen. Der MRT wies mit d = 0.385, p = .014 einen signifikanten kleinen Effekt zugunsten der Gruppe Naturwissenschaft und Technik auf. Der 3DW zeigte ebenfalls einen signifikanten kleinen Effekt d = 0.412, p = .012 in dieselbe Richtung. Korrelationen zwischen den Testergebnissen beider Instrumente und Selbsteinschätzungsskalen im Bereich Mathematik und Orientierungsfähigkeit zeigten signifikant positive Zusammenhänge. Die Ergebnisse des MRT und des 3DW korrelieren mit rs = .536, p < .001 signifikant.Die Studie konnte Probleme bezüglich des zu engen Zeitlimits und des zu einfachen Testmaterials im MRT aufzeigen. Der 3DW misst auf Basis des Rasch-Modells qualitativ hochwertiger als der MRT, wobei der MRT aufgrund seiner kürzeren Testdauer ökonomischer anwendbar ist. Es ist zu beachten, dass es für den 3DW ökonomischere Kurzversionen existieren.
Abstract
(Englisch)
This study was conducted with the aim to compare two mental rotation tests. It included 200 university students as test subjects. The instruments used were the Mental Rotation Test (MRT) by Vandenberg and Kuse (1978) in a redrawn version by Peters, Lehmann, Takahira, Takeuchi and Jordan (1995) and the Three-Dimensional Cube Test (3DC) by Gittler (1990). The 3DC is widely used in german speaking countries and is based on the item response theory. The 3DC was used with two different time limits of 20 and 60 minutes. Both instruments were tested for Rasch-homogeneity. The MRT showed a significant result in the splitting criterion median with χ²(20) = 107.060, p < .001. Because of this the assumption of Rasch-homogeneity had to be discarded. The 3DC also showed a significant result in the same splitting criterion with χ²(16) = 35.642, p = .003. The seventh item was removed during reanalysis and the 3DC proved to be Rasch-homogeneous in the shortened form of 16 items.Both instruments showed large significant effects in favor of male test subjects. The MRT showed an effect of d = 1.119, p < .001 and the 3DC showed an effect of d = 1.033, p < .001. A comparison between study groups was also made. The test subjects were divided into two groups. One group was comprised of students of natural and technical sciences and the other group included students of social sciences and the humanities. A small significant effect of d = 0.385, p = .014 could be found for the MRT in favour of the group „natural and technical sciences“. Similar results were found for the 3DC with d = 0.412, p = .012. Other than that significant correlations between both tests and two self-evaluation scales for mathematical skill and navigational skills have been found. The correlation between both tests amounted to rs = .536, p < .001.This study was able to show issues related to the narrow time limit and the simplicity of the items in the MRT. The 3DC is able to deliver higher quality results since it is based on the dichotomous Rasch-model while the MRT has the edge in economical testing because of its shorter test duration. One should note that there are more economical short versions of the 3DC, which still keep the advantage of being Rasch-homogenous.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
MRT 3DC Rasch
Schlagwörter
(Deutsch)
MRT 3DW Rasch
Autor*innen
Bernhard Vogler
Haupttitel (Deutsch)
MRT versus 3DW
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Vergleichsstudie auf Basis des Rasch-Modells
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
76 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Georg Gittler
Klassifikation
77 Psychologie > 77.52 Differentielle Psychologie
AC Nummer
AC12734659
Utheses ID
35098
Studienkennzahl
UA | 298 | | |