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Ways of knowing in animal husbandry
an actor-network theory perspective on the knowledge and interactions of farmers and scientists in livestock research
Frederik Oberthür
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium d.Sozialwissenschaften (Dissertationsgebiet: Wissenschaftsforschung)
Betreuer*in
Ulrike Felt
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.39850
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30118.33144.278566-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Ziel von Forschung in der landwirtschaftlichen Entwicklung ist es, mit Hilfe von Wissenschaft und Technologien zur Entwicklung von Kleinbauern beizutragen ohne dabei natürliche Ressourcen zu gefährden. Kritiker weisen jedoch auf das dahinterliegende modernistische und lineare Denken hin und verlangen stattdessen, Aufmerksamkeit auf die Komplexität und die Machtverhältnisse in der landwirtschaftlichen Entwicklung und Wissensgenerierung zu richten. Diese Dissertation kommt diesem Verlangen der Kritiker entgegen, indem sie die Formen des Wissens von Bauern und Wissenschaftlern als heterogene Akteur-Netzwerke konzeptualisiert. Diese sind als Antwort auf und in Wechselwirkung mit spezifischen Kontexten entstanden. Anhand von Fallstudien von „on-farm“ Forschungsprojekten in der Tierzucht in Uganda und Äthiopien wird gezeigt, wie Forschung in der landwirtschaftlichen Entwicklung als Teil eine ‚Reise’ von Technowissenschaften und wissenschaftlichen Formen des Wissens verstanden werden kann, von ihren Ursprüngen in industrialisierten Ländern hin zu Entwicklungsländern. Beim Aufeinandertreffen von Wissenschaftlern und Bauern werden allerdings die unterliegenden Materialitäten und sozialen Ordnungen der jeweiligen Formen des Wissens außer Acht gelassen. In beiden Fallstudien führt dies zu Spannungen, Missverständnissen und nicht übereinstimmenden Erwartungen unter allen Teilnehmern der Forschungsprojekte. Um dies zu verhindern, wird ein symmetrischer Blick auf die Formen des Wissens sowohl von Bauern als auch von Wissenschaftlern empfohlen. Auch sollten Technologien als „flüssig“ verstanden werden, so dass es Raum für Re-Interpretation und Anpassung geben kann. Auch sollte Forschung in der landwirtschaftlichen Entwicklung Räume und Orte beinhalten, in denen Bauern und Wissenschaftler sich langfristig begegnen und miteinander interagieren können, um so ein vertieftes Verständnis und Wertschätzung für ihre jeweiligen Formen des Wissens zu bekommen.
Abstract
(Englisch)
Agricultural research for development has as its aim to contribute to the development of smallholder farmers in developing countries through science and technology while conserving natural resources. Critics however point to the modernist, linear thinking underlying much of this effort, and call instead for an explicit focus on the complexity and power-dimensions in agricultural development and knowledge-generation. This dissertation takes up this call by conceptualizing the ways of knowing of both farmers and scientists as heterogeneous actor-networks that have emerged as response to and in interaction with specific contexts. Using case studies of on-farm research projects on animal breeding in Uganda and Ethiopia respectively, the dissertation illustrates how agricultural research for development can be described as part of a ‘travel’ of technoscience and the scientific ways of knowing on which it is based from its origins in industrialised countries to the developing world. As the scientists and farmers meet and interact through the research projects, the materialities and social orders underlying the farmers’ and scientists’ respective ways of knowing however remain implicit and unaddressed. In both case studies this eventually leads to tensions, misunderstandings, and mismatches in expectations among all parties involved. To counter this, a symmetrical perspective on ways of knowing of both farmers and scientists is recommended, as well as an understanding of technologies as ‘fluid’ and with room for reinterpretation and adaptation. In addition, agricultural research should provide spaces and places for farmers and scientists to meet and interact on a long-term basis, thus allowing them to acquire a deeper understanding and appreciation of each other’s respective ways of knowing.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
science studies development studies animal husbandry agriculture animal breeding Ethiopia Uganda Africa actor-network theory ways of knowing
Schlagwörter
(Deutsch)
Wissenschaftsforschung Entwicklungsforschung Tierhaltung Landwirtschaft Tierzucht Äthiopien Uganda Afrika Akteur-Netzwerk Theorie Formen des Wissens
Autor*innen
Frederik Oberthür
Haupttitel (Englisch)
Ways of knowing in animal husbandry
Hauptuntertitel (Englisch)
an actor-network theory perspective on the knowledge and interactions of farmers and scientists in livestock research
Paralleltitel (Deutsch)
Formen des Wissens in der Tierhaltung
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
225 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Alan Irwin ,
Guido Ruivenkamp
Klassifikationen
48 Land- und Forstwirtschaft > 48.60 Tierproduktion, Tierhaltung: Allgemeines ,
48 Land- und Forstwirtschaft > 48.64 Tierzucht ,
71 Soziologie > 71.15 Ländliche Gesellschaft ,
71 Soziologie > 71.43 Technologische Faktoren ,
71 Soziologie > 71.51 Werte, Normen
AC Nummer
AC12728174
Utheses ID
35303
Studienkennzahl
UA | 784 | 121 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1