Detailansicht
Risikobereitschaft Jugendlicher im Straßenverkehr
welche Rolle spielen Impulsivität/Reflexivität und Feldabhängigkeit/-unabhängigkeit?
Margit Hummel
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Psychologie
Betreuer*in
Ulrike Sirsch
DOI
10.25365/thesis.40410
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29469.10648.153370-5
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Riskantes Verhalten im Jugendalter beschäftigt die Forschung schon seit langer Zeit. Im Straßenverkehr können die Auswirkungen besonders schwerwiegend sein. In den Mittelpunkt rückt dabei die Frage, wieso manche Heranwachsende aufgrund ihrer Risikobereitschaft stärker gefährdet sind als ihre Altersgenossen.
In dieser Studie wurden die kognitiven Stile Impulsivität/Reflexivität und Feldabhängigkeit/Feldunabhängigkeit herangezogen. Zusätzlich wurde auf die Fähigkeit zum Befriedigungsaufschub („Delay of Gratification“) eingegangen. Es wurde überprüft, ob sich Jugendliche aufgrund dieser Eigenschaften hinsichtlich ihrer Bereitschaft zu verkehrsrelevanten Risikoverhaltensweisen unterscheiden. Befragt wurden Schüler und Schülerinnen an drei verschiedenen höheren Schulen (BG, HTL, HLW). Insgesamt beteiligten sich 142 Jugendliche im Alter von 14- bis 21-Jahren. Zur Erhebung der Daten kamen drei Verfahren zum Einsatz: Verfahren „Risktaking attitudes among young drivers“, Verfahren zur Erhebung von „Delay of Gratification“, Verfahren zur Erhebung der Feldabhängigkeit in Anlehnung an den Embedded Figures Test (EFT). Neben einer deskriptivstatistischen Untersuchung der Daten wurde eine multivariate Varianzanalyse (MANOVA) durchgeführt. Für drei Verhaltensweisen (zu schnelles Fahren, Vergnügungsfahrten und Unfallrisiko) konnten signifikante Unterschiede festgestellt werden, die auf den Impulsivitätsgrad zurückzuführen sind. Jugendliche mit höherer Impulsivität erwiesen sich als risikobereiter als jene mit niedriger Impulsivität. Desweitern wurde eine Aufteilung der Jugendlichen aufgrund der Ausprägung beider Eigenschaften (Impulsivität versus Reflexivität und Feldabhängigkeit versus Feldunabhängigkeit) in vier Gruppen vorgenommen. Eine Berechnung hierzu zeigte, dass impulsive und feldunabhängige Teilnehmer geneigter waren mit einem unsicheren Fahrer mitzufahren und gegen die Verkehrsregeln zu verstoßen als reflexiv-Feldabhängige. Zudem waren sie eher bereit die Regeln zu umgehen, um den Verkehrsfluss aufrecht zu erhalten als reflexive-feldunabhängige Jugendliche. Impulsiv-Feldabhängige bevorzugten im Vergleich zu reflexiv-Feldunabhängigen eine externe Ursachenzuschreibung. In zusätzlichen Analysen fanden das Geschlecht, das Alter und der Schultyp der Teilnehmer Berücksichtigung. Alle drei Faktoren übten einen Einfluss auf bestimmte verkehrsrelevante Risikoverhaltensweisen aus. Abschließend wurde die Rolle des „Delay of Gratification“ analysiert.
Aufgrund dieser Erkenntnisse wurden Maßnahmen diskutiert, die zu einer Reduktion des Risikoverhaltens im Straßenverkehr führen sollen. Dabei stellte es sich als sinnvoll heraus, individuelle Interventionsprogramme anzubieten, die diese Faktoren als Verursacher riskanten Verhaltens berücksichtigen.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Risikobereitschaft Jugendliche Straßenverkehr kognitive Stile impulsiv - reflexiv feldabhängig - feldunabhängig Delay of Gratification
Autor*innen
Margit Hummel
Haupttitel (Deutsch)
Risikobereitschaft Jugendlicher im Straßenverkehr
Hauptuntertitel (Deutsch)
welche Rolle spielen Impulsivität/Reflexivität und Feldabhängigkeit/-unabhängigkeit?
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
153, A-66 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ulrike Sirsch
Klassifikation
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.00 Naturwissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC13030758
Utheses ID
35783
Studienkennzahl
UA | 298 | | |