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„»Die Nabelschnur, an der sie hing, ist längst zerrissen.« (Maria Lazar)
Mutter-Tochter-Beziehungen in der österreichischen Frauenliteratur der Ersten Republik."
Katharina Cerny
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Psychologie und Philosophie
Betreuer*in
Johann Sonnleitner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.40578
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29685.98346.312459-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit setzt sich mit der Darstellung der Mutter-Tochter-Beziehung in den Romanen Die Insel der Diana (1919) und Ein österreichischer Don Juan (1929) von Marta Karlweis, sowie dem Roman Die Vergiftung (1920) von Maria Lazar auseinander. Die Frage, ob in den analysierten Werken von einheitlichen Merkmalen der Mutter-Tochter-Beziehung ausgegangen werden kann, steht dabei im Mittelpunkt der Untersuchung. Weiters wird untersucht, ob bei den Mutter-Tochter-Beziehungen eine Orientierung an dem typisch expressionistischen Motiv des Vater-Sohn-Konfliktes erkennbar ist. Sowohl Marta Karlweis, als auch Maria Lazar verdeutlichen die Konflikthaftigkeit der Beziehung zwischen Mutter und Tochter in ihren Romanen. Dabei stellen sie die Figur der Mutter besonders oft als der Tochter überlegen dar. Jedoch kommen auch den Motiven des mütterlichen Neids auf die Tochter, sowie der Mutter als Rivalin Bedeutung zu. Allen drei analysierten Werken ist das Fehlen des Vaters als Bezugsperson gleich. Einsamkeit und Unglück prägen das Leben der Töchter außerdem besonders nachhaltig. Aufgrund dessen kann von deutlichen Tendenzen der Autorinnen in Bezug auf die Darstellung des Mutter-Tochter-Motives ausgegangen werden, wenn auch kein epochenspezifisches Motiv der Mutter-Tochter-Beziehung festgestellt werden kann. Auch zwischen der Darstellung des Vater-Sohn-Konfliktes bei männlichen Autoren und der Beziehung zwischen Mutter und Tochter bei weiblichen Autorinnen zeigen sich deutliche Parallelen. Trotzdem muss den besonderen Eigenheiten der Mutter-Tochter-Beziehung gesonderte Aufmerksamkeit zukommen. Es kann deshalb von einer teilweisen Übertragung der typischen Merkmale des Vater-Sohn-Konfliktes auf die Mutter-Tochter-Beziehung unter Berücksichtigung von individuellen Zügen der Beziehung zwischen Mutter und Tochter gesprochen werden, welche eine gründliche Analyse notwendig macht.
Abstract
(Englisch)
This Diploma Thesis focuses on the representation of the mother-daughter relationship in the novels Die Insel der Diana (1919) and Ein österreichischer Don Juan (1929) from Marta Karlweis, as well as the novel Die Vergiftung (1920) from Maria Lazar. The thesis will analyse whether mother-daughter relationships hold any common characteristics. Furthermore, these relationships will be examined for presence of the typical expressionistic motive of the father-son conflict. Marta Karlweis and Maria Lazar very clearly illustrate the conflicts of the relationship between mother and daughter in their novels. This is presented through maternal superiority over their daughters. The maternal jealousy of the daughter and the mother-daughter rivalry are also important drivers of the conflict. The absence of the father can be noted in all three novels. Loneliness and bad luck shape the daughters lives especially strongly. Throughout the novels the author’s tendencies towards representation of the motive behind mother-daughter relationships become clear. However, these tendencies do not allow the determination of a motive spanning this era. Also examined are the parallels between the representations of relationships between mother and daughter by female authors and those of father-son conflict by male authors. Nevertheless special attention must be paid to the particulars of the mother-daughter relationship. Therefore, the transfer of typical characteristics of the father-son relationship to the mother-daughter relationship should be examined only bearing in mind the unique charactistics of the relationship between mother and daughter. These complexities require a consequently close analysis.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Mutter-Tochter-Beziehung Frauenliteratur Erste Republik Zwischenkriegszeit Maria Lazar Marta Karlweis Die Insel der Diana Ein österreichischer Don Juan Die Vergiftung
Autor*innen
Katharina Cerny
Haupttitel (Deutsch)
„»Die Nabelschnur, an der sie hing, ist längst zerrissen.« (Maria Lazar)
Hauptuntertitel (Deutsch)
Mutter-Tochter-Beziehungen in der österreichischen Frauenliteratur der Ersten Republik."
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
131 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johann Sonnleitner
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.71 Literaturgeschichte ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.81 Epik, Prosa ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.93 Literarische Stoffe, literarische Motive, literarische Themen ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.10 Deutsche Literatur
AC Nummer
AC13014896
Utheses ID
35937
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 299 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1