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Die Rolle von SteuerberaterInnen innerhalb der Macht- und Vertrauensbeziehung zwischen Staat und selbständigen SteuerzahlerInnen
Britta Niederdorfer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Psychologie
Betreuer*in
Eva Hofmann
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.40232
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29914.03599.490666-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Forschungsgegenstand dieser Arbeit ist es die Rolle des oder der SteuerberaterIn innerhalb der Macht- und Vertrauensbeziehung zwischen Staat und SteuerzahlerInnen zu untersuchen. Bislang wurde diese Fragestellung noch nicht untersucht. Zudem wurde analysiert wie sich die Rollenbilder von SteuerberaterInnen aus Sicht der SteuerzahlerInnen, sowie aus Sicht der SteuerprüferInnen unterscheiden bzw. ähneln. Die theoretische Grundlage der vorliegenden Arbeit bezieht sich einerseits auf diverseste Quellen aus der Forschung, zur Definition der Rolle von SteuerberaterInnen (u.a. Tomasic & Pentony, 1991; Jackson & Milliron, 1989; Niemirowski & Wearing, 2003), andererseits stützt sie sich auf die Erweiterung des Slippery Slope Frameworks von Gangl, Hofmann und Kirchler (2015). Das ursprüngliche Slippery Slope Framework von Kirchler, Hoelzl und Wahl (2008) beschreibt das Zustandekommen von Steuerehrlichkeit anhand der Dimension Macht, welche vom Staat auf Steuerpflichtige ausgeübt wird, sowie der Dimension Vertrauen, welches SteuerzahlerInnen dem Staat entgegenbringen. Gangl und KollegInnen (2015) erweiterten das Modell, indem sie die Dynamiken zwischen den Dimensionen Macht und Vertrauen definieren, sowie deren Einfluss auf die Beziehung zwischen Staat und Steuerpflichtigen beschreiben. Dabei differenzieren sie die Determinante Macht, unter Berücksichtigung der Arbeit von French und Raven (1959), in Macht durch Zwang und legitime Macht. Vertrauen wird bezugnehmend auf Castelfranchi und Falcone (2010) in implizites Vertrauen und vernunftbasiertes Vertrauen unterteilt. Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurden Interviews von Steuerzahlerinnen (n=30), sowie SteuerprüferInnen (n=30) mit Hilfe eines qualitativen Ansatzes analysiert. Dabei zeigte sich, dass die relevantesten und in beiden Gruppen am meisten vorkommenden Rollenbilder jene des oder der ExpertIn, des oder der BeraterIn, sowie die Rolle als primäre Kontaktperson zu den Steuerbehörden waren. Zudem ergab die Untersuchung, dass SteuerberaterInnen eine positive Rolle für Bestrafungsmacht, Legitime Macht und vernunftbasiertes Vertrauen spielen, aber auch negativ auf Belohnungsmacht, Legitime Macht und vernunftbasiertes Vertrauen einwirken können. Es konnte gezeigt werden, dass SteuerberaterInnen sowohl positiv auf die Beziehung zwischen Staat und SteuerzahlerInnen einwirken können, indem sie z.B. negative Machteinflüsse abschwächen, aber die Beziehung auch negativ beeinflussen können, z.B. durch das Abblocken von positiven Maßnahmen des Staates durch ihre Rolle als primäre Kontaktperson zu den Behörden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
SteuerberaterInnen Macht durch Zwang Belohnungsmacht legitime Macht implizites Vertrauen vernunftbasiertes Vertrauen
Autor*innen
Britta Niederdorfer
Haupttitel (Deutsch)
Die Rolle von SteuerberaterInnen innerhalb der Macht- und Vertrauensbeziehung zwischen Staat und selbständigen SteuerzahlerInnen
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
86 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Eva Hofmann
Klassifikation
77 Psychologie > 77.99 Psychologie: Sonstiges
AC Nummer
AC13012854
Utheses ID
35623
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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