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Pflege,- und Betreuungsarbeit zwischen der Reproduktion bestehender Geschlechterverhältnisse und que(e)ren Ansätzen
Irene Klaus
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Globalgeschichte und Global Studies
Betreuer*in
Petra Dannecker
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.39657
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29856.01637.887464-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Masterarbeit setzt die bestehenden Geschlechterverhältnisse in der Pflege,- und Betreuungsarbeit von alten Menschen ins Zentrum der Betrachtungen und fragt nach einer heteronormativen unreflektierten Reproduktion von Annahmen und Sichtweisen und den damit verbundenen Problematiken in der wissenschaftlichen Diskussion, sowie in der gesellschaftspolitischen Praxis. Die Bearbeitung im Rahmen dieser Arbeit durchgeführt wird, setzt sich aus zwei empirischen Teilen zusammen. Der erste Teil beinhaltet eine Analyse mittels Queer-Reading von zwei zentralen theoretischen Konzepten, die im wissenschaftlichen Diskurs rund um das Thema Care-Arbeit sehr etabliert sind. Hierbei handelt es sich um den Ansatz der „global care chains“ und dem Konzept der „transnationalen Mutterschaft“. Der Befund der Analyse zeigt, dass diese beiden Ansätze unreflektierten heteronormativen Annahmen zu Grunde liegen. Frauen werden ausschließlich im Kontext ihrer Familien erfasst, der Blick verengt sich und alternative Lebensformen bleiben unthematisiert. Der zweite empirische Teil beschäftigt sich mit dem aktuell durchgeführten Projekt „migrants care“. Dieses interessiert sich speziell für MigrantInnen in Pflege,- und Betreuungsberufen. Online verfügbare Materialen sowie zwei durchgeführte Interviews mit MitarbeiterInnen des Projekts werden mittels einer qualitative-queeren Inhaltsanalyse nach Mayring analysiert. Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass es sich bei dem Berufsfeld der Pflege in Österreich historisch bedingt um einen typischen Frauenberuf handelt, der noch immer unreflektierten heteronormativen Grundsätzen unterliegt und Benachteiligungen für Frauen bringt. Eine queere Sichtweise ist also dahingehend sinnvoll, als diese einen differenzierten Blick eröffnet, der Unterschiedlichkeiten erfasst und thematisiert. Aufgrund der festgestellten Geschlechterungleichheit müssen Geschlechterverhältnisse, auch in der Pflege aktiv hinterfragt werden, um den künftigen Herausforderungen für die Pflege gerecht zu werden.
Abstract
(Englisch)
The central point of this paper is the current gender relations of the elder-care-sector. The main question focuses on the heteronormative, uncritical reproduction of assumptions in current scientific literature or in socio-political practice and (deals with) the resulting consequences. The content of this paper is divided into two empirical parts. In the first part, two well established scientific approaches, namely „global care chains“ and „transnational motherhood“ will be analysed by means of queer-reading. Both concepts are based on heteronormative perspectives in an exclusive way. Women are solely seen in the context of their families and without regard to the historical context. As a consequence alternative life-forms remain unidentified and misinterpreted. The second empirical part deals with an actual project named „migrants care“. The main objective of this project is to increase the interest of migrants for care work in the elder-care-sector and to provide assistance for the career entry. Online materials along with two interviews with staff members of the project are analysed by using a qualitative-queer content analysis following Mayring. The results of this analysis show that elder care in Austria is seen as a typical female profession because of historical reasons. The profession still underlies heteronormative rules that are not further reflected upon and this leads to disadvantages for women in general. A queer perspective on this topic is therefore useful to open up a more differentiated view that catches differences and promotes discussion. Due to the prospective challenges for the elder-care-sector it is also very important to take note of the established gender inequalities and to deal with actual gender relations and care work.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
gender relations elder care care-work
Schlagwörter
(Deutsch)
Geschlechterverhältnisse Pflege Care-Arbeit
Autor*innen
Irene Klaus
Haupttitel (Deutsch)
Pflege,- und Betreuungsarbeit zwischen der Reproduktion bestehender Geschlechterverhältnisse und que(e)ren Ansätzen
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
103 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Petra Dannecker
Klassifikation
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte
AC Nummer
AC13026451
Utheses ID
35126
Studienkennzahl
UA | 066 | 805 | |
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