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Burnout - Vom Attraktivitäts-Geschlechts-Bias und Selbstwert
Roman Feucht
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Psychologie
Betreuer*in
Kristina Hennig-Fast
DOI
10.25365/thesis.40436
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30224.52816.212164-9
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Studie an 90 Personen zu Burnout, Attraktivitäts-Geschlechts Bias (AGB), Selbstwert und Depression zeigte bei gegenläufiger Tendenz wenige Hinweise auf das Vorliegen eines AGBs in der getesteten Burnout-Population. Nach Kontrolle von Burnout, Depressivität, aktueller Stimmung und Selbstwert wurde, bei vorrangig internaler Zuschrei-bungen, ein mittlerer Effekt für Attraktivität gefunden. Dabei wurde unattraktiven Frauen die meiste Fähigkeit zugesprochen. Attraktive Frauen wurden überraschend von Männern abge-wertet. Frauen zeigten den AGB lediglich in der mit Burnout ansteigenden Rivalitätsbedin-gung. Der gegengeschlechtliche geprägte Wunsch nach attraktivem Personenkontakt wurde bestätigt, wobei dies im Sinne einer „beautiful is good“ Heuristik zu interpretieren war. Bei Frauen bewirkte eine steigende Burnout-Symptomatik einen gewünschten sozialen Rückzug, vor allem gegenüber attraktiven Personen. Männer zeigten im Gegensatz dazu ein gesteigertes Kontaktbedürfnis, das auf Depression zurückgeführt werden konnte. Beide Geschlechter zeigten kein aussagekräftiges Matingbedürfnis. Weiters konnte ein positiver Zusammenhang von Burnout und dem Empfinden von Leistungseinbußen gezeigt werden. Die ermittelten Zusammenhänge von Burnout sowie Depression mit Selbstwert zeigten, dass Depression mit Selbstwert einen höheren negativen Zusammenhang bildete. Steigendes Burnout zeigte unter Kontrolle von Depression mittlere negative Effekte auf den Selbstwert. Insgesamt muss, auch aufgrund der teilweise geschlechtsheterogenen Studienergebnisse, von komplexen und indivi-duellen Beziehungen ausgegangen werden, was einerseits den sozialen Vergleich und dessen Bewertungen im AGB und andererseits Burnout-Effekte in Abgrenzung von Depression be-trifft. Dabei wurden Variablen, wie etwa das Attraktivitätsstereotyp, Stimmung, oder Selbst-wertschätzung als mitbestimmende Faktoren bestätigt, weitere hier nicht berücksichtigte Fak-toren wie das Maß der Vergleichsorientierung, Ähnlichkeit oder eigene Attraktivität scheinen verdächtig. Eine evolutionstheoretische Begründung ist mit dem Kontaktwunsch zu attrak-tiven Personen möglich, erscheint jedoch bei Fähigkeitsbewertung im Burnout unzureichend.
Abstract
(Englisch)
This study indicated a trend in attractiveness based attribution biases within a burnout relevant population that mainly did not correspond with the Attractiveness-Gender-Bias (AGB). After controlling for the effects that the covariates burnout, depression, current mood and self-esteem had on the outcome, an average effect of attractiveness was found. Mostly internal attributions were preferred. Ability was usually accredited to unattractive women. Attractive women were surprisingly devalued by men. Women showed the AGB only in the rivalry condition. The desire for contact with attractive persons of the opposite sex was confirmed in such a way as in the "beautiful is good" heuristics. In case of women with growing burnout symptoms, a desire for social withdrawal especially from attractive people was found. Men, in contrast, showed an increased need for contact, which could be traced back to depression. Both sexes showed no meaningful mating need. Furthermore, a positive relationship between burnout and the feeling of performance losses was shown. The determined correlations of burnout and depression with self-esteem showed that depression established a higher negative connection with self-esteem. Increasing burnout showed only a mean negative effect on the self-esteem after controlling depression. In total, also due to the partial gender heterogeneous study results, complex and individual relations in social comparison and its evaluations in the AGB, on the one hand, and burnout effects in demarcation of depression, on the other hand, can be assumed. Variables such as the attractiveness bias, mood, or self-esteem could be confirmed as factors. Further factors not included in this study, such as the measure of comparison orientation, similarity or own attractiveness, seem suspicious. An evolutionary psychological justification as predicted in the AGB seems possible for the desire towards attractive persons, but appears inadequate for
ability assessment in a burnout population.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Burnout depression self-esteem attribution bias sex differences evolutionary psychology Attractiveness-Gender-Bias
Schlagwörter
(Deutsch)
Burnout Depression Selbstwertschätzung Attribution Bias Genderdifferenzen Evolutionspsychologie Attraktivitäts-Geschlechts-Bias
Autor*innen
Roman Feucht
Haupttitel (Deutsch)
Burnout - Vom Attraktivitäts-Geschlechts-Bias und Selbstwert
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
x, 102 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Kristina Hennig-Fast
AC Nummer
AC13045939
Utheses ID
35807
Studienkennzahl
UA | 298 | | |