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Die regionale Politische Ökologie des Wasserkonflikts in den Grenzgebieten zwischen Mexiko und den U.S.A.
Alper Sezer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Politikwissenschaft
Betreuer*in
Gernot Stimmer
Mitbetreuer*in
Otmar Höll
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.40645
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29593.73856.974453-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die derzeitige Dürreperiode in den Grenzgebieten zwischen Mexiko und den U.S.A. ist angesichts der extrem hohen Temperaturen und der Trockenheit die schwerste in der Geschichte der Region. Dieser klimatische Zustand hat den Druck auf die bereits limitierten Wasservorräte in der Region gesteigert und eine ernste Wasserkrise verursacht. Es kam zu einem regionalen und zwischenstaatlichen Konflikt um die Kontrolle und den Zugang zu grenzüberschreitenden Wasservorkommen. Als der Konflikt zu einer diplomatischen Krise eskalierte, berichteten lokale und internationale Medien von einem „Wasserkrieg“. Vor diesem Hintergrund diskutiere ich die rechtlichen und politischen Auseinandersetzungen der regionalen Akteure und der beiden Nationalregierungen. Das projizierte Bevölkerungswachstum und die zunehmende Urbanisierung und Industrialisierung in der Region wird in Zukunft die Wassernachfrage intensivieren. Bereits überbelastete Flusssysteme werden mit einer zunehmenden hydrologischen Infrastruktur ausgestattet, was langfristig zu großen ökologischen Problemen führt und keine permanente Lösung für die Wasserproblematik darstellt. Aufgrund der städtischen und industriellen Verschmutzung sowie der kommerziellen Landwirtschaft haben Oberflächengewässer und die Grundwasservorräte schwere ökologische Schäden erlitten. Ein Großteil der regionalen Gewässer wird in Übereinstimmung mit einem breiten rechtlichen Rahmen zwischen den beiden Ländern geregelt. Das wichtigste Rechtsdokument in diesem Zusammenhang ist der Wasservertrag von 1944. Zukunftsorientierte Klimamodelle zeigen, dass im Laufe des 21. Jahrhunderts die Region mit immer längeren und trockeneren Dürreperioden konfrontiert sein wird. Auf Basis verschiedener wissenschaftlicher Expertenliteratur werden die multi-dimensionalen Faktoren der Wasserkrise insgesamt analysiert und vorgestellt. Der Fokus liegt dabei auf die zwischenstaatliche Verwaltung der grenzüberschreitenden Wasserressourcen und der generellen Konfliktdynamik. In weiterer Folge beschreibe ich mit Hilfe der Politischen Ökologie das Verhältnis der lokalen Bevölkerung zu ihrer Umwelt und dessen Ressourcen und wie sich diese Beziehung mit der Zeit verschoben hat. Durchgehend werden die Interessen und Machtverhältnisse der involvierten Akteure und deren Diskurse aufgedeckt und diskutiert, damit die Konfliktdynamik sowie die Ursachen und Auswirkungen der Wasserkrise besser verstanden werden können.
Abstract
(Englisch)
Given the extremely high temperatures and aridness, the current drought in the border region between Mexico and the United states is the most severe in the history of the region. This climatic condition has increased the pressure on already limited water resources in the region and has caused a serious water crisis. It has led to regional and interstate conflicts over the control and access of transboundary water resources. As the conflict escalated into a diplomatic crisis, local and international media started describing the conflict as a “water war”. In this context, the legal and political debates of the regional actors and the two conflicting governments are discussed. The projected population growth and increasing urbanization and industrialization in the region will intensify the demand for clean water in the future. Already overstrained river systems are being further burdened with an increasingly complex hydrological infrastructure, resulting in long term ecological problems. The developments indicate that such moves do not provide permanent solutions to the water problem in the border region. Due to urban and industrial pollution and commercial agriculture, surface and groundwater resources have suffered severe ecological damage. Most of the regional waters are administered in accordance with a broad legal framework between the two countries. The most important legal document in this context is the Water Treaty of 1944. Forward-looking climate models and prospects for the 21st century show that the region will face ever longer and drier droughts. Based on various scientific expert literature, the multi-dimensional factors of the water crisis are analyzed and presented. Special attention is being given to the management of transboundary water resources and the conflict dynamic. Subsequently, using the theory of Political Ecology, I describe the relationship between the local people and their environment and its resources and explain how this relationship has shifted over time. Throughout the paper, the interests and power relations of the involved actors and their specific discourses are revealed and discussed, so that the dynamics of the conflict as well as the causes and consequences of the water crisis can be better understood.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Ressourcenkonflikt Ökologische Krise Wasser Hydropolitik Hydrodiplomatie Konfliktmanagement Internationale Umweltpolitik Ressourcenpolitik Ressourcenmanagement Verwaltung grenzüberschreitender Wasserressourcen
Autor*innen
Alper Sezer
Haupttitel (Deutsch)
Die regionale Politische Ökologie des Wasserkonflikts in den Grenzgebieten zwischen Mexiko und den U.S.A.
Paralleltitel (Englisch)
The regional Political Ecology of the water conflict in the border region between Mexico and the U.S.A.
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
133 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gernot Stimmer
Klassifikationen
89 Politologie > 89.76 Friedensforschung, Konfliktforschung ,
89 Politologie > 89.79 Internationale Konflikte: Sonstiges ,
89 Politologie > 89.90 Außenpolitik, Internationale Politik
AC Nummer
AC13036052
Utheses ID
35994
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1