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Eine qualitative ethnomykologische Studie über das Pilzwissen in der Bevölkerung des Waldviertels
Lisa Maria Aigner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Biologie und Umweltkunde UF Psychologie und Philosophie
Betreuer*in
Irmgard Greilhuber
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.40334
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30364.95819.814061-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Ziel der vorliegenden Diplomarbeit war es, eine qualitative ethnomykologische Studie über das Pilzwissen der Waldviertler Bevölkerung durchzuführen. Der Zeitraum der Untersuchung erstreckte sich von Juni bis Dezember 2015. Mittels eines Online-Fragebogens wurde das Pilzwissen von 98 ProbandInnen aus dem Waldviertel erfasst. Außerdem wurden auch noch drei qualitative Leitfaden-Interviews durchgeführt. Beginnend mit einem Einblick in das Forschungsgebiet der Ethnomykologie, wird der hohe Wert von Pilzen für den Menschen beschrieben. Es erfolgt eine Charakterisierung des Untersuchungsgebietes Waldviertel mit seinen klimatischen Verhältnissen, der Geologie, der Bodenbeschaffenheit, der Vegetation und den dort vorkommenden Pilztaxa. Die Folgen der Atomkatastrophe in Tschernobyl (1986) auf die Kontamination von Pilzen und die Parameter, die die Cäsium-137-Aufnahme beeinflussen, werden dargestellt. Verschiedene psychologische Effekte bezüglich der Selbsteinschätzung der Pilzkenntnis werden aufgezeigt. Im Kapitel „Methodik“ werden die verwendeten Untersuchungsmethoden erläutert. Die Ergebnisse dieser Diplomarbeit bestehen unter anderem aus einer Selbsteinschätzung der Pilzkenntnis der ProbandInnen, einer Liste von Speisepilzen, die in der Bevölkerung bekannt sind und gesammelt werden und eventuellen Verwechslungsmöglichkeiten von Speise- und Giftpilzen. In der Diskussion wird die Liste der Speisepilze mit Studien aus der Steiermark, Italien, England und Rumänien, sowie dem Österreichischen Lebensmittelbuch, Kapitel „Speisepilze“, verglichen. Auch nach bekannten Giftpilzen wurden die ProbandInnen gefragt. Auf die gesetzlichen Sammelmengen wird eingegangen. Die genannten Speise- und Giftpilze sowie deren Verwechslungsmöglichkeiten werden in Artenlisten dargestellt und die Antworten auf die weiteren Fragestellungen der Umfrage werden durch Diagramme veranschaulicht. Besondere Aufmerksamkeit wird der Atomkatastrophe von Tschernobyl und der damit verbundenen Cäsium-137- Anreicherung in den Speisepilzen gewidmet. Es wird dargestellt, ob sich das Sammelverhalten der Waldviertler Bevölkerung nach der Atomkatastrophe verändert hat und wie lange auf das Sammeln von Pilzen verzichtet wurde.
Abstract
(Englisch)
In this master thesis a qualitative and quantitative ethnomycological study was conducted to demonstrate the profound knowledge about fungi as well as the collecting behaviour of the population of the Waldviertel (Austria), located in the northwest quarter of Lower Austria. 98 probands participated in the study as they completed a questionnaire concerning mushrooms. Additionally, three qualitative and semi structured interviews with experts of fungi were conducted. Generally, following aspects were investigated: origin of knowledge about fungi, collecting behaviour, knowledge about edible and toxic fungi, their possibility of confusion and legal backgrounds. Furthermore, the thesis focusses on the impact of the nuclear explosion in Tschernobyl that took place in 1986. It reports which edible mushrooms had been contaminated with caesium the most and if the nuclear catastrophe had any influence on the collecting behaviour of the probands. The study participants were divided into three different age categories in order to be comparable. In fact, the participants in the age category between 30 to 100 years showed the best results. Altogether 41 edible mushroom species were mentioned, of whom 26 were also collected. The generation that was concerned by the nuclear incident on average quit collecting mushrooms for two to three years. All in all, it can be claimed that the survey revealed the great importance of the older generation as they were the best informed.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
ethnomycology Austria knowledge about fungi Lawer Austria survey
Schlagwörter
(Deutsch)
Ethnomykologie Pilze Speisepilze Waldviertel Österreich Umfrage Pilzwissen Interview
Autor*innen
Lisa Maria Aigner
Haupttitel (Deutsch)
Eine qualitative ethnomykologische Studie über das Pilzwissen in der Bevölkerung des Waldviertels
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
123 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Irmgard Greilhuber
Klassifikation
42 Biologie > 42.38 Botanik: Allgemeines
AC Nummer
AC13005533
Utheses ID
35715
Studienkennzahl
UA | 190 | 445 | 299 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1