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Krankenanstaltenfinanzierung in Österreich
Stefan Eichwalder
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Betreuer*in
Wolfgang Weigel
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29553.05902.604059-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In dieser Diplomarbeit wird die Krankenanstaltenfinanzierung in Österreich analysiert und die Finanzströme auf Bundes- wie auf Bundesländerebene dargestellt.
Ausgehend von den Gesundheitsausgaben, die über die Zeit und im internationalen Kontext betrachtet werden, wird der stationäre Sektor als der wesentliche Bereich für die Ausgabensteigerungen im österreichischen Gesundheitssystem identifiziert.
Für eine ökonomische Analyse werden darauf aufbauend die wesentlichen Besonderheiten im Markt für Gesundheitsleistungen beschrieben und die Gesundheitsfinanzierung mit den drei Teilfunktionen Revenue Collection, Pooling und Purchasing im österreichischen Kontext diskutiert. Im Bereich des Purchasing ist insbesondere das österreichische Modell eines DRG-Systems, das leistungsorientierte Krankenanstaltenfinanzierungssystem (LKF) wichtig. Die Anreize des LKF-Systems unterscheiden sich allerdings von den DRG-Systemen in anderen Ländern und weitere Analysen des Verhaltens der Bundesländer als Anbieter und Nachfrager von stationären Leistungen scheinen notwendig.
Diese Arbeit leistet einen Beitrag für höhere Transparenz des Systems der Krankenanstaltenfinanzierung, wobei die Mittel nach Mindestmittel, die in den Finanzausgleichsverhandlungen zwischen Bund und Ländern verhandelt werden und nach weiteren Landesmittel, die durch landesspezifische Gesetze und Richtlinien vergeben werden.
Während die Regelung der Mindestmittel unnötig kompliziert und nicht logisch begründet ist, die Verteilung der Mittel allerdings relativ homogen ist, zeigt sich bei den weiteren Landesmittel eine starke Differenzierung zwischen den Bundesländern.
Die Analyse der weiteren Landesmittel passiert auf Grundlage der Rechnungsabschlüsse, wobei das Verbuchen der Gesundheitsausgaben in einigen Bundesländern relativ kreativ geschieht.
Es ist ein Anteil der Gesundheitsausgaben zwischen den Bundesländern zwischen 14,49 Prozent (Wien) und 3,77 Prozent (Burgenland) der Gesamtausgaben bzw. zwischen 887 Euro pro Person in Wien und 226 Euro pro Person im Burgenland feststellbar.
Eine an Bedeutung gewinnende Schwierigkeit betrifft die formal ausgegliederten Krankenanstaltenbetriebsgesellschaften, die Kredite aufnehmen können und Bilanzverluste erwirtschaften können und das in der Regel auch tun.
Abschließend werden die aus der Analyse gewonnenen Erkenntnisse im theoretischen Kontext diskutiert und notwendige Reformen für eine bessere Krankenanstaltenfinanzierung aufgezeigt.
Abstract
(Englisch)
This thesis analyses hospital financing in Austria and abridges cash flow time lines at a national and federal level.
Based on health expenditure considered over time and in an international context the stationary sector is identified as an essential component for a rise in expenses in the austrian health care system.
Going from there I characterize the fundamental aspects of the market for health care and discuss health care financing using the three sub-functions revenue collection, pooling and purchasing in an Austrian context.
In the area of purchasing, the Austrian model of the DRG-system, the leistungsorientierte Krankenanstaltenfinanzierungssystem (LKF), is of particular importance.
However the incentives of the LKF-system differ from the DRG-systems in other countries and further analyses of the conduct of the federal states as provider and consumer of stationary services appear to be necessary.
This paper contributes to a higher system transparency of health care financing by dividing financial resources in minimum resources (Mindestmittel), which are negotiated in a finance compensation agreement, and other federal resources (Weitere Landesmittel), that are assigned by federal-specific laws and regulations.
Even though the regulation for Mindestmittel is unnecessary complicated and not logically reasoned, the dissemination of the Mindestmittel is relatively homogeneous, while the allocation of the Weitere Landesmittel shows a strong differentiation between federal states.
The analysis of the other federal resources is based on the closings of accounts, in which the recording of health care expenditure is done comparatively imaginative.
I find health care expenditures as part of the total expenditure from 14.49 percent in Vienna to 3.77 percent in Burgenland respectively 887 Euro per person in Vienna to only 226 Euro per person in Burgenland.
A challenge that is gaining importance are outsourced hospital companies, that can take out loans and may, and usually do, generate deficit net losses.
In conclusion consolidated findings are discussed in a theoretical context and necessary reforms for an exceeding health care financing are presented.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Krankenanstaltenfinanzierung LKF leistungsorientierte Gesundheitsausgaben stationäre Kosten
Autor*innen
Stefan Eichwalder
Haupttitel (Deutsch)
Krankenanstaltenfinanzierung in Österreich
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
137 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wolfgang Weigel
Klassifikation
83 Volkswirtschaft > 83.52 Finanzwissenschaft
AC Nummer
AC08147594
Utheses ID
3609
Studienkennzahl
UA | 140 | | |