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Effekte von Oxytocin auf die Leistung im Reading the Mind in the Eyes Test (RMET)
systematischer Review und Meta-Analyse
Doris Springer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Psychologie
Betreuer*in
Martin Voracek
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.40478
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29183.05148.231464-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der Reading the Mind in the Eyes Test (RMET) von Baron-Cohen (2001) wird unter anderem bei Menschen mit Autismus angewendet um festzustellen, in wie weit die Probanden in der Lage sind sich in die Gefühlslage anderer Personen hinein zu versetzen oder diese zumindest zu erkennen. Anhand der Vorgabe von 36 Augenpartie Bildern und jeweils vier Antwortmöglichkeiten zur dargestellten Stimmungslage dieser Personen kann am Ende anhand der erreichten Punktzahl festgestellt werden, wie gut oder schlecht diese soziale Fähigkeit ausgeprägt ist. Ob und wie man die Leistungen beim RMET beeinflussen kann wurde in den letzten Jahren zunehmend dadurch geprüft, indem man den Probanden das Neurohormon Oxytocin (alltagssprachlich Kuschelhormon) intranasal verabreicht hat. So berichten zum Beispiel Domes et al. (2007), dass die Leistungen beim RMET durch vorangegangene Verabreichung von intranasalem Oxytocin gesteigert werden konnten (zumindest in einer gesunden Population). Auf dieser Erkenntnis aufbauend, folgten Untersuchungen welche diesen Effekt auch für klinischen Stichproben (Autisten, Schizophrenie Patienten oder an Depression erkrankten Menschen) nachweisen oder den beschriebenen Zusammenhang revidieren sollten. Da diesem Themenfeld nun vermehrte Beachtung in der Forschung geschenkt wird, sollte im Zuge dieser Diplomarbeit eine Meta-Analyse hinsichtlich der psychometrischen Untersuchungen zu diesem Gebiet verwirklicht werden. Die grundlegende Fragestellung sollte sein, inwieweit es einen tatsächlichen Unterschied in den Leistungen beim RMET gibt, wenn man eine Oxytocin Versuchsgruppe mit einer Placebo Kontrollgruppe vergleicht. Insgesamt sind 12 Studien und 13 Stichproben in die Meta-analyse eingeflossen. Das Resultat der durchgeführten Analyse kann mit einer mittleren Effektstärke von Cohens d = 0.31 und p < .001 als signifikant angesehen werden. Weiters sollte eruiert werden ob Moderatorvariablen die Effektgröße beeinflussen. Daher wurden Subgruppenanalysen zu den Variablen Geschlecht, Diagnose (autistisch, depressiv, schizophren, gesund) und Medikamente (ja/nein) und eine Meta-Regressionsanalyse mit drei Modellen zum Alter, zur Dosis (Oxytocin oder Placebo) und zur Zeitspanne zwischen intranasaler Manipulation und dem Beginn des RMET durchgeführt. Alle Subgruppenanalysen erzielten dabei signifikante Ergebnisse. Es konnte außerdem festgestellt werden, dass es eine Lücke hinsichtlich weiblicher Studienteilnehmer gibt. Die meisten der herangezogenen Studien berichten nur über männliche Versuchsteilnehmer (in der vorliegenden Analyse liegt der Männeranteil bei über 70%), weshalb künftigen Studien empfohlen wird, beide Geschlechter in der Erhebung zu berücksichtigen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Oxytocin Reading the Mind in the Eyes Test (RMET) Meta-Analysis
Schlagwörter
(Deutsch)
Oxytocin Reading the Mind in the Eyes Test (RMET) Meta-Analyse
Autor*innen
Doris Springer
Haupttitel (Deutsch)
Effekte von Oxytocin auf die Leistung im Reading the Mind in the Eyes Test (RMET)
Hauptuntertitel (Deutsch)
systematischer Review und Meta-Analyse
Publikationsjahr
2015
Umfangsangabe
84 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Martin Voracek
Klassifikation
77 Psychologie > 77.03 Methoden und Techniken der Psychologie
AC Nummer
AC13079258
Utheses ID
35848
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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