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Franz Michael Felder als regionaler Erinnerungsort
Anna Bösch
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Französisch UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
Betreuer*in
Peter Becker
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.39771
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29445.86437.331562-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Vorarlberger Bevölkerung besitzt eine ausgeprägte regionale Identität. Für das kollektive Gedächtnis spielt unter anderem ein Mann eine Rolle, der Mitte des 19. Jahrhunderts in Schoppernau im Bregenzerwald lebte und sich neben seinem Bauerndasein als Autodidakt, Schriftsteller und Sozialpolitiker hervortat – Franz Michael Felder (1839-1869). Freunde von ihm errichteten schon kurz nach seinem frühen Tod ein Denkmal für ihn, und es setzte eine Gedächtnisarbeit ein, die dazu führte, dass Felder im 20. Jahrhundert zu einem Erinnerungsort in Vorarlberg, einem lieu de mémoire (Pierre Nora), wurde. Höhepunkte der Erinnerung waren stets die Jahre seines Geburts- bzw. Todesjubiläums. In dieser Arbeit werden die wichtigsten Jubiläen Felders analysiert. Es wird dabei nach deren inhaltlicher Botschaft vor dem Hintergrund der jeweiligen politisch-kulturellen Situation gefragt, sowie die Bedeutung für das regionale Gedächtnis herausgearbeitet. Besonderes Interesse gilt außerdem den für die Erinnerungsarbeit an Felder wesentlichen Personen bzw. Institutionen. Felder war schon zu seinen Lebzeiten äußerst umstritten und blieb es auch bis weit ins 20. Jahrhundert hinein. Anfangs waren es nur wenige, die für ihn eintraten und sich mit ihm identifizierten, schlussendlich aber wurde er zu einer Art regionaler Kultfigur. In diesem Prozess wurde er von verschiedenen Seiten vereinnahmt: Liberale, Deutschnationale, Nationalsozialisten, Sozialisten und schließlich auch Konservative setzten seinen Namen zur Propagierung ihrer eigenen politischen Ziele ein. Das tatsächliche Werk Felders blieb dabei lange Zeit auf der Strecke. Seit den 1980er Jahren befindet sich die Vorarlberger Gedächtnisgemeinschaft jedoch in einem Prozess der Transformation. Der Vergangenheitsbezug und die wesentlichen Elemente der regionalen Identität haben sich grundlegend gewandelt. Damit einhergehend hat sich auch der Umgang mit Franz Michael Felder verändert, der heute keine Landesikone mehr ist, aber dennoch zu einem gewissen Grad das Landesbewusstsein prägt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Franz Michael Felder Erinnerungsort Identität Vorarlberg kollektives Gedächtnis Vorarlberg Jubiläum Felder Felder-Feier
Autor*innen
Anna Bösch
Haupttitel (Deutsch)
Franz Michael Felder als regionaler Erinnerungsort
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
143 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Peter Becker
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte ,
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich
AC Nummer
AC12724455
Utheses ID
35225
Studienkennzahl
UA | 190 | 347 | 313 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1