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Psychologischer Diskurs im Medium Comic
eine kulturwissenschaftliche Auseinandersetzung
Stefanie Miethe
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Psychologie
Betreuer*in
Thomas Slunecko
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.40383
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29945.39890.427562-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Comics überwinden durch die charakteristische Wechselwirkung von Schrift und Bild die medialen Grenzen und stellen die immer wieder beschworene Dichotomie zwischen Text und Bild in Frage. Aus diesem Zusammenspiel erwächst eine Ausdruckskraft, die einen Teil ihrer Einzigartigkeit und Faszination ausmacht. Die wachsende Popularität der Graphic Novel in letzter Zeit führte zu einer größeren thematischen Breite. So widmen sich Comics vermehrt auch psychologischen Inhalten, beispielsweise in autobiografischer Form. Die Arbeit untersucht anhand ausgewählter Comics exemplarisch die Schnittstellen zwischen dem Medium Comic und dem Diskurs zu psychischen Erkrankungen sowie zur Psychoanalyse. Im Mittelpunkt stehen die Fragen danach wie das popkulturelle Medium an diskursiv erschaffenen Realitäten psychologischen Wissens beziehungsweise psychologischer Praxis mitbaut, ob es psychologischen Diskurs in Frage stellt, bestätigt oder kontrastiert und welchen Bedingungen psychologischer Diskurs im Comic, etwa durch formale Spezifika des Mediums, unterworfen ist. Comics tragen psychologischen Diskurs in vielgestaltiger Weise in sich. Das Zusammenspiel von Text und Bild emöglicht die Veranschaulichung komplexer Sachverhalte, etwa der psychoanalytischen Therapie. Comics verkürzen und verdichten psychologische Inhalte aber auch – und sie emotionalisieren diese. Daneben unterwerfen Comics psychoanalytisches Wissen beziehungsweise psychoanalytische Technik einer Transformation durch Simulation. Das breite Spektum der Ausdrucksmöglichkeiten von Comics erlaubt die Darstellung vielschichtiger Innenwelten wie auch der Realität und des Erlebens von psychischen Erkrankungen. Dabei verlangen das Medium und der psychologische Diskurs einander etwas ab, drücken sich gegenseitig ihren Stempel auf. Vor allem aber verlangen Comics ihren Leser_innen etwas ab. Diese sind entscheidend an der Konstruktion der Erzählung beteiligt. Sie werden in diesem Prozess der Imagination gleichsam zu Analytiker_innen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Comics Comic Graphic Novel Discourse Mental Disorder Psychology Psychoanalysis Cultural Studies
Schlagwörter
(Deutsch)
Comics Comic Graphic Novel Kulturwissenschaft Diskurs Psychoanalyse Psychische Erkrankung Psychologie
Autor*innen
Stefanie Miethe
Haupttitel (Deutsch)
Psychologischer Diskurs im Medium Comic
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine kulturwissenschaftliche Auseinandersetzung
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
199 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Thomas Slunecko
Klassifikation
77 Psychologie > 77.99 Psychologie: Sonstiges
AC Nummer
AC13053597
Utheses ID
35758
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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