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Alles folgt einer nationalen Logik
zur Konstruktion von Nation und Identität bei der Internationalen Befreiungsfeier an der KZ-Gedenkstätte Mauthausen 2014
Nina Aichberger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Europäische Ethnologie
Betreuer*in
Bernhard Fuchs
DOI
10.25365/thesis.40237
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30295.62029.165454-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
An der KZ-Gedenkstätte Mauthausen findet jährlich im Mai eine Internationale Befreiungsfeier statt. Bei dieser Masterarbeit handelt es sich um eine Ethnographie der Gedenkfeier im Jahr 2014. Anhand von zwei Beispielgruppen (Interessensgemeinschaften der Homosexuellen und spanische Delegation) und der Perspektive der Veranstalter_innen wurde herausgearbeitet, welche Strukturen sich im Gedenken abzeichnen und wie Interaktion zwischen den Gruppen passiert. Es wurde die Frage nach der Rolle der Nation bei der Feier gestellt und wie Identitätskonstruktionen in diesem Kontext stattfinden.
Die Rolle der Nation ist bei der Veranstaltung eine sehr dominante, beeinflusst durch Architektur, Symbolik, Programm. Solche Gedenkfeiern, als Spiegelbild unserer Gesellschaft betrachtet, kann man daraus ableiten, wie national unserer Gesellschaft organisiert ist. Das Dreieck bzw. der Winkel ist das zentrale, nicht nationale Zeichen, das von vielen Gruppen verwendet wird. Es war im NS das Symbol für die Häftlingskategorien im KZ. Heute wird es als Symbol der Opfer verwendet.
Der Opferstatus ist etwas, das einigen KZ-Überlebenden verwehrt wurde. Die Kategorien und die damit verbundenen Stereotype hatten nicht nur im KZ, sondern haben auch in der Opferfürsorge und im Gedenken großen Einfluss. Deshalb nutzen einige Gruppen das Symbol bei der Befreiungsfeier zur Selbstviktimisierung.
Viele Gruppen sehen die Feier als eine Möglichkeit, für die Öffentlichkeit und die Vertreter_innen des Nationalstaates sichtbar zu sein und ihre Anliegen öffentlich zu äußern, sich zu institutionalisieren. Somit wird die Gedenkstätte zu einer Bühne, auf der die Akteur_innen ihre Forderungen präsentieren.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Gedenkkultur Gedenkfeier Befreiungsfeier Holocaust Gedenkstätte Konzentrationslager Mauthausen Identität Nation Opferfürsorge Homosexuelle Republikanische Spanier
Autor*innen
Nina Aichberger
Haupttitel (Deutsch)
Alles folgt einer nationalen Logik
Hauptuntertitel (Deutsch)
zur Konstruktion von Nation und Identität bei der Internationalen Befreiungsfeier an der KZ-Gedenkstätte Mauthausen 2014
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
156 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Bernhard Fuchs
AC Nummer
AC13007912
Utheses ID
35625
Studienkennzahl
UA | 066 | 823 | |
