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Bloß keine Mission – aber was dann?
das Ringen um ein ökumenisches Missionsverständnis zu Beginn des 21. Jahrhunderts aus katholischer Perspektive
Vera Hofbauer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Katholische Fachtheologie
Betreuer*in
Johann Pock
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.40293
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29620.23639.161364-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Nicht nur die katholische, sondern auch viele andere Kirchen sehen trotz teilweise kontroverser Diskussionen um den Missionsbegriff die Verkündigung des Evangeliums als Teil ihres Selbstverständnisses an. Die zentralen Fragen können in der Begründung und dem Verständnis von Mission gesehen werden. Daraus ergeben sich die beiden Teile dieser Arbeit: Als erster Teil werden die biblische und die ekklesiologische Begründung von Mission behandelt. Im Zuge der Analyse von Mt 28,16-20, einer seit Jahrhunderten immer wieder rezipierten Perikope, und Lk 4,16-22, die erst in den letzten Jahren im missionstheologischen Diskurs eine Rolle spielt, kommen zwei unterschiedliche Schwerpunktsetzungen zum Vorschein. Das Hauptaugenmerk von Mt liegt in der Aussendung der Jünger in die ganze Welt und darauf, diese zu lehren. Der Schwerpunkt bei Lk kann hingegen in Jesus‘ Hinwendung zu den armen und einfachen Menschen gesehen werden, zu der auch wir aufgerufen sind. Als das ekklesiologische Fundament der Katholischen Kirche bis heute werden die Dokumente des Zweiten Vatikanischen Konzils auf ihre Begründung und ihr Verständnis von Mission hin untersucht. Wichtige Themen sind darüber hinaus die Anerkennung der Religionsfreiheit, das Verhältnis zu anderen Religionen und der Eintritt der Kirche in die ökumenische Bewegung. Die Konzilsdokumente zeigen einmal mehr, dass Mission als wesentlicher Teil des Selbstverständnisses der Kirche betrachtet wird. Um diesen Paradigmenwechsel besser einordnen zu können, erfolgt ein kurzer historischer Abriss der Entwicklung der Missionstheologie und der ökumenischen Bewegung im 20. Jahrhundert. Zu den Hauptmotivationen der ökumenischen Bewegung gehört es, ein gemeinsames Zeugnis für Christus ablegen zu wollen. Daher werden, als zweiter Hauptteil, zwei aktuelle Dokumente analysiert, um zu erfahren, worin ein solches ökumenisches Missionsverständnis bestehen könnte. Beim Vergleich von Papst Franziskus‘ Apostolischem Schreiben Evangelii Gaudium und Gemeinsam für das Leben, der Missionserklärung der Kommission für Weltmission und Evangelisation des Ökumenischen Rates der Kirchen, werden einerseits Unterschiede deutlich, andererseits auch viele Ähnlichkeiten oder sogar Parallelen. Ihre Hauptmotive lassen sich in den Begriffen Freude und Leben zusammenfassen. Die Verkündigung des freude- und lebensspendenden Evangeliums soll durch den Einsatz für Gerechtigkeit und Frieden in der Welt erfolgen. Ein zentraler Aspekt dieser Verständnisse von Mission ist der Dialog. Um dies in der missionarischen Praxis der Kirchen zu verankern, werden ExpertInneninterviews mit einigen ChristInnen über ihr eigenes Verständnis von Mission geführt. Die Zusammenführung aller Ergebnisse zeigt weitgehende Übereinstimmung in den wesentlichsten Punkten. Im Allgemeinen kann auch eine tendenzielle Annäherung zwischen katholischer und ökumenisch ausgerichteter Missionstheologie festgestellt werden.
Abstract
(Englisch)
Mission is a highly discussed subject. According to the self-understanding of most of the churches, it is still their job to preach the gospel. The main questions in the debate are for what reason and how mission should be done. That is why this thesis has two main parts: As a first part, this thesis is about the biblical and ecclesiological justification of mission. Along a biblical text (Mt 28,16-20), broad adopted through centuries, and a rediscovered one in mission theology (Lk 4,16-22) two different focusses on mission occur. The key aspect of Matthew lies on the sending of the disciples into the whole world and on teaching them. The focus of the Luke text can be seen in Jesus’ attention for the poor and simple people we should participate in. As the ecclesiological fundament for the Catholic Church up to now, the documents of the Second Vatican Council are questioned about their justification and understanding of mission as well as related issues as the recognition of the freedom of religion, the relation to other religions and the entrance of the Catholic Church into the ecumenical movement. The conciliar documents show once more, that mission is an essential part of the self-understanding of the church. To get a better view on the paradigm shifts in the context of the Second Vatican Council, the development of the mission theology in the Catholic Church and the ecumenical movement throughout the 20th century is shortly illustrated. One of the main motivations of the ecumenical movement is an authentic and credible witness for Christ. For this reason, as the second main part of the thesis, two recent documents are analysed and discussed in order to help understand which content such an ecumenical understanding of mission could have. Pope Francis’ Apostolic Exhortation Evangelii Gaudium and Together towards life, the mission statement of the Commission for Worldmission and Evangelization of the World Council of Churches, show differences but also a wide range of similarities or even parallels. Their main themes are described in the terms of joy and life. Preaching the joy- and life-giving gospel should also be put into practise through the engagement for justice and peace in the world. A very important factor in these understandings of mission is the dialogue. To anchor these thoughts in the missionary work of the churches, a few Christians are interviewed as experts about their own understanding of mission. This analysis shows that there is a wide correspondence in the main aspects between the documents and the orientation of the work on the basis. In general, it is possible to assert, that there is a wide accordance by trend between the catholic and the ecumenical discussion about mission.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Mission Evangelization Ecumenism Evangelii Gaudium Together towards Life
Schlagwörter
(Deutsch)
Mission Evangelisierung Ökumene Evangelii Gaudium Gemeinsam für das Leben
Autor*innen
Vera Hofbauer
Haupttitel (Deutsch)
Bloß keine Mission – aber was dann?
Hauptuntertitel (Deutsch)
das Ringen um ein ökumenisches Missionsverständnis zu Beginn des 21. Jahrhunderts aus katholischer Perspektive
Paralleltitel (Englisch)
Never mission - but what else? : searching for an ecumenical understanding of mission at the beginning of the 21st century form a catholic perspective
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
122 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johann Pock
Klassifikationen
11 Theologie > 11.07 Interreligiöse Beziehungen ,
11 Theologie > 11.46 Exegese, Hermeneutik ,
11 Theologie > 11.70 Praktische Theologie: Allgemeines ,
11 Theologie > 11.78 Missionswissenschaft
AC Nummer
AC13022373
Utheses ID
35679
Studienkennzahl
UA | 011 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1