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Konfliktregulation und Meta-Kognition
Miriam Matysik
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Psychologie
Betreuer*in
Ulrich Ansorge
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.40036
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29576.98481.467854-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Ziel dieser Diplomarbeit ist es, zu untersuchen, welche Rolle Bewusstheit bei Konfliktregulation spielt, und Faktoren zum Auftreten des Gratton-Effekts zu finden. Genauer wird untersucht, ob die Bewusstheit über die aktuelle Antwortgeschwindigkeit den Gratton-Effekt beeinflusst. Unter dem Gratton-Effekt versteht man einen reduzierten Kongruenzeffekt im nächsten Durchgang nach Inkongruenz im vorherigen Durchgang. Dazu verwendeten wir ein maskiertes Bahnungsexperiment mit zwei Teilen. Die Stichprobe bestand aus 62 Versuchspersonen, die an der Universität in Wien getestet wurden. Im ersten Teil des Experiments wurde die Bewusstheit der Versuchsteilnehmer über die eigene Antwortgeschwindigkeit im aktuellen im Vergleich zu allen bisherigen Durchgängen erfasst (Bedingung Bewusstheit über Geschwindigkeit). Im zweiten Teil wurde die Bewusstheit der Teilnehmer über die Hinweisreize erfasst (Bedingung Sichtbarkeit der Hinweisreize). In beiden Teilen war die erste Aufgabe gleich, nämlich den Zielreiz so schnell und so richtig wie möglich zu kategorisieren (oben oder unten). Im ersten Teil (Bedingung Bewusstheit über Geschwindigkeit) mussten die Teilnehmer als zweite Aufgabe nach jedem Durchgang beurteilen, ob sie gerade im Vergleich zu allen vorherigen Durchgängen schneller oder langsamer geantwortet haben. Im zweiten Teil (Bedingung Sichtbarkeit der Hinweisreize), bestand die zweite Aufgabe darin, den Zusammenhang zwischen Hinweisreiz und Zielreiz zu beurteilen, also ob der Durchgang kongruent (Hinweis- und Zielreiz aus der gleichen Wortkategorie) oder inkongruent (aus verschiedenen Wortkategorien) war. Um einen möglichen Gratton-Effekt festzustellen, wurden Reaktionszeiten und Fehlerraten analysiert. Das Ergebnis war, dass sich weder die Antwortgeschwindigkeit noch die Bewusstheit über die Antwortgeschwindigkeit für das Auftreten eines Gratton-Effekts als ursächlich zeigten. Wir fanden lediglich einen gering ausgeprägten Gratton-Effekt in der Interaktion von Kongruenz im aktuellen Durchgang und Kongruenz im vorherigen Durchgang in den Fehlerraten im zweiten Teil des Experiments. Das weist darauf hin, dass Kongruenz/Inkongruenz des vorherigen Durchgangs sowie die Bewusstheit über den Hinweisreiz eine wichtige Rolle beim Auftreten des Gratton-Effekts spielen.
Abstract
(Englisch)
The goal of this thesis is to examine the role of consciousness in conflict regulation and to determine factors influencing the Gratton effect. More precisely, we investigate whether awareness of current reaction times influences the Gratton effect to a measurable extent. The Gratton effect implies that incongruency is typically followed by a reduced congruency effect in the next trial. The masked priming experiment consisted of two parts and was conducted at the University of Vienna testing sixty-two participants. In the first part, we measured awareness of the participants reaction times in real time compared to all previous trials (speed-awareness part). In the second part, we measured awareness of the subjects concerning the visibility of primes (prime-visibility part). The subjects´ first task in both parts was a timed, categorical, target categorization (either top or bottom), where correctness and speed were measured. In the speed-awareness part, subjects had to judge whether they answered quicker or slower in the actual compared to all averaged previous trials. The second task in the prime visibility part was to correctly judge the relation between prime and target, i. e. whether the trial was congruent (prime and target of the same word category) or incongruent (prime and target of different word categories). To find a possible Gratton effect, reaction times and error rates were analyzed. Results showed a Gratton effect neither driven by reaction time nor by awareness of reaction time. We found a marginal Gratton effect indicated by the interaction of congruency in the current trial and congruency in the previous trial regarding error rates exclusively in the second part of the experiment. This suggests congruency/incongruency of the previous trial as well as awareness of the prime plays a crucial role to drive the Gratton effect.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Reaction time Consciousness Gratton effect Masked priming
Schlagwörter
(Deutsch)
Antwortgeschwindigkeit Bewusstheit Gratton-Effekt Maskierte Bahnung
Autor*innen
Miriam Matysik
Haupttitel (Deutsch)
Konfliktregulation und Meta-Kognition
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
87 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ulrich Ansorge
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.05 Experimentelle Psychologie ,
77 Psychologie > 77.31 Kognition ,
77 Psychologie > 77.40 Wahrnehmungspsychologie
AC Nummer
AC13037385
Utheses ID
35465
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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