Detailansicht
Wilhelm Cermak
temporäre Architektur der österreichischen Nachkriegsmoderne
Sabine Christine Gottlieb
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Kunstgeschichte
Betreuer*in
Sabine Plakolm-Forsthuber
DOI
10.25365/thesis.40378
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29122.39847.749469-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Tätigkeit des Wiener Architekten Wilhelm Cermak im Bereich der Messegestaltung für das Wirtschaftsförderungs-institut der Bundeswirtschaftskammer Österreichs in den 1950er- und 60er-Jahren.
Grundlage ist Wilhelm Cermaks Nachlass, der sich seit 2010 im Besitz des Architekturzentrums Wien befindet. Cermaks Œuvre wurde im Rahmen dieser Arbeit erstmals gesichtet, sortiert und vollständig in einem Werkverzeichnis erfasst, einzelne seiner Messebauten detailliert vorgestellt und sein Schaffen vor dem Hintergrund der österreichischen Nachkriegsarchitektur und den internationalen Entwicklungen kontextualisiert.
Weltweit werden Gruppenausstellungen österreichischer Unternehmen als Werbefläche eingesetzt um die Exportwirtschaft in der Nachkriegszeit und in den folgenden Jahrzehnten anzukurbeln und um Österreich als Fremdenverkehrsland zu positionieren. Entsprechend den Vorgaben, Österreich als gastfreundliches Fremdenverkehrsland und lohnendes Reiseziel mit kulturellem Angebot einerseits und Exporteur qualitativ hochwertiger Produkte und verlässlichen Handelspartner andererseits darzustellen, bewegen sich Cermaks Messeentwürfe zwischen heiter-beschwingt und modern und sind technisch durchdacht und hochwertig ausgeführt. Das imaginierte Österreichbild der Nachkriegszeit und auch die Mechanismen, wie dieses transportiert wird, basieren auf Vorbildern und Traditionen aus dem Ständestaat und haben tatsächlich wenig mit einem suggerierten „Neubeginn“ nach einer „Stunde Null“ zu tun.
Wilhelm Cermak ist als Haerdtl-Schüler ein äußerst vielseitig und akribisch arbeitender Gestalter, dessen Entwürfe von höchster zeichnerischer Qualität zeugen. Er ist keinesfalls Vorreiter der österreichischen Nachkriegsmoderne, dennoch ist seinen Entwürfen die Beschäftigung mit den aktuellen Entwicklungen der Architektur und des Möbeldesigns abzulesen. Gleichzeitig stellt seine Arbeit die Fortführung von Haerdtls Tätigkeit dar, was seinen bewussten Materialeinsatz, seine feine Detailplanung und die Verbindung zum Kunstgewerbe betrifft.
Abstract
(Englisch)
This thesis deals with the work of the Vienna architect Wilhelm Cermak in the field of trade fair design for the Institute for Economic Promotion of the Austrian Federal Economic Chamber in the 1950s and 1960s.
It is based on Wilhelm Cermak’s estate, which has been in the possession of the Architekturzentrum Wien (Vienna Architecture Centre) since 2010. In this thesis, Cermak’s oeuvre has – for the first time – been examined, sorted and gathered entirely in a catalogue of works, some of his individual trade fair buildings have been presented in detail and his work has been put into context against the background of Austrian post-war architecture and international developments. Throughout the world, group exhibitions of Austrian companies have been used as advertising space in order to boost the export economy in the post-war years and in the following decades and to make Austria a tourist destination. To meet the requirements of presenting Austria as a welcoming place for tourists and a worthwhile travel destination with cultural activities and also as an exporter of high-quality products and a reliable trade partner, Cermak’s trade fair designs vary between bright, cheerful and modern and are technically well thought-out and of high quality. The imagined picture of Austria in the post-war years and also the mechanisms of how this is conveyed are based on examples and traditions from the corporative state and actually have little to do with a suggested “new start” after “zero hour”.
As a Haerdtl student, Wilhelm Cermak is an extremely versatile and meticulously working architect whose designs are of the highest graphic quality.
He is certainly not a pioneer of Austrian post-war modernism, but in his designs a preoccupation with the current developments of architecture and furniture design can be seen. At the same time, his work represents the continuation of Haerdtl’s activities with regard to his deliberate use of materials, finely detailed planning and the connection to applied arts.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Wilhelm Cermak architecture post war modernism trade fair design
Schlagwörter
(Deutsch)
Wilhelm Cermak Architektur Nachkriegsmoderne Messegestaltung
Autor*innen
Sabine Christine Gottlieb
Haupttitel (Deutsch)
Wilhelm Cermak
Hauptuntertitel (Deutsch)
temporäre Architektur der österreichischen Nachkriegsmoderne
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
258 Seiten : Illustrationen, Karten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Sabine Plakolm-Forsthuber
Klassifikationen
20 Kunstwissenschaften > 20.00 Kunstwissenschaften: Allgemeines ,
20 Kunstwissenschaften > 20.10 Kunst und Gesellschaft
AC Nummer
AC13012796
Utheses ID
35753
Studienkennzahl
UA | 066 | 835 | |