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Emotionsregulation und soziale Interaktionsfähigkeit bei Personen mit Schizotypie unter Berücksichtigung des Bindungsstils
Stefanie Hofer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Kristina Hennig-Fast
DOI
10.25365/thesis.40450
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30412.80006.991159-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Masterarbeit ist Teil einer Studie zur Untersuchung der „Emotionsregulation bei Personen mit Schizotypie“ und beschäftigt sich vorrangig mit verschiedenen Emotionsregulationsstrategien und sozialen Fähigkeiten vor dem Hintergrund der Bindungstheorie. In der Literatur zu Schizophrenie wird davon ausgegangen, dass sich charakteristische Merkmale der Schizophrenie auch bei einer erhöhten Ausprägung von Schizotypie finden lassen. Eines der Hauptmerkmale der Schizophrenie ist die Einschränkung im Bereich sozialer Fähigkeiten sowie eine Beeinträchtigung in der Verarbeitung von Emotionen. Die Bindungstheorie bietet hierbei eine gute Erklärungsgrundlage um die komplexen Zusammenhänge zwischen der Anwendung verschiedener Emotionsregulationsstrategien und den sozialen Fähigkeiten bei Personen mit Schizotypie genauer zu betrachten.
Diese Studie untersuchte den Einsatz der Emotionsregulationsstrategien Unterdrückung und Neubewertung sowie deren Zusammenhänge mit sozialen Fähigkeiten bei 46 Personen mit erhöhter Schizotypie und 49 Personen mit niedrigen Ausprägungen von Schizotypie. Mittels Fragebögen wurden Bindungsstile sowie habituelle Emotionsregulationsstrategien und das Verhalten in sozialen Interaktionssituationen erfasst.
Bei Personen mit erhöhter Schizotypie zeigten sich dementsprechend eine bevorzugte Anwendung der Emotionsregulationsstrategie Unterdrückung, eine dysfunktionale Ärgerregulation sowie schlechtere soziale Kompetenzen. Zudem konnte eine vermehrte Anwendung von Neubewertung bei Personen mit niedrigen Ausprägungen von Schizotypie beobachtet werden. Bei Personen mit erhöhter Schizotypie ging ein geringerer Einsatz von Neubewertung mit mehr Interaktionsdefiziten einher, wohingegen bei Personen mit niedriger Schizotypie eine vermehrte Unterdrückung mit geringeren sozialen Kompetenzen einherging. Schließlich gab es keinen signifikanten Unterschied hinsichtlich der Anwendung verschiedener Emotionsregulationsstrategien in Abhängigkeit der Schizotypieausprägung bei Personen mit sicherer Bindung. Unsicher gebundene Personen mit hoher Schizotypie setzten häufiger Unterdrückung ein und berichteten von mehr Interaktionsdefiziten, als Personen mit vergleichbarer Bindung und niedriger Schizotypie.
Abstract
(Englisch)
This master thesis is part of a greater study to investigate „emotion regulation in persons with schizotypical personality traits“ and is predominantly concerned with different strategies of emotion regulation and social skills behind the background of attachment theory.
In schizophrenia literature, researchers are speaking of schizophrenia spectrum disorders which reflect the belief that key features of schizophrenia are found in similar manner in people with high schizotypie. One of key features of schizophrenia are deficits in social competence as well as problems in handling emotions. Attachment theory provides a model to explain the complex associations between the use of different emotion regulation strategies and social skills in people with schizotypie.
This study examined the use of the emotion regulation strategies suppression and reappraisal and their connection to social skills in 46 persons with high compared to 49 persons with low schizotypie.
Results indicate a preferential use of suppression, dysfunctional anger regulation strategies as well as worse social competences for people with high schizotypie. Furthermore there was observed a prefered use of reappraisal in the low schizotypie group. In high schizotypie less reappraisal was associated with more interaction deficits, whereas in low schizotypical individuals more suppression was accompanied by worse social competences. There was no difference in the use of reappraisal and suppression depending on level of schizotypie with secure attachment. Insecurely attached people with high schizotypie used more suppression and reported more interaction deficits than people with similar attachment security and low schizotypie.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
emotion regulation social competence attachment styleb low/high schizotypie suppression reappraisal
Schlagwörter
(Deutsch)
Emotionsregulation soziale Fähigkeiten Bindungsstil niedrige/hohe Schizotypie Unterdrückung Neubewertung
Autor*innen
Stefanie Hofer
Haupttitel (Deutsch)
Emotionsregulation und soziale Interaktionsfähigkeit bei Personen mit Schizotypie unter Berücksichtigung des Bindungsstils
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
72 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Kristina Hennig-Fast
Klassifikation
77 Psychologie > 77.46 Emotion
AC Nummer
AC13108218
Utheses ID
35821
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |